Felix Klieser & Zemlinsky Quartet


Biographie Felix Klieser & Zemlinsky Quartet

Felix Klieser & Zemlinsky QuartetFelix Klieser & Zemlinsky Quartet
Felix Klieser
ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnlicher Künstler. Mit 5 Jahren nahm er den ersten Hornunterricht, mit 13 Jahren wurde er Jungstudent an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. 2014 erhielt er den ECHO Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres sowie den Musikpreis des Verbands der Deutschen Konzertdirektionen. Im selben Jahr erschien beim Patmos Verlag seine Lebensgeschichte „Fußnoten – Ein Hornist ohne Arme erobert die Welt“. 2016 wurde ihm der Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festival verliehen.

Highlights der Saison 2021/2022 sind der Beginn von Felix Kliesers zweijähriger Residency beim Bournemouth Symphony Orchestra und sein USA Debut in Form einer ausgedehnten Tournee dem Kammerorchester Basel und Tenor Ian Bostridge im Frühjahr 2022. Mit den London Mozart Players wird Felix Klieser beim Enescu Festival in Bukarest zu Gast sein, mit den Festival Strings Lucerne spielt er u. a. im Münchener Prinzregententheater. Weitere Höhepunkte der Saison sind Auftritte bei Musikfestivals wie den Gezeitenkonzerten, der Staufener Musikwoche und dem Mosel Musikfestival. In mehreren Konzerten mit den CHAARTS Chamber Artists wird Felix Klieser sein aktuelles Album Beyond Words mit Transkriptionen barocker Vokalwerke präsentieren, bevor, ebenfalls Anfang 2022, seine neue Aufnahme mit dem Zemlinsky Quartett beim Label Berlin Classics erscheinen wird. Im Dezember ist er Solist des diesjährige Audi-Weihnachtskonzertes in Ingolstadt.

In spannenden Kammermusikprojekten wird der junge Hornist in verschiedenen Besetzungen u.a. bei den Brahmstagen Baden-Baden, im Beethovenhaus Bonn, bei der Schubertiade Hohenems, dem Dubrovnik Music Festival und beim Heidelberger Frühling auftreten. Zu seinen Kammermusikpartner*innen zählen dabei das Danish String Quartet, Sebastian Manz, Andrej Bielow, Martina Filjak, Boris Kusnezow, Tanja Tetzlaff, Dag Jensen, Dominik Wagner und Kliesers langjähriger Klavierpartner Christof Keymer.

Als Mitglied des Projektensembles „The Impossible Orchestra“ der Dirigentin Alondra de la Parra wird Felix Klieser im Sommer 2022 in Mexico in der ersten Ausgabe des Pax Festival spielen. Zur Besetzung des, während der Corona-Pandemie entstandenen, virtuellen Orchesters gehören u.a. Rolando Villazón, Alisa Weilerstein, Edicson Ruiz, Albrecht Mayer und Maxim Vengerov. In Mexico werden die Musiker*innen des „Impossible Orchestra“ nach ihrem digitalen Erfolg erstmals live zusammen zu erleben sein.

Der zeitgenössische Komponist Rolf Martinsson widmet Felix Klieser ein Hornkonzert, das im Frühjahr 2022 mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern uraufgeführt und aufgenommen wird.

Im März 2019 veröffentlichte Felix Klieser bei Berlin Classics die Einspielung der gesamten Mozart-Hornkonzerte mit der Camerata Salzburg, die anschließend drei Monate lang in den Top 10 der deutschen Klassik-Charts vertreten war. Seinem 2013 erschienenen und mit dem ECHO-Klassik ausgezeichneten Debütalbum Reveries mit Werken für Horn und Klavier folgte 2015 zunächst Horn Concertos, Kliesers erste Orchester-CD mit Werken von Mozart und den Brüdern Joseph und Michael Haydn, die er gemeinsam mit dem WKO Heilbronn und Ruben Gazarian aufnahm. 2017 erschien das beim BR produzierte Album Horn Trios, auf dem sich der Hornist mit seinen Kammermusikpartnern Andrej Bielow und Herbert Schuch nicht nur dem tiefgründigen Trio für Horn, Violine und Klavier von Johannes Brahms, sondern auch unbekannteren Werken für diese spannende Besetzung widmet.

Felix Klieser konzertierte in den vergangenen Jahren u.a. mit der Camerata Salzburg wie auch mit dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Orchestra Sinfonica Milano Giuseppe Verdi (Mailand), dem Orquesta Filarmónica de Gran Canaria, der Slovenska Filharmonija (Bratislava), dem Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, der Amsterdam Sinfonietta und der Kammerakademie Potsdam. Weiterhin gastierte er in kammermusikalischer Besetzung bei den Festspielen Mecklenburg- Vorpommern, der Essener Philharmonie, der Glocke Bremen, im Beethovenhaus Bonn, in der Tonhalle Düsseldorf, beim Oxford Chamber Music Festival, beim Gstaad Menuhin Festival und beim Schleswig-Holstein Musikfestival.

Von 2008 bis 2011 war Felix Klieser Mitglied im Bundesjugendorchester, mit dem er u. a. in der Berliner Philharmonie, der Beethovenhalle Bonn, der Kölner Philharmonie, der Philharmonie am Gasteig München sowie in Projekten des WDR konzertierte. Tourneen führten ihn dabei u. a. durch die Schweiz, nach Österreich, Italien und Südafrika.

In den sozialen Medien lässt Klieser sein Publikum gerne an seinem Künstleralltag teilhaben und auch bei Konzerten hinter die Kulissen blicken. Sein Horn „Alex“, ein Modell 103 der Gebr. Alexander (Mainz) führt auf Instagram und Facebook ein Eigenleben und ist dabei beim Kochen, Lesen und Urlauben zu sehen.

An der Musikhochschule Münster leitet Felix Klieser seit 2018 seine eigene Hornklasse. Sein Wissen gibt er regelmäßig in Meisterkursen weiter.

Zemlinsky Quartet
knüpft seit seiner Gründung 1994 an die reiche Tradition der tschechischen Quartett-Schule an. Im Jahre 2010 wurde es Sieger im Internationalen Wettbewerb für Streichquartette im französischen Bordeaux, ist gleichfalls Preisträger internationaler Streichquartettwettbewerbe, wie im kanadischen Banff (2007), in Prag (Prager Frühling 2005) oder in London (2006); hier errang es zugleich den Publikumspreis. Das Ensemble ging auch in anderen Wettbewerben in Tschechien und in der Slowakei als Sieger hervor (1999: Beethovenův Hradec; 2003: New Talent Bratislava; 2004: Preis der Musikkritik Žilina und Internationaler Musikwettbewerb der Bohuslav-Martinů-Stiftung Prag). Im Jahre 2005 wurde dem Quartett der Preis des Tschechischen Kammermusikvereins zuerkannt und 2009 der Förderpreis des Alexander-Zemlinsky-Fonds in Wien.

Das Zemlinsky-Quartett konzertiert regelmäßig im In- und Ausland (Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, der Schweiz, Belgien, Spanien, Bulgarien, Ungarn, der Slowakei, Kanada, den USA, Brasilien, Südkorea). Dabei trat es beispielsweise in der Wigmore Hall in London, der Cité de la Musique in Paris, in der Library of Congress in Washington, im Seoul Arts Center in Südkorea sowie wiederholt beim Prager Frühling auf. Sein Repertoire umfasst mehr als 200 Werke führender klassischer tschechischer und internationaler Komponisten und enthält auch neue Kompositionen zeitgenössischer Komponisten. Für den Tschechischen Rundfunk hat es mehrere Einspielungen aufgenommen, darunter das komplette Quartettœuvre von F. X. Richter. Die Mitglieder des Zemlinsky-Quartetts treten auch als Solisten auf und sind Preisträger weltbekannter internationaler Musikwettbewerbe (Louis Spohr Wettbewerb für Junge Geiger - Weimar, Concertino di Praga, Wettbewerb des Rotary Clubs in Nürnberg, Beethoven-Wettbewerb „Beethovenův Hradec“ in Hradec nad Moravicí, Kocian-Geigenwettbewerb in Ústí nad Orlicí u. a.).

Die erste profilierende CD des Ensembles (2003) enthält Kompositionen der tschechischen Meister A. Dvořák, L. Janáček, J. Suk und F. X. Richter, die zweite CD mit einem Werk von Josef Suk (2004) war ein wichtiger Impuls für das Konzert des Quartetts beim Internationalen Musikfestival Prager Frühling 2005. Seit 2007 macht das Zemlinsky-Quartett Exklusivaufnahmen für die französische Firma Praga Digitals. Gleich das erste gemeinsame Projekt – ein Satz von vier CDs mit dem frühen Quartettschaffen A. Dvořáks – erhielt den prestigeträchtigen französischen Schallplattenpreis „Diapason d´Or“ für März 2007, und im Januar 2008 erschienen die frühen Quartette F. Schuberts. Bei zwei CDs wirkte das Quartett mit dem Pražák-Quartett zusammen (Mendelssohns Bratschen-Quintett op. 18 und das 1. Violinquartett B. Martinůs); das vollständige Werk von V. Kalabis wurde gemeinsam mit dem Kocian-Quartett aufgenommen (dieses Projekt wurde auch in zwei Konzerten des Prager Frühlings 2009 aufgeführt). Außer fünf Streichquartetten von Felix Mendelssohn-Bartholdy (2010, 2011) seien auch CDs mit Werken aller drei Hauptvertreter der ersten Wiener Schule erwähnt (2011) oder zwei Streichquartette und die Idylle für Waldhorn und Streichquartett A. Glasunows (2011). Das Ensemble hat ebenfalls die komplette Kammermusik A. Zemlinskys eingespielt (2006, 2010, 2011). Die jüngsten Aufnahmen des Quartetts ist eine Dvořák-CD mit den Streichquartetten op. 34 und 106 (2012) sowie eine einzigartige CD mit spanischer Musik (2012).

Während des Studiums der Quartettmitglieder am Prager Konservatorium und später auch an der Prager Musikhochschule wurde das Quartett zunächst von Musikern renommierter tschechischer Kammerensembles geschult: des Quartetts der Hauptstadt Prag, des Talich-, Kocian- und Pražák-Quartetts. Das Quartett nahm auch an Meisterkursen daheim sowie im Ausland teil, unter anderem an Kursen des ProQuartet (Frankreich) oder der Sommerakademie Reichenau (Österreich – 1. Preis für die beste Interpretation des Werkes von L. Janáček).

In den Jahren 2005-08 studierte das Quartett bei dem legendären Musikpädagogen und Primarius des LaSalle-Quartetts Walter Levin. In den Jahren 2006-2011 assistierten die Mitglieder des Zemlinsky-Quartetts an der Musikakademie Basel in der Schweiz und lehrten an der Internationalen Sommer-Musikakademie in Pilsen, die sie auch mitorganisierten (2005-2010). Im Rahmen ihrer Turneen leiten sie auch Meisterkurse für Studenten sämtlicher Alterskategorien. František Souček und Petr Holman haben auch einen Lehrauftrag am Prager Konservatorium.

Das Zemlinsky-Quartett ist nach dem österreichischen Komponisten, Dirigenten und Musikpädagogen Alexander Zemlinsky (1871-1942) benannt, dessen bedeutender Beitrag für die tschechische, deutsche und jüdische Kultur während seines sechzehnjährigen Aufenthaltes in Prag Jahrzehnte lang unterschätzt wurde. Seine vier Violinkonzerte (das zweite Quartett ist seinem Studenten und späteren Schwager Arnold Schönberg gewidmet) gehören selbstverständlich zum Grundrepertoire des Ensembles. Seit 2005 arbeitet das Quartett eng mit dem Alexander-Zemlinsky-Fonds in Wien zusammen.



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