Aleksandra Grychtolik & Alexander Grychtolik


Biographie Aleksandra Grychtolik & Alexander Grychtolik

Aleksandra Grychtolik & Alexander Grychtolik
Aleksandra Grychtolik
Nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs” gehörte Aleksandra Grychtolik zur ersten Cembalistengeneration in Polen, die sich intensiv mit historischer Aufführungspraxis auseinandersetzte.

Bereits während ihres Cembalostudiums an der Musikhochschule in Łódz, das sie an eine Organistenausbildung anschloss, reiste Aleksandra Grychtolik mit ihrem damaligen Ensemble La Grande Langue de la Musique durch Europa, um bei Spezialisten für Alte Musik wie Ketil Haugsand, Jaap ter Linden und Lucy van Dael wichtige künstlerische Impulse zu erhalten. Es folgten Aufnahmen im polnischen Rundfunk und Konzertreisen nach Westeuropa. Eine vertiefende Beschäftigung mit interpretatorischen Fragestellungen zu Alter Musik erfolgte im Cembalostudium bei Bernhard Klapprott.

Aleksandra Grychtolik konzertiert seit vielen Jahren europaweit als Solistin, mit ihrem Partner Alexander Grychtolik in der Besetzung für zwei Cembali sowie mit dem Ensemble Deutsche Hofmusik. Als „Künstler-Ehepaar mit magischen Händen“ (SHZ) legt sie gemeinsam mit Alexander Grychtolik den Schwerpunkt auf die Interpretation virtuoser Tastenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts und auf die Einbeziehung improvisatorischer Elemente ins Konzertleben, um neue Wege und überraschende Perspektiven in der Auseinandersetzung mit Alter Musik zu eröffnen.

Alexander Grychtolik
Die schöpferische Auseinandersetzung mit Alter Musik steht im Zentrum der künstlerischen Arbeit von Alexander Grychtolik. Sein besonderes Anliegen ist es dabei, die Improvisationskunst der Bachzeit im Rahmen seiner europaweiten Konzerttätigkeit wieder aufleben zu lassen, um auch das Verständnis von der sogenannten „historischen Aufführungspraxis” weiterzuentwickeln.

Dieser Intention folgend, hatte der in Berlin geborene Cembalist nach seinem Studium bei Bernhard Klapprott und Frédérick Haas einen deutschlandweit erstmaligen Lehrauftrag für barocke Improvisations-praxis an der Musikhochschule in Weimar inne. Weitere Lehrtätigkeit führte ihn u. a. an die Musikhochschule in Frankfurt am Main.

Seine langjährige Auseinandersetzung mit barocker Komposition mündete in eine Reihe international beachteter Rekonstruktionen von Vokalwerken J. S. Bachs, die u. a. im Deutschlandradio, im Österreichischen Rundfunk sowie im Schweizer Radio und Fernsehen gesendet und von Kritikern als beglückend gelungen (NMZ online 3/2010), als schlüssig (Concerto 232/2010) und als stilsicher ergänzt (Tibia 3/2008) gelobt wurden. Im Verlag Edition Peters veröffentlichte er zudem eine erste Rekonstruktion der 2009 nachgewiesenen Spätfassung von Bachs Markus-Passion BWV 247 aus dem Jahre 1744 und der Köthener Trauermusik BWV 244a aus dem Jahre 1729.

Mit seinem 2008 gegründeten Ensemble Deutsche Hofmusik widmet sich Alexander Grychtolik darüber hinaus in ausgewählten Projekten den musikalischen Zeugnissen barocker Residenzkultur aus Mitteldeutschland, insbesondere höfischen Gelegenheitswerken.

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