Florian Heinisch


Biographie Florian Heinisch

Florian Heinisch
Florian Heinisch
1990 in Bachs Geburtsstadt Eisenach zur Welt gekommen, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierunterricht. Sein außergewöhnliches Talent hat der Pianist von seiner Großmutter Barbara Heinisch, die – damals eine Seltenheit – als Organistin tätig war.

Heinisch konzipiert mit Vorliebe außergewöhnliche Konzertprogramme aus Werken des „klassischen Repertoires“ und Neuer Musik. Sein umfassendes Verständnis für Werke zeitgenössischer Komponisten vertiefte er 2005 bis 2009 durch Kompositionsunterricht bei Johannes Schlecht. Gern arbeitet er eng mit den jeweiligen Komponisten bei der Entstehung ihrer Werke zusammen. So widmete ihm beispielsweise Sidney Corbett das Stück „Postscript“ auf seiner gleichnamigen CD. Diese intensive Zusammenarbeit beeinflusst nachhaltig die Interpretation traditioneller Werke: Aus der Sicht von Florian Heinisch gleicht das Klavierspiel eher einer Improvisation als der reinen Wiedergabe eines Notentextes, entgegen einer häufig verkürzten Art der Wahrnehmung gibt es für ihn keine absolute Interpretationswahrheit. Seine Herangehensweise bezieht sich auf die Perspektive des Komponisten.

Große Aufmerksamkeit erspielte er sich mit dem „Ungespielten Konzert“ in Gedenken an den „Wunderpianisten“ (Die Zeit) Karlrobert Kreiten, der 1943 vor seinem Konzert in Heidelberg von der Gestapo verhaftet und anschließend ermordet wurde. Heinisch war bereits in namhaften Konzertsälen wie der Wigmore Hall, der Tonhalle Düsseldorf, dem Konzerthaus Berlin, der Laeiszhalle und dem Concertgebouw Amsterdam zu Gast und gemeinsam mit dem irakischen Cellisten Karim Wasfi in der Deutschen Botschaft in Bagdad. Im Februar 2019 gab er sein umjubeltes Debütkonzert in der Hamburger Elbphilharmonie und konzertierte unter der Leitung namhafter Dirigenten wie Kent Nagano.

Als Hommage an Ludwig van Beethoven, dessen 250. Geburtstag 2020 weltweit gefeiert wird, hat Florian Heinisch unter dem Titel Beethoven – „An die unsterbliche Geliebte“ ein reines Beethoven-Programm konzipiert, das seit 2018 sehr erfolgreich aufgeführt wird, so auch in Paris, Salle Cortot. Das Programm, das unter anderem die „Hammerklaviersonate“ enthält, erscheint im März 2020 auf CD. Im Juli 2020 gastiert Heinisch mit Werken von C.P.E Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann sowie Györgi Ligeti in der Reihe „Winners & Masters“ im Gasteig München und wird seine erste eigene Komposition „Chimères“ uraufführen.

Von 2010 bis 2014 studierte Heinisch an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig bei Dietmar Nawroth und Gerald Fauth, anschließend bei Sontraud Speidel in Karlsruhe. Meisterkurse bei renommierten Pianisten ergänzen seine Studien. Beeindruckt von seiner außergewöhnlichen Improvisationsfähigkeit studierte er auf Einladung von Richard Beirach ein Jahr bei dem New Yorker Jazzpianisten.

Florian Heinisch ist Preisträger hochrangiger Wettbewerbe, u.a. des Internationalen Grotrian-Steinweg-Wettbewerbs Braunschweig und des Kleinen Schumann-Wettbewerbs sowie des Bachwettbewerbs Köthen und des Internationalen Steinway Klavierwettbewerbs. Er erhielt Förderstipendien zur Unterstützung hochbegabter Kinder und Jugendlicher im Freistaat Thüringen und wird vom Hamburger Reisexperten ORYZA unterstützt.



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