Biographie Paper Kite

Paper Kite
Paper Kite
Die aus Deutschland, Spanien und Italien stammenden Mitglieder von Paper Kite haben ihre Ausbildung an den herausragenden Musikhochschulen Europas erhalten und sich in historisch informierter Aufführungspraxis spezialisiert. 2013 gewann das Ensemble den Biagio-Marini Preis in Neuburg an der Donau und wurde 2014 mit dem Titel "IYAP Selected Promising Ensemble" ausgezeichnet. Mehrfach waren sie beim Fringe des Utrecht Early Music Festival und des MA Festival Brugge zu hören. Im Mai 2017 debütierte Paper Kite bei den Händelfestspielen Halle. Das Ziel der Gruppe ist es, das weniger bekannte Kantatenrepertoire des Barock durch lebendige und mitreißende Interpretationen wieder zu beleben.

Marie Heeschen
zieht ihr Publikum mit ihrer sinnlich fließenden und gleichzeitig wandlungsfähigen Stimme in den Bann. Ihre spielfreudig-natürliche Bühnenpräsenz stellt die junge Sopranistin seit 2016 als festes Ensemblemitglied am Theater Bonn unter Beweis, wo sie zuletzt in Partien wie Adele (Die Fledermaus), Susanna (Le Nozze di Figaro), Marzelline (Fidelio) oder der der Maria in Leonard Bernsteins West Side Story reüssierte. Zuvor war die gebürtige Hamburgerin zudem als Papagena in Mozarts Zauberflöte, als Atalanta in Händels Xerxes sowie in der Rolle als stimmgewandt-exaltierte Tussy in Jonathan Doves neuester Oper Marx in London zu erleben, was international ein begeistertes Presse-Echo hervorrief.

Der vielseitigen und neugierigen Sängerin liegen neben ihrer Operntätigkeit aber auch andere Genres der klassischen Musik am Herzen. Mit ihrem kammermusikalisch mit zwei Violinen und Basso Continuo besetzten Ensemble paper kite hat sich Marie Heeschen zum Ziel gesetzt, das weniger bekannte Kantatenrepertoire des deutschen und italienischen Barocks wiederzubeleben. 2017 ist die erste CD felice un tempo des 2013 mit dem Biagio-Marini-Preis ausgezeichneten Ensembles bei Coviello Classics erschienen. Neben einer Weltersteinspielung von Giovanni Legrenzi erklingen hier Sonaten und Kantaten von Giovanni Bononcini und Domenico Scarlatti. Das neu eingespielte Programm Abendandacht mit Werken aus der Zeit des 30-jährigen Krieges (Release bei Coviello Classics im Frühjahr 2021) präsentierten die Alte-Musik-Spezialisten zu Beginn der Saison 2020/21 in der Stuttgarter Stiftskirche, ein im November im Händelhaus Halle geplanter Auftritt musste leider entfallen.

Auch der Neuen Musik widmet sich Marie Heeschen mit Engagement: Ihr 2013 mit Sally Beck (Flöte), Ella Rohwer (Cello) und Claudia Chan (Klavier) gegründetes Ensemble BRuCH konzentriert sich auf die Interpretation impressionistischer Werke in Kombination mit Musik des 20. und 21. Jahrhunderts und hat bereits mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Gordon Kampe und Johannes Schöllhorn gearbeitet. Außerdem entwickelt das ungewöhnliche Quartett, das kürzlich das „Reload. Stipendium für freie Gruppen“ der Kulturstiftung des Bundes erhielt, regelmäßig neue Werke mit jungen Komponist*innen wie Ricardo Eizirik, Matthias Krüger, Julien Jamet, Thea Soti und Huihui Cheng. In der kommenden Saison präsentieren die Musikerinnen in Köln ihre eigene Konzertreihe „BRuCH voices“. Des Weiteren treten sie unter anderem beim Festival Neue Musik Rockenhausen sowie im Beethovenhaus Bonn auf und lassen beim Heidelberger Frühling ihr Programm Die zeitgenössische Stimme erklingen. Die für November 2020 beim Essener NOW! Festival geplante Uraufführung eines Werkes von Lukas Ligeti musste verschoben werden.

Als Solistin gastierte Marie Heeschen bei den Händelfestspielen Halle, beim Oude Muziek Fest Utrecht, beim Kölner Acht-Brücken-Festival, beim MAfestival in Brügge sowie im Konzerthaus Kristiansand. Mit dem Ensemble Resonanz sang sie in einer Kammerfassung Bachs Johannespassion und in Augsburg war sie konzertant als als Donna Anna (Don Giovanni) zu erleben. In der Saison 2020/21 gibt sie am Theater Bonn unter anderem die Rollen der Juno (La calisto), Poppea (Agrippina) und Pamina (Die Zauberflöte, und wird außerdem in Mauricio Kagels Staatstheater zu hören sein. Unter der Leitung von Christoph Prégardien interpretiert sie im Frühjahr 2021 mit dem Antwerpen Symphony Orchestra und Vlaams Radiokoor Bachs Johannespassion. Im Sommer steht sie dann am Tanztheater Wuppertal erneut in der Produktion Café Müller / Das Frühlingsopfer auf der Bühne, bevor sie ihr eigentlich bereits für 2020 geplantes Rollendebüt als Gilda bei der Opera Hedeland gibt.

Marie Heeschen studierte Gesang bei Christoph Prégardien und Lioba Braun in Köln. Weitere Studien in den Bereichen Neue Musik und Kammermusik absolvierte sie u.a. bei David Smeyers und Barbara Maurer in Essen. Meisterkurse und Unterricht bei Klesie Kelly-Moog, Ruth Ziesak, Martin Kränzle und Jil Feldman ergänzten ihre Ausbildung.



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