Blondeel, Cutting, Abadie, Namotte, Chœur de Chambre de Namur, A Nocte Temporis & Reinoud Van Mechelen
Biographie Blondeel, Cutting, Abadie, Namotte, Chœur de Chambre de Namur, A Nocte Temporis & Reinoud Van Mechelen
Gwendoline Blondeel
Die belgische Sopranistin ist eine gefragte Interpretin von Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Darauf festgelegt ist sie nicht: Die Titelrolle in Delibes’ „Lakmé“, Olympia in „Les Contes d’Hoffmann“ und Eurydice in „Orphée aux Enfers“ von Offenbach oder Honeggers „Jeanne d’Arc au bûcher“ zählen ebenso zu ihrem Repertoire. Die vergangenen beiden Spielzeiten waren besonders ereignisreich für sie, mit ihrem Debüt im Concertgebouw Amsterdam unter William Christie sowie Konzerten in der Philharmonie Berlin und der Elbphilharmonie mit dem Freiburger Barockorchester und Vox Luminis. An der Opera Lafayette gab sie ihr US-Debüt, als La Folie in der ersten Wiederaufführung von Rameaus „Io“ in unserer Zeit. An mehreren Bühnen in Frankreich und Luxemburg sang sie Jonathas in Charpentiers Oper „David et Jonathas“. Regelmäßig gastiert sie an der Oper in Schloss Versailles, in der aktuellen Spielzeit in zwei Rollendebüts: Frasquita in Bizets „Carmen“ und Marie in Donizettis „La Fille du Régiment“. Sie ist Residenzkünstlerin beim Festival de Wallonie 2024.
Guy Cutting
Der britische Tenor Guy Cutting ist ein etablierter und gefragter Interpret bedeutender Komponisten des Barock. Cutting arbeitet regelmäßig mit international renommierten Künstler*innen der historisch informierten Aufführungspraxis zusammen, unter anderem mit Philippe Herreweghe, Sir John Eliot Gardiner, John Butt, Paul McCreesh, Jeffrey Thomas und Jos van Veldhoven, sowie mit der neuen Generation von Dirigent*innen und Regisseur*innen wie Jonathan Cohen, Laurence Cummings, Leonardo García Alarcón, Shunske Sato, Robert Howarth, David Bates, Steven Devine und Reinoud van Mechelen.
Guy Cutting trat unter anderem mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment (einschließlich seines Debüts bei den BBC Proms mit der Messe h-Moll von Johann Sebastian Bach), der Academy of Ancient Music, dem Monteverdi Chor, dem Collegium Vocale Gent, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Gabrieli Consort, der Nederlandse Bachvereniging, dem Swedish Baroque Orchestra, der Real Filharmonia de Galicia und den American Bach Soloists auf.
Mit Kristian Bezuidenhout führte Cutting Franz Schubert auf (veröffentlicht auf OAE Player) und präsentierte Rezitale von Ivor Gurney und George Butterworth beim Oundle International Music Festival sowie von Benjamin Britten und Gerald Finzi beim Clifton International Festival of Music gemeinsam mit der Pianistin Hannah Ely. Zudem war Cutting mit Rezitalen auf internationalen Bühnen zu Gast, unter anderem mit Liedern von Henry Purcell in Shizuoka (Japan) und im The Music Room in London. Er ist Mitglied des Vokalquartetts Damask, welches das Kammermusikrepertoire des 19. und 20. Jahrhunderts zur Aufführung bringt und auch neue Werke für Vokalquartett in Auftrag gibt. Für das Avie-Label hat er bislang Domenico Scarlatti und Georg Friedrich Händel aufgenommen, unter dem Label Novum erschienen Aufnahmen von Werken Marc-Antoine Charpentiers, François Couperins, John Blows und Wolfgang Amadeus Mozarts.
Cutting war Chorsänger und später Chorstipendiat am New College in Oxford, wo er einen erstklassigen Abschluss in Musik machte. Im Jahr 2013 wurde er zum ersten Mal mit dem Jeffrey Thomas Award der American Bach Soloists ausgezeichnet und trägt den Titel „Rising Star of the Enlightenment“.
Zukünftige Projekte umfassen Debüts mit dem English Chamber Orchestra unter Nicholas Kraemer („Messiah“), mit dem Nederlands Philharmonisch Orkest unter Marcus Creed (Purcell), dem Dunedin Consort unter John Butt („Messiah“), dem Gli Angeli Genève unter Stephan MacLeod sowie mehrere Bach-Projekte mit dem Collegium Vocale Gent unter Philippe Herreweghe.
Lisandro Abadie
Bassbariton, wurde in Buenos Aires geboren. Seine Studien absolvierte er an der Schola Cantorum Basiliensis sowie an der Musikhochschule Luzern, 2006 wurde er mit dem Edwin-Fischer-Gedenkpreis ausgezeichnet. Abadie sang unter der Leitung renommierter Dirigenten wie William Christie, Laurence Cummings, Francesco Corti, Rubén Dubrovsky, Andreas Reize, Václav Luks, Tōnu Kaljuste, Skip Sempé, Paul Agnew, Paul Goodwin und Vincent Dumestre. Er wirkte an zahlreichen Aufnahmen mit und ist zudem als Forscher, Übersetzer sowie Dozent im Bereich der Historischen Aufführungspraxis tätig.
Lisandro Abadie wurde in Buenos Aires geboren, wo er sein Gesangsstudium begann. Er setzte seine Ausbildung in der Schweiz an der Schola Cantorum Basiliensis und der Musikhochschule Luzern fort und wurde 2006 mit dem Edwin-Fischer-Gedenkpreis ausgezeichnet. Abadie trat unter der Leitung renommierter Dirigenten wie William Christie, Laurence Cummings, Václav Luks, Francesco Corti, Rubén Dubrovsky, Tōnu Kaljuste, Andreas Reize, Jordi Savall, Paul Agnew, Skip Sempé, Vincent Dumestre und Geoffroy Jourdain auf.
Er arbeitete mit zahlreichen bedeutenden Ensembles zusammen, darunter Les Arts Florissants, Collegium 1704, Orchestra of the Age of Enlightenment, Les Talens Lyriques, Le Poème Harmonique, La Tempête, Ensemble Inégal, La Risonanza und a nocte temporis. Er kollaborierte mit der Lautenistin Mónica Pustilnik und dem Pianisten sowie Komponisten Paul Suits und führte mehrere Bühnenprojekte mit dem Regisseur Benjamin Lazar auf.
Zu seinen jüngsten Bühnenproduktionen zählen Charpentiers "Médée", Rossinis "La Cenerentola", "Arsilda", Monteverdis Trilogie, "Alcione", "Phaëton", "L'Europe Galante" und "Les Fées du Rhin". Aufnahmen seiner Interpretationen umfassen Händels "Siroe", Lullys "Phaëton" und "Cadmus et Hermione", Händels "Music for Queen Caroline", Pasquinis "L'ombra di Solimano" (Basskantaten), Monteverdis Madrigale, "Vespro" und "L'incoronazione di Poppea". Insgesamt sind etwa 60 CD- und DVD-Aufnahmen sowie zahlreiche TV- und Internet-Übertragungen seiner Arbeit als Solist dokumentiert.
Neben seiner Bühnenkarriere widmet sich Abadie auch der Forschung und dem Schreiben zur Geschichte des Gesangs und der Gesangstechnik. Er engagiert sich intensiv in der Lehre und gibt Meisterkurse bei William Christie in Thiré, an der Balthasar-Neumann-Akademie in Fontainebleau und La Habana sowie an Konservatorien in Frankreich und Deutschland. Auch bei der Monteverdi-Madrigalwoche in Venedig ist er tätig. 2024 debütierte er an der Opéra de Paris und am Teatro Real in Madrid in Charpentiers "Médée" unter der Leitung von William Christie. Seit 2019 unterrichtet er an der Schola Cantorum Basiliensis.
Reinoud van Mechelen
chloss 2012 sein Gesangsstudium am Königlichen Konservatorium Brüssel in der Klasse von Dina Grossberger ab. 2017 wurde ihm von der Union der belgischen Komponisten der Caecilia-Preis als »Junger Musiker des Jahres« verliehen. Seit 2011 war er Mitglied des »Le Jardin des Voix« von William Christie und Paul Agnew, in dessen Folge er zum regelmäßigen Solisten von »Les Arts Florissants« wurde. Er arbeitet mit Barock-Ensembles wie Collegium Vocale Gent, Le Concert Spirituel, Le Concert d'Astrée, Les Talens Lyriques, Pygmalion, Le Poème Harmonique, B'Rock, Ricercar Consort, Scherzi Musicali, Hespèrion XXI zusammen und tritt in den renommiertesten Konzertsälen auf. Zu seinen jüngsten und zukünftigen Projekten: Orphée in Glucks »Orphée et Eurydice« (Pariser Fassung) in der Philharmonie de Paris mit Les Arts Florissants Les Boréades (Abaris) für eine europäische Tournee, »Médée« (Jason) an der Opéra national de Paris und am Teatro Real in Madrid, »Aty«s (Titelrolle) mit Les Talens lyriques in Versailles und in Wien. Seine Diskographie umfasst neben vielen anderen Aufnahmen auch sechs Solo-Album bei Alpha Classics zusammen mit dem von ihm selbst gegründeten Ensemble a nocte temporis: »Erbame Dich« (2016), »Clérambault, cantates françaises« (2018), »The Dubhlinn Gardens« (Irish folk- songs, 2019), »Dumesny, haute-contre de Lully« (2019), »Jéliote, haute-contre de Rameau« (2021) and »Legros, haute-contre de Gluck« (2023).