La Venexiana


Biographie La Venexiana

La Venexiana
La Venexiana
wurde von Claudio Cavina gegründet, der durch seine langjährige Erfahrung als Countertenor, Dirigent, Cembalist und Wissenschaftler die künstlerische Arbeit des Ensembles nachhaltig geprägt und es zu einem der weltweit führenden Spezialistenensembles für die Musik der Renaissance und des Barock gemacht hat.

Der Name La Venexiana ist der Titel einer berühmten anonymen Renaissancekomödie, die als ein Meisterwerk der italienischen Theaterkunst gilt. In dieser Komödie wird italienische Hochsprache mit diversen Dialekten durchmischt, wo¬durch die Bräuche und Verhaltensweisen der italienischen Renaissancegesellschaft portraitiert werden. Damit war diese Komödie ein Vorläufer der bekannten Commedia dell’arte.

La Venexiana fühlt sich dieser Tradition des Musizierens verbunden. Die Musiker verknüpfen in ihrer Interpretation die für diese Zeit typische Expressivität, die Aufmerksamkeit für die Subtilitäten der Sprache mit den Kontrasten zwischen Raffiniertem und Populärem, zwischen Kirchlichem und Profanem. Für La Venexiana steht die Sprache im Vordergrund und so dient die Musik - gemäß Monteverdis Diktum - der Sprache.

Durch ihre langjährige Zusammenarbeit haben die Mitglieder von La Venexiana einen besonderen interpretatorischen Stil entwickelt: eine warme, wahrhaft mediterrane Mischung aus Textdeklamation, rhetorischer Farbe und harmonischer Verfeinerung. Dieser Stil hat zu großen Erfolgen in allen wichtigen Konzerthäusern und auf internationalen Festivals geführt, so unter anderem im Konzerthaus und Musikverein in Wien, im Concertgebouw Amsterdam, im Konzerthaus Berlin, in der Laeiszhalle Hamburg, bei den Festivals in Schwetzingen, Potsdam, Regensburg, Herne, Rheingau, Graz, Cremona, Vevey, Van Vlaanderen, Brügge, Utrecht, De Singel in Antwerpen, Straßburg, Amiens, Montpellier, Barcelona, Madrid, New York, San Francisco, San Diego, San Sebastián, Mexiko City, Bogotá und Tokio.

Neben der historischen Aufführungspraxis Alter Musik realisiert La Venexiana auch Programme, in denen Musik der Renaissance und des Barock mit Jazzelementen (Saxophon, Trompete, Schlagzeug, Akkordeon) zu einem ganz neuen, überraschenden Hörerlebnis verbunden wird. Mit dem Programm „Round M“, das auch auf CD erschienen ist, feierte das Ensemble u.a. in Stuttgart, München und Sankt Gallen Erfolge.

Zahlreiche Preise für die hochgelobten CDs unterstreichen die internationale Anerken¬nung von La Venexiana. Seit 1998 arbeitet das Ensemble mit dem spanischen Label Glossa zusammen. Die CDs mit Madrigalen von d’India, Luzzaschi, Marenzio, Gesualdo und die Gesamteinspielung aller Madrigalbücher sowie des „Orfeo“ von Monteverdi wurden von der Fachpresse begeistert aufgenommen und mit zahlreichen Preisen - zum Teil mehr¬fach - ausgezeichnet: so dem Gramophone Award, dem Diapason d’Or, dem Prix Amadeus, dem Cannes Classical Award, dem Editor’s Choice von Répertoire, dem Caecilia-Preis und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Zuletzt erschienen eine Aufnahme von Luzzaschis „Concerto delle Dame“, eine Sammelbox der Madrigal-Aufnahmen von Monteverdi und Opernduette von Cavalli („Sospiri d’amore“) sowie Kammerduette von Bononcini, Steffani, Marcello u.a. („A due alti“).

Auf Tourneen der letzten Jahre hat La Venexiana u.a. weltweit Monteverdis „Orfeo“ in halb-szenischer Fassung aufgeführt (die zeitgleich entstandene Aufnahme wurde mit dem Gramophone Award bedacht), die zeitgenössische Uraufführung von Cavallis „Artemisia“ realisiert und war mit Monterverdis „Il Ritorno d’Ulisse“ in Regensburg, Stuttgart, Amsterdam und Paris zu erleben. Daneben gastierte das Ensemble u.a. bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci, in Bonn, Athen und bei der Styriarte Graz. Wiedereinladungen führten La Venexiana zu den Händel-Festspielen Halle, zu Klangvokal Dortmund, nach Venedig und Krakau und zu den Schwetzinger Festspielen, um Monteverdis 450. Geburtstag mit der Aufführung seiner drei Opern zu feiern. Zuletzt war das Ensemble u.a. beim Carinthischen Sommer, in Bratislava und beim Heinrich-Schütz-Fest, im Berliner Boulez Saal, in Vevey (Schweiz) und in Italien zu hören. Die nächsten Highlights im Konzertkalender des Ensembles sind u.a. Wiedereinladungen nach Landshut und Sankt Gallen.



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