Biographie Marc Mauillon, Angélique Mauillon, Myriam Rignol

Marc Mauillon, Angélique Mauillon, Myriam Rignol
Marc Mauillon
Der französische Sänger singt sowohl Tenor- als auch Baritonpartien. Das eröffnet ihm ein ausgefallenes Repertoire, dem er das Timbre seiner Stimme auf besonders feine und vielfältige Weise anpasst.

Auf der Opernbühne spielt er Originale wie Mozarts Papageno, Bobinet in „La Vie Parisienne“ und Mercure in „Orphée aux Enfers“ von Offenbach, den Ehemann in Poulencs „Les Mamelles de Tirésias“ oder Momo in „Orfeo“ des italienischen Barockkomponisten Luigi Rossi, aber auch Finsterlinge wie den Hass in Lullys „Armide“, Tisiphone in Rameaus „Hippolyte et Aricie“ oder die Zauberin in Purcells „Dido and Aeneas“. Tragische Helden wie Cavallis Egisto, Monteverdis Orfeo, Debussys Pelléas, John Blows Adonis oder Pélée in Marin Marais’ „Alcione“ stehen ebenso auf der Liste seiner gesungenen Rollen wie Raulito, die weibliche Hauptrolle in „Cachafaz“, einer Kammeroper des 1970 geborenen argentinischen Komponisten Oscar Strasnoy.

Er war jüngst in „Miranda“ nach Purcell Gast der Opéra-Comique in Paris. In Caen sang er in Marais’ „Alcione“. Mit Les Arts Florissants absolvierte er eine Tournee mit Monteverdis „Selva Morale“, mit dem Ensemble Le Cirs de Paris reiste er für Aufführungen von Händels „Israel in Egypt“ nach Mexiko, unter der Leitung von Marc Minkowski war er in Salzburg zu hören. An der Oper Lille singt er im Frühjahr 2019 in der Uraufführung von Gérard Pessons Kammeroper „Trois Contes“. Vorher ist er in Purcells „King Arthur“ am Opernhaus in Schloss Versailles zu Gast.

Kammermusik spielt eine besondere Rolle in Marc Mauillons künstlerischer Tätigkeit. In unterschiedlichen Besetzungen setzt er sich mit dem Zusammenspiel von Dichtung, Musik und Stimme auseinander. 2016 entwarf er das A-cappella-Programm „Songline“. Marc Mauillon ist seit 2014 Professor an der Musikakademie Le Pôle Sup 93 in Aubervilliers/ La Courneuve.

Angélique Mauillon
Nach dem Studium klassischer Harfe bei Josette Rives und Christophe Truant, wandte sich Angélique Mauillon der Interpretation der Alten Musik zu. Sie studierte bei Eugène Ferré am CNSMD in Lyon und bei Mara Galassi an den Scuole Civiche in Mailand.

Ihr Repertoire reicht vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Mittelalterharfe spielt sie mit den Ensembles Alla Francesca und Tasto Solo, Renaissance-Harfe mit Douce Mémoire und Les Jardins de Courtoisie. Auch hat sie mit der Tripelharfe an vielen Produktionen barocker Musik teilgenommen mit den Ensembles Elyma, La Fenice, Le Concert d’Astrée, Le Poème Harmonique, Pygmalion und Artaserse.

Mit ihrem Bruder, dem Bariton Marc Mauillon, tritt sie häufig in Rezitals auf. Mit ihm erforscht sie auch das Repertoire des 13. und 14. Jahrhunderts an der Seite von Pierre Hamon und Vivabiancaluna Biffi.

Sie hat an mehr als zwanzig Aufnahmen mitgewirkt für die Labels Alpha, ZIG-Zag territoires, Eloquentia, Ricercar usw.

Angélique Mauillon unterrichtet historische Harfe am CRR von Tours und dem CNSMD von Lyon.

Myriam Rignol 1988 in Frankreich geboren, begann bereits als siebenjährige bei Christian Sala mit dem Gambenspiel. 2004 erhielt sie ihr Diplom mit Auszeichnung, um dann in Lyon bei Marianne Müller weiter zu studieren und schloss mit dem Master, ebenfalls mit Auszeichnung, 2010 ihre Ausbildung ab. Als Austauschstudentin im Rahmen des Erasmus-Programms erhielt sie von Rainer Zipperling an der Musikhochschule Köln wertvolle Impulse. Meisterkurse bei Jordi Savall, Wieland Kuijken, Philippe Pierlot und Emmanuel Balssa gaben ihr weitere wertvolle Anregungen.

Sie ist Preisträgerin mehrer Wettbewerbe für Alte Musik. So gewann sie den zweiten Preis beim Internationalen Wettbewerb für Viola da gamba „Bach-Abel“ 2009 in Köthen. 2010 wurde sie mit dem ersten Preis beim Internationalen Wettbewerb für Alte Musik in Yamanashi/Japan ausgezeichnet. Beim Internationalen Wettbewerb Musica Antiqua Brügge, dem wichtigsten Wettbewerb für historische Aufführungspraxis, gewann sie 2011 den Zweiten Preis und den Publikumspreis.

Myriam Rignol ist Mitglied mehrerer Ensembles, darunter Pygmalion (Raphael Pichon), Correspondance Tänze (Sebastien Dauce) und Musicall Humors (Julien Leonard), mit denen sie bereits mehrere CDs eingespielt hat. Außerdem musiziert sie regelmäßig in Alte Musik Ensembles wie Les Inventions (Patrick Ayrton), Il Delirio Fantastico (Vincent Bernhardt), Le Concert Lorrain (Stephan Schultz), Harmonie Universelle (Florian Deuter), Consort und The Concort Project. Zusammen mit ihren Lehrern mit Marianne Müller, Marcos Vicens Pau und Christian Sala spielt sie regelmäßig als Gambenconsort. Als Solistin, Kammermusikerin und Orchestermitglied gastierte sie bereits in vielen Ländern Europas und Japan.

Zusammen mit der Geigerin Yoko Kawakubo und dem Cembalist Julien Wolfs gründete sie „Les Timbres“, das Preisträger mehrer bedeutender Wettbewerbe ist.



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