Alamire & David Skinner


Biographie Alamire & David Skinner

Alamire & David SkinnerAlamire & David Skinner
David Skinner
der charismatische Leiter von Alamire, zählt zu den Musikern, die ständig nach Unentdecktem suchen, und dafür ist er in England natürlich hervorragend positioniert! Ganze Sammlungen oder Unbekanntes aufzuspüren war schon immer seine Stärke, und die Zahl der mit diesen Funden veröffentlichten CDs ist, sowohl ob ihrer Zahl als ob ihrer Qualität, sehr beeindruckend. Zusammen mit Alamire hat Skinner nun in jüngster Vergangenheit von sich reden gemacht, weil er die neuesten Einspielungen einem Repertoire gewidmet hat, das bis dahin in Biblioteken verborgen war.

Die erste CD beschäftigt sich mit einer Notensammlung, die von Petrus Alamire zusammengetragen wurden, einem Musiker, der als hervorragender Notenkopist berühmt war, aber auch für König Henry VIII spionierte. 1516 überreichte er die Sammlung dann seinem König und dessen Frau Catherine von Aragon. Es war ein wahrhaft königliches Geschenk, enthält es doch eine atemberaubende Anzahl musikalischer Meisterwerke des französischen und franko-flämischen Repertoires. Eine Auswahl davon, auf der CD "The Spy's Choirbook" veröffentlicht, wurde unlängst in London mit einem Gramophone Award ausgezeichnet.

In der zweiten CD geht es um die gleiche Epoche der englischen Geschichte und ebenfalls um eine private Musiksammlung. Diese verdanken wir Anne Boleyn, der zweiten Frau Henry VIII, die offenbar recht musikalisch war. Vermutlich hat sie schon als junges Mädchen am österreichischen Hof damit angefangen, ein Songbook zusammenzutragen, auf jeden Fall aber hat sie während ihrer Zeit am französischen Hof regelmäßig alle Musikstücke, die sie interessierten, in diesem Buch notiert, das man heute als "Anne Boleyns Songbook" kennt. Wahrscheinlich hat sie es auch später noch benutzt und bei sich behalten bis zu ihrem Tod 1536, als sie des Ehebruchs für schuldig befunden und deshalb hingerichtet wurde.

Beide Sammlungen befinden sich heute in London, die eine im Royal College of Music, die andere in der British Library. Beide sind für jemand, der Vokalmusik aus England liebt, Quellen des Entzückens ob die Vielfalt und Schönheit der dort zusammengetragenen Meisterwerke.



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