Trio Bravo +


Biographie Trio Bravo +

Trio Bravo + Unterwegs seit 1995 mit Theaterprojekten, Stummfilmvertonungen und Konzerten und inzwischen 8 CDs im Gepäck begibt sich Trio Bravo nach eine längeren Pause auf eine neue Reise: Mit zwei neuen Musikern an Bord präsentiert Trio Bravo ein neues Konzert-Programm: "Kammermusik reloaded". Musik, die etwas anders klingt und dennoch unverkennbar ist. Trio Bravo ignoriert souverän die im Musikbereich üblichen Schubfächer und Etikettierungen und macht ihre Musik zum eigenen Markenzeichen.

Trio Bravo bleibt klassisch besetzt mit Violine, Klavier, Kontrabass, Marimba und Schlagwerk. Was nach stiller Kammermusik anmutet, ist in Wirklichkeit ein Grenzen sprengendes Cross-Over-Projekt mit 4 Ausnahmekünstlern aus 4 Ländern. Mark Chaet, Kopf und Komponist von Trio Bravo, löst musikalische Kategorisierungen von Musikstilen auf. Seine Kompositionen bewegen sich zwischen Filmmusik und klassischer Komposition, Tradition und Moderne, hier und da gefärbt mit Folk-Elementen. Musik einer farbenfrohen Bilderwelt und versponnenen Klangmalerei. Und das ist keineswegs still!

"Sie spielen als restlos überzeugende Kosmopoliten in Sachen Musik. Eine Energie, die sich in perfektem Zusammenspiel seiner Mitstreiter übertrug und immer neue Horizonte öffnete."

Rückschläge und Hindernisse hat es in der Karriere von Trio Bravo+ Kopf Mark Chaet viele gegeben. Doch hat er immer nach vorne geschaut: Sein Musiklehrer attestierte ihm ein schlechtes Gehör, doch wurde aus ihm ein virtuoser Geiger und Komponist. Die Behörden empfanden ihn als politischen Problemfall, doch die Perestroika revidierte seine Exmatrikulation. Auf bis heute insgesamt acht Alben hat Chaet das komplette Spektrum seines Talents ausgelotet, sich in den Dienst von Film-Soundtracks gestellt und eigene Konzepte entwickelt, entweder im Studio die letzten Feinheiten aus seinen Stücken herausgekitzelt oder die Energie und Spontaneität seiner Konzerte auf Tonträger gebannt. Fünfzehn Jahre nach Gründung des Trio Bravo+ wird es nun Zeit für einen Rückblick – auch wenn der, wie man es von einem wie Chaet erwarten kann, alles andere als gewöhnlich ausfällt.

Denn auf „Trio Bravo+“ geht es einerseits zurück zu den frühesten Anfängen des Ensembles, als die Musiker, frisch aus der Ukraine nach Deutschland angereist, noch als Trio auf der Straße und in kleinen Bars ihr Geld verdienten. Balkan und Klezmer bildeten damals noch die Grundlage ihres Stils, den sie erst durch unzählige Auftritte um die telepathische Interaktivität von Kammermusik und den rhythmischen Drive von Rock erweiterten. Andererseits ist „Trio Bravo+“ alles andere als eine schlichte Retrospektive oder lieblose „Best Of“. Das Album besteht aus brandneuen Titeln und Neuaufnahmen der „Klassiker“ aus 15 Jahren Trio Bravo+. Das Ergebnis kündet von der ganzen Bandbreite ihrer Ausdruckskraft: Während beispielsweise „Darf ich bitten“ oder „Liebesleid“ die romantische, bittersüße und filigrane Seite betonen, entwickeln sich „Montag“ oder „Rondo Ukraine“ aus dem magischen Groove von Klavier und Schlagzeug, über deren hypnotischen Mustern Chaets Geige zu entrückten Höhenflügen aufsteigt. „Wolga-Flüsschen“ beendet das Album mit etwas wehmütigen Erinnerungen – ein Remaster aus dem ersten Album des Ensembles „Auf dem Weg“.

Zugleich ist „Plus“ ein wichtiges Dokument, bietet es doch die letzten Aufnahmen des Trio Bravo+ in der klassischen Besetzung mit Sergej Sweschinskij am Kontrabass und Adam Tomaszewski an Marimba und Percussion. Nach ihrem Ausscheiden ist für Chaet und sein Geisteskind ein neues Kapitel angebrochen, denn das Ensemble tritt mit neuen Musikern und einem neuen, grenzensprengenden Programm namens „Kammermusik Reloaded“ auf. Das freilich gibt diesen Aufnahmen eine ganz besondere Dringlichkeit und lässt einen ganz vergessen, dass es sich hierbei zum Teil um alte Kompositionen handelt. Womit wieder einmal klar wird: Sogar wenn er für einen kurzen Augenblick in Erinnerungen schwelgt, ist Mark Chaets Blick stets in die Zukunft gerichtet.

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