Merseburger Hofmusik, Collegium Vocale Leipzig & Michael Schönheit


Biographie Merseburger Hofmusik, Collegium Vocale Leipzig & Michael Schönheit

Merseburger Hofmusik, Collegium Vocale Leipzig & Michael SchönheitMerseburger Hofmusik, Collegium Vocale Leipzig & Michael Schönheit
Michael Schönheit
geboren in Saalfeld, erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei seinem Vater und war Mitglied der Thüringer Sängerknaben. Von 1978 - 1985 studierte er Dirigieren, Klavier und Orgel an der Hochschule für Musik "Felix Mendelssohn Bartholdy". 1984 wurde er Preisträger des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs in Leipzig. Von 1985 bis 1991 war er als Organist und Kantor in Saalfeld tätig.

1986 wurde er zum Gewandhausorganisten berufen. Hier umfasst sein Wirkungsbereich die Gestaltung der Gewandhausorgelkonzerte, thematischer Zyklen, die Mitwirkung in den Gewandhauskammermusiken sowie Auftritte als Solist mit dem Gewandhausorchester.

Seit 1994 ist Michael Schönheit künstlerischer Leiter der Merseburger Orgeltage, die sich zu einem der führenden Orgelfestivals in Deutschland entwickelt haben. Seit 1996 ist Schönheit zudem Domorganist in Merseburg.

1998 gründete er die Merseburger Hofmusik, das es sich zur Aufgabe gemacht hat die Musik des 17. bis 19. Jahrhundert auf Instrumenten historischer Mensur zu spielen. Neben zahlreichen Auftritten mit diesem Ensemble im Merseburger Dom und im Leipziger Gewandhaus war das Ensemble zu zahlreichen Festivals zu Gast. Von 1998 bis 2005 leitete Michael Schönheit den Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg, mit dem er eine Vielzahl großer oratorischer Werke des 18. und 19. Jahrhunderts zur Aufführung brachte.

Michael Schönheit ist darüber hinaus ein gefragter Gastorganist, dessen Konzerttätigkeit sich über die europäischen Länder hinaus bis in die USA, Südamerika und nach Japan ertreckt. Als Solist gastierte er neben dem Gewandhausorchester bei so renommierten Orchestern wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Münchner Philharmonikern, dem Konzerthausorchester Berlin, der Dresdner Philharmonie, dem MDR – Sinfonieorchester, dem Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom, dem New York Philharmonic Orchestra u.v.a.

Bei zahlreichen internationalen Wettbewerben ist er als Jurymitglied tätig.

Neben seiner Tätigkeit als Organist und Ensembleleiter widmet sich Schönheit seit vielen Jahren dem historischen Hammerklavier. Er spielt einen historischen Hammerflügel der Firma John Broadwood aus dem Jahre 1805 und einen Hammerflügel von Franz Bayer Wien aus der Zeit um 1825.

Rundfunk-, Fernseh- und zahlreiche CD-Produktionen ergänzen sein vielseitiges künstlerisches Wirken. So erschienen 2005 und 2006 bei MDG viel beachtete CDs mit Werken von Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, Julius Reubke und Max Reger, die an der großen, 2004 restaurierten Friedrich-Ladegast-Orgel im Merseburger Dom eingespielt wurden. 2010 erschien bei Decca die Einspielung der Sechs Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach mit dem Gewandhausorchester unter Riccardo Chailly, bei der Michael Schönheit den Cembalosolopart des 5. Brandenburgischen Konzertes übernahm. Mit der Merseburger Hofmusik erschien 2013 bei dem Altenburger Verlag Kamprad die Einspielung des Orchester- und Kantatenwerkes von Johann Ludwig Krebs. Dieser Produktion folgten 2016 die Veröffentlichung von Joseph Haydn's Oratorium "Schöpfung". Weitere Veröffentlichungen, wie des Requiems op. 144b von Max Reger und des "Deutsche Requiems" von Johannes Brahms sind in Vorbereitung.

Für seine Verdienste um die Restaurierung der Merseburger Domorgel und die Entwicklung der Merseburger Orgeltage zu einem Festival von hohem Rang wurde Michael Schönheit 2015 mit dem Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

Merseburger Hofmusik „…..der Applaus am Ende unterstreicht, was längst ohrenfällig wurde: die Extraklasse aller beteiligten Musiker und ihrer Einzelleistungen…“ schrieb die Leipziger Volkszeitung über das Konzert des Ensembles am 13. Juni 2007 aus Anlass des Bachfestes in der Leipziger Thomaskirche, in dem Werke von Heinrich Schütz, Dietrich Buxtehude und Johann Sebastian Bach erklangen.

Die „Merseburger Hofmusik“ wurde 1998 gegründet. Musiker aus dem Gewandhausorchester Leipzig und freischaffende Spezialisten fanden sich unter der künstlerischen Leitung von Michael Schönheit zusammen, um auf historischen Instrumenten Barockmusik des mitteldeutschen Raumes zum Klingen zu bringen. Ihr besonderes Interesse ist es, die reiche Musiktradition der ehemaligen Residenz Merseburg - hier sei nur an die Komponisten J. J. Quantz, W. F. Bach, G. F. Kauffmann erinnert - in Bezug zur Musik Bachs, Händels und Telemanns zu setzen. So entdeckten die Musiker der Hofmusik in den letzten Jahren etliche Kantaten von Kauffmann und Werke von Ch. H. Förster wieder, die sie in Merseburg zur Aufführung brachten.

Neben den jährlichen Konzerten im Merseburger Dom, vor allem im Rahmen der international beachteten Merseburger Orgeltage, trat das Ensemble u.a. beim Bachfest Leipzig, dem XII. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig, den Thüringer Bach-Wochen und mehrfach beim Händelfest Halle auf. Erfolgreich gastierten die Musiker u.a. zu den Mitteldeutschen Heinrich-Schütz-Tagen, im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth im Rahmen des Festivals „Musica Bayreuth“, zum Schleswig-Holstein-Musikfestival, dem MDR-Musiksommer, dem Köthener Herbst und den Köthener Bachtagen. Hierbei entwickelte sich eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit so namhaften Solisten wie Lorenzo Ghielmi, Nancy Argenta, Linda Perillo, Dorothee Mields, Michael Chance, Britta Schwarz, Christoph Genz, Klaus Mertens, Gotthold Schwarz u.v.a..

Im Jahre 2003 debütierte die „Merseburger Hofmusik“ mit einer viel beachteten Aufführung des Händel-Oratoriums „La Resurrezione“ im Gewandhaus zu Leipzig.

Eine Reihe der durch die „Merseburger Hofmusik“ aufgeführten Werke wurden vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) aufgezeichnet.

Im Leipziger Gewandhaus gestaltete die „Merseburger Hofmusik“ seit Beginn der Spielzeit 2004/2005 gemeinsam mit renommierten Gesangssolisten unter der Leitung von Gewandhausorganist Michael Schönheit einen Zyklus mit dem Gesamtwerk von Dietrich Buxtehude. Dieser insgesamt 23 Abende umfassende Konzertzyklus endete am 9.Mai 2007, dem 300. Todestag Dietrich Buxtehudes, mit einem festlichen Konzert im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig.

Im Jahre 2009 würdigt das Ensemble die Jubilare des Jahres: in mehreren Abenden des Zyklus’ „Organo Concertato“ im Gewandhaus zu Leipzig erklangen im Großen Saal u.a. Orgelkonzerte von G.F. Händel und Sinfonien, Orgel- und Klavierkonzerte von J. Haydn.

Im Juni folgte die Produktion einer Oper von Händel/Telemann im Rahmen des Bachfestes Leipzig, die die Kritik zum Ausruf hinriß: „Der Star des Abends ist allerdings das Orchester. Die „Merseburger Hofmusik“ spielt unter Michael Schönheit, der voller Energie und nimmermüde seine Musiker anfeuert, je nach Bedarf die Zügel anzieht oder loslässt.“(LVZ) Mehrere Aufführungen der „Schöpfung“ rundeten das ereignisreiche Jahr 2009 ab.

Den Bach-Geburtstag 2010 beging das Ensemble gemeinsam mit Solisten und dem Gewandhauschor mit einer großen Bach-Nacht im Gewandhaus. Opern-Produktionen in den Historischen Theatern Gotha und Bad Lauchstädt sowie eine musikalische Ehrung für Wilhelm Friedemann Bach im Leipziger Gewandhaus waren weitere Höhepunkte des Jahres. 2011 stand vor allem im Zeichen der Klassik; Konzerte im Gewandhaus mit Mendelssohns Sommernachtstraum und zu den Merseburger Orgeltagen mit Beethovens Missa Solemnis wurden flankiert von Konzerten mit Bachscher Musik zu den Thüringer Bach-Wochen sowie Merseburger Trauermusiken anlässlich der Wiedereinweihung der Fürstengruft des Merseburger Doms.

Das Jahr 2013 stand ganz im Zeichen des 300. Geburtstages von Johann Ludwig Krebs, einem der bedeutendsten Bach-Schüler. Seine Vokal- und Orchesterwerke erklangen in Konzerten mit der Merseburger Hofmusik an allen für Leben und Schaffen des Jubilars wichtigen Orten, die Gesamteinspielung dieser Werke liegt seit September 2013 vor.

Zu den Höhepunkten des Jahres 2014 zählten Auftritte mit Werken Carl Philipp Emanuel Bachs zum Bachfest Leipzig, die Aufführung des Oratoriums "Paulus" von Felix Mendelssohn Bartholdy im Rahmen der Mendelssohn-Festtage Leipzig, sowie Konzerte innerhalb der Merseburger Orgeltage 2014.



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