Chiyomi Yamada
wurde 1956 in Fukuoka, Japan, geboren. Als sie 16 Jahre alt war, verließ sie ihre Heimatstadt, um in Tokio klassische Musik zu studieren. Nach ihrem Abschluss an der Musikhochschule zog sie in die Niederlande, um am Königlichen Konservatorium in Den Haag Barockmusik zu studieren. Bald wurde sie Mitglied des Renaissance-Acapella-Ensembles von Dr. Stewart und begann, Konzerte zu geben. Diese frühe Erfahrung hat Chiyomis Herangehensweise an mehrstimmige Vokalmusik und gregorianische Gesänge nachhaltig geprägt. Sie wurde auch Sängerin des japanisch-europäischen Ensembles "Alba Musica Kyo" unter der Leitung des Lautenisten Toyohiko Satoh, der ihr Lebenspartner wurde. Die Gruppe trat auf Festivals in den Niederlanden, Belgien, Ungarn, Spanien, Portugal, Italien und Kanada auf. 1983 reiste Chiyomi als Musikbotschafterin der japanischen Regierung durch Kanada, und 1985 gab sie ein Konzert im Mozarteum in Salzburg. In den folgenden Jahrzehnten arbeitete sie mit verschiedenen Musikern und Gruppen auf dem ganzen Kontinent zusammen. In dieser Zeit nahm sie auch mehrere Alben auf: "Two Orphean Masters" (Dowland und Purcell), "Music in Dejima", "Love and Musical Drama (early Italian Baroque music)", "Works of Toyohiko Satoh", "Landini & his time", "Machaut & his time", "Music of Shakespeare", "Dawn to the West" (alte japanische Lieder).

Im Jahr 2022 zog Chiyomi zurück nach Japan, ihrem Heimatland. Sie begann ein neues Projekt über die gemeinsame japanisch-europäische Kulturgeschichte und organisierte viele Jahre lang eine Konzertreihe in ihrem Privathaus. Von 2010-2016 nahm sie einige weitere Alben auf: "Kurofune - songs of the black ships", das die Geschichte des japanisch-europäischen Kulturaustauschs im Nagasaki des 16.th Jahrhunderts erzählt, "Yugen" mit Werken ihres Partners Toyohiko Satoh, und "Gilyak Songs" mit Musik des berühmten japanischen Komponisten Akira Ifukube. Von da an begab sie sich auf eine ganz neue Reise, um endlich zu ihren angestammten musikalischen Wurzeln zurückzukehren. Gemeinsam mit der japanischen Folk-Band Baobab erforschte sie die uralten Melodien ihrer Heimat und entwickelte im Laufe mehrerer Jahre das Album "Utsuroi / Songs of my lands", das im März 2024 weltweit veröffentlicht wurde.