Weinberg: Sonatas for Violin Solo Gidon Kremer

Cover Weinberg: Sonatas for Violin Solo

Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
18.02.2022

Label: ECM New Series

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Interpret: Gidon Kremer

Komponist: Mieczyslaw Weinberg (1919-1996)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Mieczysław Weinberg (1919 - 1996): Sonata No. 3, Op. 126:
  • 1Weinberg: Sonata No. 3, Op. 12622:24
  • Sonata No. 2, Op. 95:
  • 2Weinberg: Sonata No. 2, Op. 95: I. Monody01:28
  • 3Weinberg: Sonata No. 2, Op. 95: II. Rests01:44
  • 4Weinberg: Sonata No. 2, Op. 95: III. Intervals01:58
  • 5Weinberg: Sonata No. 2, Op. 95: IV. Replies02:17
  • 6Weinberg: Sonata No. 2, Op. 95: V. Accompaniment02:41
  • 7Weinberg: Sonata No. 2, Op. 95: VI. Invocation03:47
  • 8Weinberg: Sonata No. 2, Op. 95: VII. Syncopes03:23
  • Sonata No. 1, Op. 82:
  • 9Weinberg: Sonata No. 1, Op. 82: I. Adagio-Allegro05:29
  • 10Weinberg: Sonata No. 1, Op. 82: II. Andante05:37
  • 11Weinberg: Sonata No. 1, Op. 82: III. Allegretto03:46
  • 12Weinberg: Sonata No. 1, Op. 82: IV. Lento05:05
  • 13Weinberg: Sonata No. 1, Op. 82: V. Presto05:42
  • Total Runtime01:05:21

Info zu Weinberg: Sonatas for Violin Solo

Einsame Meditationen: Das kompositorische Schaffen von Mieczysław Weinberg tritt allmählich aus dem Schatten seines Freundes und Förderers Dmitri Schostakowitsch heraus. Seit 2010 seine Oper “Die Passagierin” bei den Bregenzer Festspielen szenisch uraufgeführt wurde und in den darauffolgenden Jahren viele Schlüsselwerke des polnisch-jüdischen Komponisten in neuen Aufnahmen erschienen, weiß ein wachsender Kreis von Bewunderern um den ästhetischen Eigensinn und hohen Rang des musikalischen Solitärs, der auf der Flucht vor den Nazis in Moskau Zuflucht fand. “Alles, was er komponiert hat, ist gekonnt, ist vielseitig, ist eindringend”, so der lettische Geigenvirtuose Gidon Kremer, der sich seit 2009 intensiv mit Weinberg befasst und mit den Aufnahmen der Kammersinfonien Nr. 1–4, des Violinkonzerts op. 67 und den Sinfonien Nr. 2 und 21 (“Kaddish”) maßgeblichen Anteil an der Weinberg-Renaissance des zurückliegenden Jahrzehnts hat.

Schmerzhafte Erfahrungen

Kremer schätzt die menschlichen Dimensionen in Weinbergs Schaffen. Die Musik dieses Komponisten sei so faszinierend, “weil sie so viel erzählt, so viele Gefühle weckt”, so der Geiger gegenüber detektor.fm. Dabei ist es vor allem der Schmerz über die Tragödien des 20. Jahrhunderts, der sich in Weinbergs Musik Ausdruck verschafft. Die Familie des Komponisten wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Weinberg selbst geriet in Moskau in die Mühlen des Stalinschen Terrors und wurde unter dem Vorwurf, einer jüdischen Republik auf der Krim das Wort geredet zu haben, inhaftiert. Nach Stalins Tod kam er frei. In den 1960er Jahren, als in der Sowjetunion eine Zeit des kulturpolitischen Tauwetters anbrach und der Druck auf die musikalische Avantgarde leicht nachließ, komponierte Weinberg seine drei Sonaten für Violine solo.

Einsame Meditationen

Der kleine Zyklus verrät schon vom nüchternen Titel her das Vorbild Bachs. Aber auch musikalisch wecken die drei Solo-Sonaten des Komponisten in ihrer formalen Geschlossenheit und expressiven Freiheit Erinnerungen an Bachs frappierend moderne Monologe für die Geige. Das gewagteste Stück auf dem Album ist die Sonate Nr. 3 op. 126, die Weinberg 1979 komponierte und seinem Vater widmete. Die dramatische Gespanntheit, der rhythmische Furor und die schneidende Heftigkeit der zahlreichen Doppelgriffe verlangen Gidon Kremer ein Maximum an Virtuosität und Einfühlungsvermögen ab. Der Geiger begibt sich mit Haut und Haaren in dieses Werk und führt lebhaft vor, dass man Weinbergs eigenwilliger Klangpoesie näherkommt, wenn man sich als Solist verausgabt. In den Sonaten Nr. 1 op. 82 von 1964 und Nr. 2 op. 95 von 1967 dominieren lyrische Stimmungen, denen Kremer sich geduldig und mit nie nachlassender Detailfreude annimmt, am eindringlichsten vielleicht im Andante der zweiten Sonate, das zunächst einfach, wie ein zarter Hauch daherkommt, bevor es sich komplex verzweigt.

Gidon Kremer, der 2005 bei ECM eine vielbeachtete Aufnahme von Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo vorlegte, betrachtet sein neuestes Weinberg-Projekt als einen Höhepunkt in der Zusammenarbeit mit der New Series von Manfred Eicher. Sein Album, das Aufnahmen aus Lockenhaus (Sonate Nr. 3/2013) und dem litauischen Studio Residence Paliesius (Sonaten Nr. 1 und 2/2019) vereint, erscheint aus Anlass seines 75. Geburtstags am 27. Februar 2022.

Gidon Kremer, Violine




Gidon Kremer
Violinist, artistic director and founder of Kremerata Baltica.

Driven by his strikingly uncompromising artistic philosophy, Gidon Kremer has established a worldwide reputation as one of his generation’s most original and compelling artists. His repertoire encompasses standard classical scores and music by leading twentieth and twenty-first century composers. He has championed the works of Russian and Eastern European composers and performed many important new compositions, several of which have been dedicated to him. His name is closely associated with such composers as Alfred Schnittke, Arvo Pärt, Giya Kancheli, Sofia Gubaidulina, Valentin Silvestrov, Luigi Nono, Edison Denisov, Aribert Reimann, Pēteris Vasks, John Adams, Victor Kissine, Michael Nyman, Philip Glass, Leonid Desyatnikov and Astor Piazzolla, whose works he performs in ways that respect tradition while being fully alive to their freshness and originality. It is fair to say that no other soloist of comparable international stature has done more to promote the cause of contemporary composers and new music for violin.

Gidon Kremer has recorded over 120 albums, many of which have received prestigious international awards in recognition of their exceptional interpretative insights. His long list of honours and awards include the Ernst von Siemens Musikpreis, the Bundesverdienstkreuz, Moscow’s Triumph Prize, the Unesco Prize and the Una Vita Nella Musica – Artur Rubinstein Prize. In 2016 Gidon Kremer has received a Praemium Imperiale prize that is widely considered to be the Nobel Prize of music.

In 1997 Gidon Kremer founded the chamber orchestra Kremerata Baltica to foster outstanding young musicians from the Baltic States. The ensemble tours extensively and has recorded almost 30 albums for the Nonesuch, Deutsche Grammophon, Burleske and ECM labels. “After Mozart” (Nonesuch, 2001) received an ECHO prize and a GRAMMY award in 2002, while their recent release on ECM of works by Mieczysław Weinberg was nominated for a GRAMMY in 2015.

Maestro Kremer will lead Kremerata Baltica on landmark tours of North America and Europe in 2016-17 to celebrate the orchestra’s 20th anniversary and his 70th birthday year.



Booklet für Weinberg: Sonatas for Violin Solo

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