Backyard Opera Sono

Album Info

Album Veröffentlichung:
2016

HRA-Veröffentlichung:
12.04.2016

Label: Kontor Records

Genre: Electronic

Subgenre: Electro-Pop

Interpret: Sono

Das Album enthält Albumcover

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Formate & Preise

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FLAC 44.1 $ 13,20
  • 1Here Comes the Night03:41
  • 2Cupid02:58
  • 3Heaven Is in Hell03:10
  • 4Supersonic02:45
  • 5Move On02:55
  • 6Leave Me as I Am03:04
  • 7Same Same Same03:23
  • 8Twist in My Sobriety03:31
  • 9Pressure05:06
  • 10Flames Get Higher03:35
  • 11Too Little Too Much03:49
  • 12Little Black Heart03:52
  • 13Until the Morning Comes04:19
  • 14Forever and a Day03:14
  • 15Time03:43
  • Total Runtime53:05

Info zu Backyard Opera

Sommer 2001 – Kurz vor dem Tag, der die Welt veränderte, tummelten sich drei Jungs aus Hamburg sechs Wochen lang auf Platz #1 der amerikanischen Billboard Dance Charts: Sono mit ihrem Über-Clubhit Keep Control, der in eben diesem Jahr sogar noch zur Nummer #1 der End of Year Dance Charts des berühmtesten Musikmagazins Amerikas gekürt wurde. Viele Namen auf dieser Hitliste (Kim English, David Morales) sucht man heutzutage vergeblich im Club-Kontext, andere hingegen haben nach wie vor großen Einfluss in der elektronischen Musik, so z.B. die Chemical Brothers oder New Order. Fünfzehn Jahre nach der Erstveröffentlichung von „Keep Control“ sind auch Sono ein fester Bestandteil der Szene. Die dreiköpfige Band, bestehend aus Lennart A. Salomon, Florian Sikorski und Martin Weiland – ist sich stets treu geblieben. Diese Treue zu sich selbst ist sicherlich das Geheimnis ihres langjährigen Bestehens: offen sein für neue musikalische Trends und dennoch einen unverkennbar eigenen Schreib- und Produktionsstil besitzen. Backyard Opera ist Sono’s fünftes Album (sieben, wenn wir Live- und Remix Releases mitzählen), ihre zweite Veröffentlichung bei Kontor Records, und stellt eine gewisse Distanz zu den bisherigen, sehr club-orientierten Alben dar. Man findet zwar nach wie vor Beats vor, die den Puls zum Rasen bringen (ob nun beim Stakkato-Gewitter SUPERSONIC oder dem Drum’N’Bass-infizierten CUPID), jedoch zeigt Backyard Opera vor allem eines: die starken Songwriting-Fähigkeiten der Band – diesmal mit dem Focus auf dem Piano statt der Gitarre.

Bereits mit dem Opener des Albums, „Here comes the Night“, schaffen Sono ein Wesen, ein Monster der Nacht, betrachtet durch ein Loch im Zaun des eigenen Hinterhofs.

Das ganze Album zeichnet sich durch eben dieses Visuelle aus. Sicherlich kein Zufall, bedenkt man, dass Martin Weiland, Sono’s Keyboarder, Produzent und DJ, auch ein erfolgreicher Graphik-Designer ist. Fast fühlt man sich wie Ryan Gossling bei einem nächtlichen „Drive“ durch die Stadt, wenn die fünfzehn Tracks starke Essenz aus weit über 100 verschiedenen Song Layouts, durch die Boxen schallen hört. Die drei Musiker zeigen, was sie drauf haben – Lennart als ein begnadeter Songwriter und Sänger, Florian als angesagter Toningenieur, der sogar schon mit dem Grammy Award ausgezeichnet wurde – (Florian ist viel zu bescheiden, als dass er dies jemals erwähnen würde). Sono’s ganz eigene Oper reicht von der balearischen Leichtigkeit eines „Move On“ bis hin zur unbeugsamen Einzigartigkeit eines „Until the Morning Comes“. Der Teaser des Albums – „Same, Same, Same“ – hingegen entstand aus einer Zusammenarbeit zwischen Sono und ihren langjährigen Weggefährten Northern lite, einer Band, die in den vergangenen Jahren ebenfalls viele Trends hat kommen und gehen sehen. Die heutige Relevanz der Dance Music und die unglaubliche Kurzlebigkeit der Trends (man denke an die Resilienz von EDM – trotz der vielen Nörgler haben einige von ihnen in dessen Namen viel Geld verdient, bevor sie auf Distanz gegangen sind) sind nach wie vor heiß diskutierte Themen. Wir können Sono dankbar sein, denn diese Band hat noch einmal bewiesen, dass es möglich ist, eine längere Karriere in der elektronischen Musik zu machen, wenn man bereit ist, sich weiterzuentwickeln, neue Trends anzunehmen und dennoch an Altbewährtem festzuhalten.

Wie es im Song heißt: same, same, same … but different … Mit Backyard Opera klingen Sono nach 2016, ohne sich von ihrer Anfangszeit zu distanzieren. Ob „Keep Control“ und „Blame“ vor 15 Jahren oder „Same, Same, Same“ und „Flames get Higher“ heute: Qualität ist zeitlos und das Album Format noch lange nicht tot.


Sono
Fast 10 Jahre ist es her, das ein Erdbeben namens „Keep Control“ die Clubs des Erdenballs erschütterte und das Hamburger Trio SONO in den Focus der Öffentlichkeit katapultierte.

Seitdem ist viel Wasser die Elbe runter geflossen, es wurde auf viele Bühnen gespielt, diverse Clubs wurden gerockt und Festivals wurden beschallt. SONO haben bewiesen, das eines ihrer grössten Talente, neben der Produktion von erstklassigen Tracks jenseits aller Schubladen, ihre Vielfältigkeit ist. Man kann wohl guten Gewissens behaupten, das es keinen zweiten Act im elektronischen Bereich gibt, der sowohl die Loveparade als auch Gothikfestivals beschallt, die Clubs auseinander nimmt um dann eine Woche später auf der großen Bühne echte Konzertatmosphäre schafft.

Die Tatsache, das alle drei Mitglieder von SONO im Musikbereich tätig sind, rundet das Bild ab. Lennart A. Salomon, der Frontmann von SONO, ist als Songschreiber für zahlreiche Künstler tätig und agiert auch als erster Mann bei dem Funk-Rock-Band-Projekt Jerobeam.

Martin Weiland arbeitet bei einem grossen Hamburger Dancelabel und als DJ und Florian Sikorski betreibt dort ein Tonstudio, wo schon Alben von Grössen wie Pink, Katy Perry oder Kelly Clarkson abgemischt wurden. Für die Bearbeitung von „Since U Been Gone“ heimste Florian sogar zwei Grammys ein! Eine beachtliche Auszeichnung, die ihm auch international Anerkennung als Producer und Toningenieur einbrachten.

„Ich denke, es tut der Band gut, dass jeder etwas aus den anderen Projekten einbringt, andere Sachen einfließen lässt und wir aus verschiedenen Musikrichtungen kommen“, meint Lennart, von Florian ergänzt: „Wir haben einfach noch zu viel zu sagen, um uns auf eine Sache zu versteifen.“

Die drei Jungs aus Hamburg sind Vollblut-Musiker, das geht weit über „Knöpfe drehen“ hinaus. Das hört man in ihren Produktionen und auf der Bühne. Tanzflächenplattitüden sucht man hier vergebens - das wissen Fans und Kritiker stets zu schätzen.

Ganz simpel „Plus“ heißt das neue, vierte Werk von Martin, Lennart und Florian und die positive Attitüde zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk.

SONO positionieren sich einmal mehr neu und legen einen frischen, positiven Sound an den Tag, der überrascht und mitreißt.

„Wir wollten, beeinflusst durch zahlreiche DJ Gigs im vergangenen Jahr, ein clubaffineres Album vorlegen“, so die Band. In der Tat klingt „Plus“ nicht nur positiver, sondern auch eine ganze Spur elektronischer als seine Vorgänger und offenbart – mal wieder – eine ganz neue Seite der wandelbaren drei, die trotz stetiger Entwicklung soundmässig immer sie selbst bleiben.

Gleich die erste Singleauskopplung „Better“ zeigt uns die perfekte Symbiose. Elemente des klassischen Songwritings treffen hier auf extreme Tanzbarkeit – der Song schreit einfach danach live auf der Bühne performt zu werden, genau wie man sofort weiß, dass das Gehörte jede Tanzfläche im Club zum Brennen bringt..

Die neu entdeckte Leichtigkeit findet sich auch in „Come On“ wieder – ein Song der sofort durch seine Ohrwurmqualität hängen bleibt, Lennarts unverkennbare Vocals, die eingängige Hook und eine markante Bassline erlauben kein Entkommen. „Wir hätten nie gedacht, dass wir als SONO jemals so etwas machen und darauf auch noch so abfahren würden.“ Die monatliche „SONO FM“ Radioshow auf „Radio Top 40“ (Jeden 3. Dienstag des Monats von 18.00 – 20.00 Uhr) dürfte diesen Prozess sicher mit beeinflusst haben. Hier stellen SONO jeden Monat ihre Definition von Clubmusik vor und laden einen Gast ihrer Wahl ein.

Mit „The Edge“ sprechen wir über die schnellste Nummer auf „Plus“, die wieder perfekt verschiedene Genres und Elemente vereint. Hier scheint sie wieder durch, die düstere Wave-Ader, der Hauch Industrial, den man kennt und liebt. Gepaart mit der richtigen Prise Elektronik bringen SONO wieder alles in Einklang wofür sie stehen.

Einen „Ausreißer“ finden wir auf „Plus“ mit der Ballade „Back To Me“. Melancholie, die unter die Haut geht und Traurigkeit, die ins Mark trifft. Eine schöne Nummer, die in ihrer Art aber eine Ausnahme bleibt, auf diesem sonst so clubbigen, positiven und auf Uptempo ausgelegten Album.

Im Ganzen überzeugt „Plus“ als ein Werk voller Enthusiasmus und liefert einmal mehr elektronische Musik mit Sinn und Verstand. Auch wenn SONO sich auch diesmal neu erfunden und ihren Sound neu definiert haben, gelingt ihnen der Balanceakt, sich treu zu bleiben ohne sich zu verbiegen. Fans von SONO werden genau so Spaß haben an dem Album, genau wie sicher einige dieses Album für sich entdecken werden, in deren Focus das Trio sich bisher vielleicht nicht unbedingt gedrängt hat.

Dieses Album enthält kein Booklet

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