Cover Helmut Lachenmann: My Melodies

Album Info

Album Veröffentlichung:
2024

HRA-Veröffentlichung:
05.04.2024

Label: BR-Klassik

Genre: Classical

Subgenre: Vocal

Interpret: Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks & Matthias Herrmann

Komponist: Helmut Lachenmann (1935)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Helmut Lachenmann (b. 1935): My Melodies:
  • 1Lachenmann: My Melodies I08:35
  • 2Lachenmann: My Melodies II04:05
  • 3Lachenmann: My Melodies III09:50
  • 4Lachenmann: My Melodies IV11:10
  • 5Lachenmann: My Melodies V (Kadenz)00:52
  • 6Lachenmann: My Melodies VI00:52
  • Melodische Keimzelle:
  • 7Lachenmann: Melodische Keimzelle00:24
  • Schwebungen:
  • 8Lachenmann: Schwebungen00:44
  • Tonloses Spiel:
  • 9Lachenmann: Tonloses Spiel01:46
  • Stimmzuege 1:
  • 10Lachenmann: Stimmzuege 100:30
  • Stimmzuege 2:
  • 11Lachenmann: Stimmzuege 200:53
  • Luftsaeulen:
  • 12Lachenmann: Luftsaeulen02:46
  • Retardierende Intervention:
  • 13Lachenmann: Retardierende Intervention00:19
  • Pauken-Melodie:
  • 14Lachenmann: Pauken-Melodie00:49
  • Zeitlupenmelodie:
  • 15Lachenmann: Zeitlupenmelodie02:08
  • Kadenz:
  • 16Lachenmann: Kadenz00:56
  • Spaete Melodien:
  • 17Lachenmann: Spaete Melodien 100:28
  • 18Lachenmann: Spaete Melodien 200:54
  • 19Lachenmann: Spaete Melodien 300:20
  • 20Lachenmann: Spaete Melodien 401:03
  • Helmut Lachenmann im Gespraech mit Johann Jahn:
  • 21Lachenmann: Helmut Lachenmann im Gespraech mit Johann Jahn09:45
  • Total Runtime59:09

Info zu Helmut Lachenmann: My Melodies

Das 75. Jubiläum des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO) im Jahr 2024 nimmt das BRKlassik Label nun zum Anlass, bisher unveröffentlichte Aufnahmen hörenswerter Konzerte erstmals zugänglich zu machen. - Der 1935 in Stuttgart geborene Helmut Lachenmann zählt zu den renommiertesten deutschen Komponisten zeitgenössischer Musik. Er studierte Klavier, Musiktheorie und Kontrapunkt in Stuttgart sowie Komposition bei Luigi Nono in Venedig. Erste öffentliche Aufführungen seiner Werke fanden 1962 bei der Biennale Venedig und den Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt statt. Er unterrichtete Komposition in Hannover (1976-1981) und Stuttgart (1981-1999) und leitete zahlreiche Meisterkurse im In- und Ausland. Seine Werke werden von international renommierten Interpreten und Orchestern in aller Welt aufgeführt. Helmut Lachenmann erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA für sein Lebenswerk (2015).

Die sechsteilige Komposition My Melodies für acht Hörner und Orchester entstand zwischen 2016 und 2018, wurde 2019 ein erstes Mal revidiert und 2023 ein weiteres Mal als Version musica viva München. Auftraggeber war musica viva des Bayerischen Rundfunks mit Unterstützung der Freunde des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks e.V. Die Uraufführung der Fassung 2018 fand am 7. Juni 2018 im Herkulessaal der Münchner Residenz im Rahmen der musica viva-Konzertreihe des BR mit der Horngruppe und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Peter Eötvös statt. Bei der vorliegenden Aufnahme handelt es sich um einen live-Mitschnitt der Uraufführung der Version München 2023 vom 23. Juni 2023 aus dem Herkulessaal, wiederum im Rahmen der musica viva- Konzertreihe des BR mit der Horngruppe und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, diesmal unter Leitung von Matthias Hermann. Zusätzlich dazu bietet das Album vierzehn Bonustracks sowie eine Aufzeichnung eines Gesprächs des Komponisten mit Johann Jahn zur musica viva-Uraufführung von My Melodies von 2018. Das Phänomen Melodie beschäftigte Helmut Lachenmann sehr lange. Als er Ende der 1950er-Jahre zum Studium nach Venedig ging, traf er mit Luigi Nono auf einen Lehrer, der strikt auf einen kritisch reflektierenden Umgang mit dem musikalischen Material beharrte. Nono hatte in Lachenmanns Kompositionsskizzen jede Spur von linearer Fortschreitung als "tonale Zelle" beanstandet, als melodisches Objekt, das als Rückgriff auf eine zu überwindende romantisierende Tonsprache angesehen wurde. Den Impuls für die Besetzung von My Melodies gab eine Probe von Lachenmanns Oper Das Mädchen mit den Schwefelhölzern 2008 in Madrid: acht Hörner, die ein homogenes und zugleich komplexes Instrument bilden. Zehn Jahre später fand die Uraufführung statt. Gegenüber jener Uraufführung wurden My Melodies bis 2023 um einen Einschub von 77 Takten erweitert, indem Lachenmann auf weiteres Skizzenmaterial zurückgriff. Dass der Komponist eigene Stücke nach ihrer Uraufführung verändert, ist selten - die Klangideen für die acht Hörner scheinen ihn aber nicht losgelassen zu haben. Die Bonustracks bieten kurze Ausschnitte aus dem vorliegenden Konzertmitschnitt der My Melodies. Sie zeigen charakteristische Stellen des Werks, die dazu einladen, in Klänge oder Sequenzen gezielt hineinzuhören und die Klangwelt Lachenmanns kennenzulernen.

Yuko Kakuta, Sopran
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Horngruppe des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Matthias Hermann, Leitung

Digitally remastered




Matthias Hermann
wurde 1960 in Ludwigsburg geboren und studierte in Stuttgart Schulmusik, Germanistik und Dirigieren. Er war Schüler von Helmut Lachenmann, mit dem ihn langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft verbindet. Als Gastdirigent arbeitete u.a. am Opernhaus Zürich (als musikalischer Leiter der preisgekrönten Ballettproduktion von Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern), an der Oper Frankfurt und der Deutschen Oper Berlin, mit der Filharmonia Slovenska Ljubljana, dem Orquestra Sinfónica do Porto, dem RSOStuttgart,dem RSB Berlin, ORTVE Madrid ,Orchestra RAITorino, dem RSOWien, dem SWR-Sinfonieorchester sowie dem Lucerne Festival Academy Orchestra und dem Taipeh National Symphony Orchestra. Seit 1987 unterrichtet er an der HMDK Stuttgart, seit 1991 als Professor für Musiktheorie. 2007 wurde er Prorektor der Hochschule. Er engagiert sich seit vielen Jahren für die Entwicklung künstlerischer Forschung an europäischen Musikhochschulen. Er ist Autor einer CD, die eine Vielzahl der erweiterten Spieltechniken im Werk von Helmut Lachenmann dokumentiert und erklärt. In seinen Publikationen befasst er sich insbesondere mit den Komponisten Pierre Boulez, Morton Feldman, Beat Furrer, György Kurtág, Helmut Lachenmann und Luigi Nono.

Helmut Lachenmann
wurde 1935 in Stuttgart geboren, studierte von 1955 bis 1958 an der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart (Klavier bei Jürgen Uhde, Theorie und Kontrapunkt bei Johann Nepomuk David) und 1958-1960 bei Luigi Nono in Venedig. 1961-1973 wohnte er als Komponist und Pianist in München und hielt an der Ulmer Hochschule für Gestaltung Gastvorlesungen. 1965 arbeitete er im elektronischen Studio der Universität Gent. 1966-1970 wirkte er als Theorielehrer an der Musikhochschule Stuttgart, 1970-1976 als Dozent an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. 1972/73 leitete er eine Meisterklasse für Komposition an der Universität Basel. 1973-1976 wohnte er wieder in Stuttgart. 1976 wurde er an die Musikhochschule Hannover berufen und 1982 kehrte er an die Stuttgarter Musikhochschule zurück, wo er nun eine Professur für Komposition und Musiktheorie übernahm. Helmut Lachenmann erhielt 1965 den Kulturpreis für Musik der Stadt München, 1968 den Kompositionspreis der Stadt Stuttgart und 1972 den Bach­Preis der Freien und Hansestadt Hamburg.



Booklet für Helmut Lachenmann: My Melodies

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