Cover Istrian Rhapsody - Dejan Lazić

Album Info

Album Veröffentlichung:
2023

HRA-Veröffentlichung:
19.05.2023

Label: BR-Klassik

Genre: Classical

Subgenre: Concertos

Interpret: Dejan Lazić, Muenchner Rundfunkorchester & Ivan Repušić

Komponist: Natko Devcic (1914-1997), Dejan Lazic (1977), Ivan Matetic Ronjgov (1880-1960)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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FLAC 96 $ 14,50
  • Dejan Lazić (b. 1977): Concerto in Istrian Style:
  • 1Lazić: Concerto in Istrian Style - Overture07:49
  • 2Lazić: Concerto in Istrian Style - Intermezzo10:07
  • 3Lazić: Concerto in Istrian Style - Cadenza ad libitum09:17
  • 4Lazić: Concerto in Istrian Style - Canone e Rondo07:22
  • 5Lazić: Concerto in Istrian Style - Finale01:50
  • Natko Devcic (1914 - 1997): Istrian Suite:
  • 6Devcic: Istrian Suite: Prelude04:32
  • 7Devcic: Istrian Suite: Leaping Dance02:23
  • 8Devcic: Istrian Suite: Lullaby04:45
  • 9Devcic: Istrian Suite: Finale06:02
  • Ivan Matetić Ronjgov (1880 - 1960): Istrian Folk Anthem (Version for two sopile):
  • 10Ronjgov: Istrian Folk Anthem (Version for two sopile)00:30
  • Istrian Folk Anthem:
  • 11Ronjgov: Istrian Folk Anthem02:45
  • Dejan Lazić: Alterations on the Istrian Folk Anthem:
  • 12Lazić: Alterations on the Istrian Folk Anthem04:44
  • Total Runtime01:02:06

Info zu Istrian Rhapsody - Dejan Lazić

Die Volksmusik der kroatischen Halbinsel Istrien ist ebenso charakteristisch wie außergewöhnlich. Ihre Melodien, Harmonien und Rhythmen sind einzigartig; die Sopila, ein traditionelles Schalmei-Instrument, sowie Chorgesang und Volkstänze bringen sie klingend zum Ausdruck. Die Musik mit ihren asymmetrischen Rhythmen basiert auf der sogenannten „pentatonischen istrischen Tonleiter“, die aus kleinen und großen Sekunden besteht und sich dadurch deutlich von den anderen Musikstilen Kroatiens unterscheidet. Einheimische haben diese Musik erforscht, gesammelt und notiert – und zahlreiche nicht-istrische Musiker und Komponisten ließen sich von ihr faszinieren; darunter der kroatische Komponist Natko Devčić für seine Istrische Suite für Orchester (1946) oder der junge kroatische Pianist und Komponist Dejan Lazić für sein Konzert im istrischen Stil für Klavier und Orchester op. 18 (2014/2021) oder seine Alterationen über die istrische Volkshymne op. 29 (2022).

Das vorliegende Album von BR-KLASSIK präsentiert diese Werke erstmals in Studioaufnahmen vom November 2022 mit Dejan Lazić am Klavier und dem Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Ivan Repušić in mustergültigen Interpretationen.

Natko Devčić war einer der bedeutendsten Komponisten und Musikpädagogen Kroatiens, der nachfolgende Musikergenerationen nachhaltig prägte. Sein kreatives Werk äußert die Verbundenheit mit der kroatischen National- und Volkstradition wie die Suche nach einem spezifischen musikalischen Ausdruck. Sein nachhaltigster Erfolg als Komponist gelang ihm mit der Istrischen Suite für Orchester von 1946, die sich der istrischen Volksmusik als Inspirationsquelle und als Bindeglied zwischen slawischer Spätromantik und Avantgarde bedient.

Dejan Lazić brachte sein Konzert im istrischen Stil für Klavier und Orchester op. 18 am 23. Juli 2014 beim Aspen Music Festival zur Uraufführung. Während er „Artist in Residence“ des Münchner Rundfunkorchesters in München war und sich Ivan Repušić für eine Einspielung des Konzerts interessieren ließ, hat er das Werk revidiert. Das vorliegende Album präsentiert das Konzert in seiner revidierten Fassung von 2021. – Das fünfsätzige Klavierkonzert ist der istrischen Musik – ihren Melodien, Harmonien und Rhythmen – eng verbunden, verarbeitet die „istrische Tonleiter“ ebenso, wie die typischen, zweistimmig im Terzabstand geführten Melodien. Der zentrale Satz des Konzerts ist eine ausführliche Solokadenz, in der Lazić, der Kadenzen zu Klavierkonzerten von Haydn, Mozart und Beethoven vorgelegt oder etwa Brahms’ Violinkonzert op. 77 für Klavier und Orchester eingerichtet hat, seine vielfältigen Erfahrungen auf diesem Gebiet unter Beweis stellt.

Lazićs Alterationen über die istrische Volkshymne op. 29 entstanden für das vorliegende Album und sind dem Münchner Rundfunkorchester und seinem Chefdirigenten Ivan Repušić gewidmet. Der Komponist hat sich darin mit dem von Ivan Matetić Ronjgov aufgezeichneten Lied Draga nam je zemlja beschäftigt, das in Istrien als Volkshymne gesungen wurde und wird, und ihre Melodie als Grundlage von Thema und zwölf Variationen mit Coda für Orchester genommen.

Dejan Lazić, Klavier
Stjepan Večković, Sopila
The Choir of the Croatian Radio and Television
Tomislav Fačini, Chorleitung
Münchner Rundfunkorchester
Ivan Repušić, Leitung




Dejan Lazić
Lazićs erfrischende Interpretationen des Repertoires haben ihn zu einem der einzigartigsten und ungewöhnlichsten Solisten seiner Generation gemacht. Das Spiegel Magazin notierte zu seiner Liszt-Aufnahme für Onyx Classics: „Grandiose Technik, engagiert und witzig, dabei vollmundig und nachdenklich: Dieser Längsschnitt durch Liszts Schaffen ist ein Geschenk, sowohl für Einsteiger als auch für Kenner.“ Dejan Lazić hat zuvor viele Aufnahmen bei Channel Classics veröffentlicht, darunter eine von der Kritik gefeierte Liaisons-Serie; die neueste davon verbindet C. P. E. Bach und Britten. Im Herbst 2017 ging er auf Tournee mit dem Niederländischen Kammerorchester und Gordan Nikolić und nahm Beethovens eigene Bearbeitung seines Violinkonzerts als Klavierkonzert in D-Dur, Op. 61a, auf. Diese CD wurde im Mai 2018 von Onyx Classics veröffentlicht. Seine Live-Aufnahme von Rachmaninovs Klavierkonzert Nr. 2 mit dem London Philharmonic Orchestra und Kirill Petrenko wurde 2009 mit dem deutschen „ECHO Klassik“ ausgezeichnet. Eine Aufnahme des Tripelkonzerts von Beethoven erschien 2015 bei Sony Music. Seine Aufnahme mit Mozarts Kammermusik, die 2020 bei Onyx erschien, wurde mit dem renommierten „OPUS Klassik 2021“ in der Kategorie „Kammermusikeinspielung“ ausgezeichnet.

Dejan Lazić spielt regelmäßig mit Orchestern wie dem Atlanta Symphony, Australian Chamber Orchestra, Boston Symphony, Budapest Festival Orchestra, Basel Chamber Orchestra, Chicago Symphony, City of Birmingham Symphony Orchestra, Royal Concertgebouw Orchestra, Danish National Symphony, Helsinki Philharmonic, NDR Elbphilharmonie Orchestra Hamburg, Netherlands Philharmonic, Rotterdam Philharmonic und das Swedish Radio Symphony Orchestra. Lazić erfreut sich einer bedeutenden Anhängerschaft im Fernen Osten, tourt mit dem Budapest Festival Orchestra und Iván Fischer durch China und tritt mit NHK Symphony und Yomiuri Nippon sowie mit den Philharmonischen Orchestern von Seoul und Hongkong auf. Er hat eine enge Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Giovanni Antonini, Iván Fischer, Michael Francis, Andris Nelsons, Ivan Repušić, Thomas Søndergård, Robert Spano, John Storgårds, Krzysztof Urbański, Jan Willem de Vriend und Kazuki Yamada aufgebaut. Darüberhinaus leitet und dirigiert er die Orchester zunehmend auch selbst.

In der Saison 2021/2022 ist Dejan Lazić Artist in Residence beim Münchner Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks und unternimmt eine Tournee mit dem Budapest Festival Orchestra und Iván Fischer. In 2022 und 2023 debütiert er auch mit den Philharmonischen Orchestern aus Dresden, Stuttgart und Bergen, mit der Slowakischen Philharmonie, sowie mit dem Orchestra della Svizzera italiana. Rezitals führen ihn regelmäßig an Spielorte wie das Teatro Colón (Buenos Aires), das Lincoln Center (New York), das Melbourne Recital Centre, die Forbidden City Recital Hall (Peking) und zu verschiedenen europäischen Musikzentren und Festivals. Im Sommer 2022 tritt er erneut beim Gstaad Menuhin Festival auf: in einem Solo- und einem Kammermusikabend mit Sol Gabetta (Violoncello) und Andreas Ottensamer (Klarinette), wo auch seine neueste Komposition „Kaleidoskop“ für Klarinette, Violoncello und Klavier uraufgeführt wird. Weitere Kammermusikpartner sind die Geiger Joshua Bell und Benjamin Schmid (u.a.).

Die Kompositionen von Dejan Lazić erfahren zunehmende Anerkennung, er wurde 2015 von den Sikorski Musikverlagen als Komponist unter Vertrag genommen. Seine Bearbeitung des Violinkonzerts von Brahms als Klavierkonzert wurde 2009 mit dem Atlanta Symphony Orchestra und Robert Spano uraufgeführt sowie aufgenommen und erfreut sich anhaltenden Erfolgs: bei BBC Proms, Concertgebouw Amsterdam, Hamburger Osterfestspielen, Chopin-Festival Warschau, in Amerika und Japan. Lazić hat sein „Klavierkonzert im istrischen Stil“, Op. 18, viele Male seit seiner Uraufführung beim Aspen Music Festival 2014 gespielt. Sein erstes großes Orchesterwerk, eine Tondichtung mit dem Titel „Mozart und Salieri“ (nach Alexander Puschkin), Op. 21, wurde von Indianapolis Symphony und Krzysztof Urbański in Auftrag gegeben und uraufgeführt; seine Kadenzen zu 6 Mozarts Klavierkonzerten, Beethovens Klavierkonzerten Nr. 1 – 4 und Haydns Klavierkonzerten Nr. 4 & 11 wurden ebenfalls bei Sikorski neulich veröffentlicht.

Lazićs jüngste Mozart-Bearbeitung „Rondo Concertante“ für Klavier und Orchester (nach dem 3. Satz aus Mozarts Klaviersonate in B-Dur, KV 333) wurde im Juni 2018 beim „Mainly Mozart“-Festival in San Diego, USA, uraufgeführt, mit dem Mainly Mozart Festival Orchestra unter der Leitung von Michael Francis. Mit vier Komponistenkollegen komponierte Lazić das Werk „Der Forellenteich“, das im Oktober 2018 uraufgeführt und auf CD veröffentlicht und anschließend auf verschiedenen Festivals in Deutschland aufgeführt wurde. Sein „S.C.H.E.rzo“ für Orchester, Op. 25, ein Auftragswerk des Indianapolis Symphony Orchestra, wurde am 17. Januar 2020 unter dem Dirigenten Krzysztof Urbański uraufgeführt. Lazić arbeitet derzeit an seiner „Chinesischen Fantasie“ für Violine und Orchester, Op. 22.

Dejan Lazić wurde in Zagreb, Kroatien, in eine Musikerfamilie hineingeboren. Er wuchs in Salzburg auf, wo er am Mozarteum studierte (Klarinette, Klavier und Komposition). Entscheidend für seinen künstlerischen Werdegang war die frühe Begegnung mit Zoltán Kocsis und Imre Rohmann beim Bartók-Festival in Ungarn sowie der maßgebliche Einfluss von Peter Eötvös. Dejan Lazić lebt in Amsterdam.



Booklet für Istrian Rhapsody - Dejan Lazić

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