Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
28.10.2022

Label: Berlin Classics

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Sophie Dervaux & Munich Chamber Orchestra

Komponist: Johann Christian Bach (1735-1782), Johann Michael Haydn (1737-1806)

Das Album enthält Albumcover

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FLAC 96 $ 14,50
  • Johann Christian Bach (1735 - 1782): Concerto in B-Flat Major for bassoon & orchestra, W.C. 83:
  • 1Bach: Concerto in B-Flat Major for bassoon & orchestra, W.C. 83: I. Allegro07:38
  • 2Bach: Concerto in B-Flat Major for bassoon & orchestra, W.C. 83: II. Adagio07:27
  • 3Bach: Concerto in B-Flat Major for bassoon & orchestra, W.C. 83: III. Presto05:02
  • Michael Haydn (1737 - 1806): Symphony in B-Flat Major, P 52, MH 133:
  • 4Haydn: Symphony in B-Flat Major, P 52, MH 133: I. Allegro molto06:14
  • 5Haydn: Symphony in B-Flat Major, P 52, MH 133: II. Adagio ma non troppo07:05
  • 6Haydn: Symphony in B-Flat Major, P 52, MH 133: III. Minuetto e trio03:30
  • 7Bach: Concerto in E-Flat Major, W.C. 82: I. Allegro spirituoso07:56
  • Johann Christian Bach: Concerto in E-Flat Major, W.C. 82:
  • 8Bach: Concerto in E-Flat Major, W.C. 82: II. Largo ma non tanto09:08
  • 9Bach: Concerto in E-Flat Major, W.C. 82: III. Tempo di minuetto05:04
  • Total Runtime59:04

Info zu J.C. Bach & J.M. Haydn

Mit ihrem neuen Album rückt Sophie Dervaux zwei Komponisten in den Vordergrund, die bisher weniger Beachtung erfahren – trotz ihrer großen Nachnamen Bach und Haydn. Denn es sind nicht Werke von „unseren Altbekannten“ Johann Sebastian und Joseph, die die Fagottistin für ihre dritte Einspielung bei Berlin Classics ausgewählt hat, sondern von Johann Christian Bach (1735-1782), jüngster Sohn Johann Sebastians, sowie von Johann Michael Haydn (1737-1806), jüngerer Bruder Joseph Haydns. „Ihre Werke wurden vielleicht nicht so häufig aufgeführt wie beispielsweise Mozarts Fagottkonzert, aber sie haben eine unglaublich gute Qualität“, sagt Sophie Dervaux und bedauert: „Es gibt so viel tolle Fagottliteratur, die wir nie hören, einfach weil sie so selten aufgeführt und dadurch mit der Zeit vergessen wurde.“ Um diesem Vergessen entgegenzuwirken, widmet sich die Wiener Fagottistin auf J.C. Bach – J.M. Haydn dem B-Dur-Konzert und dem Es-Dur-Konzert für Fagott und Orchester von Johann Christian Bach sowie der Sinfonie Nr. 14 in B-Dur von Johann Michael Haydn.

Letzterer war mit und nach W.A. Mozart die führende Musikerpersönlichkeit in Salzburg am fürsterzbischöflichen Hof und wirkte dort 43 Jahre lang. Seine mehr als 800 Kompositionen umfassen beinahe alle Gattungen, W.A. Mozart wurde von ihm inspiriert und in seinen Werken beeinflusst. Anders als Mozart jedoch verließ Haydn seine Salzburger Welt nie und entwickelte sich daher auch künstlerisch nur innerhalb der dort dominierenden Konventionen. Johann Christian Bach hingegen zog es schon früh aus seiner Leipziger Heimat nach Berlin, im Alter von 20 Jahren dann nach Italien, wo er fünf Jahre später zweiter Organist im Mailänder Dom wurde und Kontakte in die Opernszene knüpfte, für die er erfolgreich komponierte. Der Erfolg dieser Werke machte ihn auch in London bekannt, wo er von 1762-1778 lebte und an der Oper und vor allem auch als Konzertveranstalter bekannt war. In London traf Johann Christian Bach auf den damals achtjährigen W.A. Mozart, bei dem bis in seine späten Werke hinein Bezüge zu Bachs Schaffen zu entdecken sind.

Von beiden Komponisten überzeugen konnte Sophie Dervaux auch das Münchener Kammerorchester, vor dem sie gleichermaßen als Fagottistin sowie als Dirigentin agierte: „Das Orchester ist toll, die Musikerinnen und Musiker sind sehr aufgeschlossen und ich freue mich, dass wir uns alle miteinander so für diese selten gespielten Werke begeistern konnten.“, berichtet sie von der guten Zusammenarbeit. Sophie Dervaux hat Lust auf Neues – immer in der Hoffnung, die Neugierde ihrer Zuhörer:innen für das Fagott und die vielfältige Welt des Instruments wecken zu können und andere zu inspirieren.

Sophie Dervaux, Fagott
Munich Chamber Orchestra




Sophie Dervaux
ist seit 2015 Solofagottistin der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters. Zuvor war sie Solokontrafagottistin der Berliner Philharmoniker.

Sie ist Preisträgerin zahlreicher renommierter Wettbewerbe, darunter der Internationale Musikwettbewerb der ARD München (2013) und der Beethoven-Ring Bonn (2014). Sie konzertierte als Solistin mit berühmten Orchestern, u.a. mit den Wiener Philharmonikern, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Orchestre National de Lyon und weiteren mehr. Ihr breites Solo-Repertoire umfasst Werke von Vivaldi, Saint-Saëns, Jolivet, Strauss, Mozart, Hummel, Haydn, Paganini und anderen.

Sophie Dervaux spielte in den bedeutendsten Konzertsälen weltweit, darunter die Philharmonie de Paris, die Berliner Philharmonie, die Suntory Hall Tokio, die Carnegie Hall New York und die Royal Albert Hall London.

Im April 2022 wurde ihr zweites Album Mozart-Hummel-Vanhal bei Berlin Classics veröffentlicht. Auf dieser Aufnahme agiert sie als Solistin und als Dirigentin vor dem Mozarteumorchester Salzburg. Ihr Debüt als Dirigentin gab Sophie Dervaux 2019 mit dem National Chamber Orchestra of Armenia. Neben dem Mozarteumorchester Salzburg dirigierte sie auch das Münchener Kammerorchester, das Orchestre Victor Hugo in Besançon, das Kammerorchester Les Sacqueboutiers und das Aichi Chamber Orchestra, mit dem sie in der Shirakawa Hall Nagoya (JP) u.a. die Weltpremiere von Félix‘ Dervaux‘ Nagoya Bassoon Concerto aufführte.

Bereits Dervaux‘ 2021 erschienenes Debütalbum impressions, das sie mit dem Pianisten Sélim Mazari ebenfalls für Berlin Classics aufnahm, wurde von der Presse hochgelobt und erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

Als Kammermusikerin tritt sie mit international bekannten Musikerinnen und Musikern auf und nahm 2020 mit Daniel Barenboim und Emmanuel Pahud das Beethoventrio für Klavier, Fagott und Flöte für Warner Classics auf.

Neben ihrer Tätigkeit im Orchester und als Solistin unterrichtet Sophie Dervaux an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien und gibt weltweit Meisterkurse an renommierten Konservatorien. Seit 2014 ist sie „Püchner Artist“ und setzt sich leidenschaftlich dafür ein, dass ihr Instrument noch bekannter wird.

Ihre musikalische Ausbildung begann sie auf der Gitarre und der Klarinette, seit 2003 spielt sie Fagott. Nach der Ausbildung am Konservatorium in Versailles folgte das Studium am Conservatoire National Supérieur de Musique in Lyon und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Anschließend trat sie der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker (Karajan Akademie) bei. Zu ihren Lehrern zählen Carlo Colombo, Jean Pignoly, Volker Tessmann und Daniele Damiano.

Münchener Kammerorchester Für seine vielfältigen und aufregenden Programme ist das Münchener Kammerorchester (MKO) weltweit bekannt und hochgeschätzt. Mit großer Offenheit und Neugier, verbunden mit einer hohen stilistischen Variabilität und exzellentem interpretatorischen Niveau, verknüpft das Ensemble Musik aus früheren Jahrhunderten assoziativ und spannungsreich mit Werken der Gegenwart. Gleichzeitig ist das MKO stets auf der Suche nach innovativen Konzertformaten und neuen kulturellen Synergien – ein unverwechselbares Profil im internationalen Orchesterleben.

Mit der Saison 2022/23 bricht für das MKO eine neue Zeit an: Erstmals in seiner über 70-jährigen Geschichte löst sich das Orchester von seiner bisherigen Struktur mit Chefdirigenten-Position und stellt sich neu auf. Für die nächsten drei Jahre arbeitet das Ensemble mit drei Associated Conductors zusammen; ein in dieser Form einzigartiges Modell, ist es doch weder basisdemokratisch noch auf eine Führungspersönlichkeit angelegt. Vielmehr wird mit dieser Konstellation die Eigenverantwortung und Kreativität im MKO weiter geschärft, um mit drei unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten das eigene Profil und die künstlerische Qualität weiter zu schärfen.

Die drei Associated Conductors Jörg Widmann, Enrico Onofri und Bas Wiegers verkörpern geradezu ideal das weite Spektrum des Orchesters und den unbändigen Willen, der Musik vom Barock bis heute neue Dimensionen abzugewinnen. Während Jörg Widmann schon in den 1990er Jahren als Komponist und Solist eng mit dem MKO zusammengearbeitet hat, zählt Enrico Onofri als früherer Konzertmeister des Barockensembles ›Il Giardino Armonico‹ zu den Pionieren der historischen Aufführungspraxis. Als Barock-Geiger agierte auch Bas Wiegers, um die historisch informierte Sicht ebenso in der Moderne zu erproben. Zu ihnen treten eine Reihe von Musikerfreunden, mit denen das Orchester regelmäßig arbeitet, darunter Isabelle Faust, Nicolas Altstaedt, Ilya Gringolts, Vilde Frang, Christian Tetzlaff und Alexander Lonquich.

Wichtiger Bestandteil der Arbeit des Orchesters bleiben zudem Konzerte unter Leitung eines der beiden Konzertmeister Yuki Kasai und Daniel Giglberger. Den Kern des Ensembles bilden die 28 fest angestellten Streicher aus 13 verschiedenen Ländern. Mit einem Stamm erstklassiger musikalischer Gäste aus europäischen Spitzenorchestern erweitert das MKO seine Besetzung flexibel, um so auch in Hauptwerken von Klassik bis Romantik interpretatorische Maßstäbe zu setzen und sein Publikum mit seiner Energie und seinem emphatischen Eintreten für die Musik immer wieder aufs Neue zu begeistern.



Dieses Album enthält kein Booklet

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