You're Gonna Get Love Keren Ann

Cover You're Gonna Get Love

Album Info

Album Veröffentlichung:
2016

HRA-Veröffentlichung:
25.03.2016

Label: Polydor

Genre: Pop

Subgenre:

Interpret: Keren Ann

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • 1You're Gonna Get Love03:33
  • 2Bring Back05:02
  • 3The Separated Twin03:37
  • 4Insensible World03:39
  • 5Where Did You Go ?03:59
  • 6Easy Money03:31
  • 7My Man Is Wanted But I Ain't Gonna Turn Him In03:46
  • 8You Knew Me Then04:31
  • 9Again And Again04:05
  • 10The River That Swallows All the Rivers03:46
  • 11You Have It All to Lose03:54
  • Total Runtime43:23

Info zu You're Gonna Get Love

You’re Gonna Get Love', das erste Album von Keren Ann seit fünf Jahren, trägt all jene Merkmale, die sie als international gefeierte Popkünstlerin etabliert haben. Die der Weltenbürgerin, der notorischen Globetrotterin, die des Talents, das in feinfühliger Atmosphäre kraftvolle Melodien leuchten lassen kann.

Doch bei diesem Album stehen die Zeichen auch auf Erneuerung. Es ist ein Album, das ganz langsam und sanft zwischen Brooklyn und Paris entstand, und in dem sicher auch der Umstand spürbar ist, dass Keren Ann kürzlich Mutter geworden ist. Bei diesem Album gab sie die Produktion in die Hände von Renaud Letang (Feist, Gonzales, Jamie Lidell, Mocky), der die Songs live von ihr einspielen ließ - eine gänzlich neue Erfahrung für die Sängerin. 'You're Gonna Get Love' enthält Spuren von verquerem Blues, musikalische Fingerzeige auf James Bond und Lee Hazlewood, Percussion wie von Herzschlägen inspiriert, Gitarren-Arpeggios und Grandezza-Piano, hypnotische Tempi und ätherische Lamentos, Geheimnis- und Gefühlvolles. Besser kann man nicht ins Rampenlicht zurückkehren.


Keren Ann Zeidel
ist eine der wohl außergewöhnlichsten Musikerinnen, die Frankreich in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Typisch französisch ist an ihrem neuen Album gleichwohl so gut wie nichts. Ohnehin ist die 33-jährige Sängerin und Songwriterin, die ihre Songs wahlweise auf dem Klavier oder auf der Gitarre komponiert, von Haus aus Kosmopolitin. Die Tochter eines russischstämmigen Israeli und einer Niederländerin mit indonesischen Wurzeln wuchs in Paris auf und sorgte von dort aus bereits im Jahr 2000 über Frankreich hinaus für Furore. Ihre künstlerische Liaison mit Benjamin Biolay machte auch hierzulande Schlagzeilen. Schon mutmaßte man ein Traumpaar vom Schlage Serge Gainsbourg und Jane Birkin, schließlich hatten Keren Ann und Biolay in jenem Jahr nicht nur dem Grandseigneur Henri Salvador ein preisgekröntes Comeback beschert, sondern Keren Ann auch das mehr als viel versprechende Debütalbum "La biographie de Luka Philipsen". Die Liaison währte allerdings nur kurz - und während Benjamin Biolay in gewissem Sinne in die Fußstapfen von Serge Gainsbourg getreten ist, hat Keren Ann mittlerweile in New York ein zweites Standbein und mit dem vor zwei Jahren veröffentlichten Album "Nolita" hat sie gekonnt eine Brücke zwischen dem Chanson der französischen Bohème und dem Folk aus Greenwich Village geschlagen.

Auch mit ihrem nunmehr fünften Soloalbum dürfte Keren Ann die Kritiker erneut zu Jubelarien anregen. "Zweisprachigen, kammermusikalischen Pop, der wirkt, als würde die Sixties-Chanteuse Françoise Hardy Balladen vom ersten Album von Velvet Underground flüstern", so der Rolling Stone über "Nolita", darf man auf dem neuen Opus allerdings nicht erwarten. Wie schon auf ihrem Album "Not Going Anywhere" (2003) singt Keren Ann jetzt wieder ausschließlich Englisch. Außerdem scheint sie künstlerisch nun endgültig in der Neuen Welt angekommen zu sein. "Keren Ann", das ist ein faszinierender Songzyklus, der sich zu neun Bildern einer Ausstellung formiert, in die man sich versenken kann und in der man immer neue Facetten entdeckt. Neun Songs, jeder für sich ein Musterbeispiel feinsten Songwritings und dazu mit einer Akribie arrangiert, die die Perfektionistin verraten. Das Studio wurde diesmal zum reinsten Labor. "Eine der ganz großen Herausforderungen heutzutage ist für mich all das, was mit dem Sound und der Abmischung zu tun hat", räumt Keren Ann freimütig ein, ganz so, als wüsste sie genau, dass sie es gerne anderen Menschen überlassen kann, ihr extraordinäres Talent als Komponistin zu rühmen. Die rohen Entwürfe für die Songs hat die rastlose Künstlerin mit den Rehaugen auf Island und in Israel, in Los Angeles, Paris und New York entwickelt. Um zu dem von ihr gewünschten Ergebnis zu gelangen, ihre Songs mit Atmosphäre, ja mit Grandezza aufzuladen, hat sie mit Joe Barresi (Tool, Queens Of The Stone Age, Alanis Morissette) einen Toningenieur engagiert, dessen Arbeiten sie ungemein wertschätzt. "Es ist wirklich schwer, einen Song nur mit Gitarre und Gesang gut klingen zu lassen", so Keren Ann. "Ich wollte darauf auch diesmal nicht komplett verzichten, aber ich wollte auch mein Disneyland, mit Chören und Streichern und all den anderen lustigen Percussion-Ideen. Ich habe jedes einzelne Klangelement genommen und es hin und her geschoben. Klar, das hat durchaus was von Klangmalerei."

Die neun Klanggemälde auf "Keren Ann" mögen in erster Linie getragen sein von Keren Anns Stimme, die nicht mehr ganz so kühl und abgeklärt wirkt wie früher, sondern an Wärme und Offenheit hinzugewonnen hat. Doch die schillernden Schichten und überraschenden Wendungen, die jeden Song charakterisieren, verdienen nähere Betrachtung, sind sie doch nicht selten durchwoben von hübschen Referenzen an weibliche Kollegen. Wer wird beim Opener "It's All A Lie" nicht an Mazzy Star denken, jene Band um die stellare Sängerin Hope Sandoval, deren wenige Alben von vielen Menschen innig geliebt werden. Keren Anns Liebe zu Velvet Underground wiederum, die ihr denn auch schon zahlreiche Vergleiche mit Nico eingebracht hatten, wird einmal mehr deutlich, sei es in der brillant funkelnden Folk-Perle "Lay Your Head Down" oder in dem epischen Pop-Mantra "Between The Flatland And The Caspian Sea". In "The Harder Ships Of The World" wiederum trifft der Weltschmerz der Piaf auf die ätherische Entrücktheit der Cowboy Junkies. Freilich sind all das nur mögliche Assoziationen. "In Your Back" würde wohl auch ohne die Existenz von Portishead so und nicht anders klingen. Fakt ist, dass Keren Ann noch nie so schwere Geschütze aufgefahren hat wie in dem schleppenden Rockmonstrum "It Ain't A Crime", wo ihre Stimme zudem noch vom Vocoder verzerrt erklingt. Dagegen wirkt das folgende "Where No Endings End" wie ein kammermusikalisches Intermezzo samt Spaghettiwesterngitarre. Vielleicht ist das Kernstück des Albums "Liberty", denn Keren Ann hat sich diesmal alle Freiheiten genommen, die man einem künstlerischen Freigeist ihres Kalibers einräumen muss, um zu einem solch befriedigenden Ergebnis zu gelangen. Ein gigantisches Album. Give her five! April 2007

Booklet für You're Gonna Get Love

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