L_BENSLAUF Fabian Römer

Album Info

Album Veröffentlichung:
2019

HRA-Veröffentlichung:
09.08.2019

Label: Jive Germany

Genre: Hip-Hop

Subgenre: Rap

Interpret: Fabian Römer

Das Album enthält Albumcover

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  • 1Münztelefon (1/3)01:04
  • 2L_BENSLAUF04:33
  • 3Anders schön03:49
  • 4Infinity Pool03:36
  • 5Sie redet im Schlaf03:05
  • 6Bernsteinzimmer03:16
  • 7Schlüssel (2/3)00:53
  • 832. Dezember02:43
  • 9Keine Antwort03:22
  • 10Nie wieder / Für immer02:28
  • 11Was du nicht sagst03:30
  • 12Mit dir langweilen02:18
  • 13Mr. Wilson02:38
  • 14Realität (3/3)01:01
  • 15Bevor ich dich kannte03:42
  • Total Runtime41:58

Info zu L_BENSLAUF

Fabian Römer ist zurück. Vier Jahre sind seit seinem letzten Album "Kalenderblätter" vergangen. Wer meint, der Stillstand hätte ihn geplagt, der irrt gewaltig. Er hat für andere Künstler geschrieben, "befreiend" , weil es dabei nicht um ihn selbst geht. Nun aber wieder zurück im eigenen Tunnel: Das Album "L_BENSLAUF" mit 15 Songs, erscheint bei Jive Germany.

Den roten Faden, der sich subtil durchs Album zieht, hat der Musiker erst spät bemerkt. Damit ist er sich selbst irgendwie auf die Schliche gekommen, sagt er jetzt. Drei Skits, die er an den Anfang, in die Mitte und an das Ende gesetzt hat, beschreiben den Kern vielleicht am markantesten: Ankommen, das Wo und das Wie. Lyrisch erzählt er, ohne pathetisch zu werden, von surrealen und doch lebensnahen Bildwelten.

Durch "L_BENSLAUF" hinweg reflektiert Fabian Römer metaphorisch, was ihn zu dem Menschen und dem Mann macht, der er heute ist und auch, wie er mal war. Er rappt von der dauerhaft quatschenden Menschheit und singt von dem Zustand zwischen "nie wieder und für immer". Konsequent einfache Poprefrains, nie banal aber eingängig, die durch fordernde und technisch anspruchsvolle Rapstrophen gebrochen werden.

Jeder sei ein fleischgewordener Remix aus Eindrücken und Erlebnissen, sagt er und packt vieles davon in seine Texte. Was nicht für jeden so selbstverständlich sein mag, ist sein Elixier. So fühlen sich die Songs nach Substanz und Tiefe an, fast intim.

Wer nun Angst hat, dass hier bloß die leidend wimmernden Stellen eines Tagebuchs herausgegriffen wurden, kann aufatmen. Die Songs klingen mehr nach Aufbruch. Und: "die Magie liegt in der Melancholie", wie er auf "Anders schön" rappt.

In Braunschweig, seiner Heimat, wurde Fabian Römer noch vor Einsetzen des Stimmbruchs als F.R. bekannt. Dabei mag der Musiker das Drumherum gar nicht so er stellt lieber die Fragen, hört zu, beobachtet. Auf L_BENSLAUF spiegelt er sich selbst in der Welt und dabei immer auch die Gesellschaft.

Ihm gelingt es, die Feinheiten im Leben zu benennen, die Querelen, die man sich nicht ganz freiwillig aufbürdet. Kritisch benennt er den menschenfeindlichen Arbeitsethos und erzählt von der Macht der Sprache, der Unfähigkeit, Emotionen richtig auszudrücken. Frage: Ist das, was alle machen, "was sich so gehört", wirklich das einzig Wahre?

Druck, falscher Ehrgeiz, Unsicherheiten. Kommunikationssucht und die ach so dramatisch klingende Lücke auf dem Lebenslauf, die Fabian Römer, wie er textet, heute am besten gefällt. Negativ Besetztes kehrt er ins Gute. Bei ihm wird der Fall zum Flug.

Ganz zu werden mit sich und dem, was man macht, was einen umgibt, hat bei ihm eine Weile gedauert, sagt er. In jedem Menschen spuken nunmal genug von den Dämonen, die davon abhalten bei sich anzukommen.

Die Höhen und Tiefen im Leben sind nicht etwa ein ausgedachtes Konstrukt, sondern real für alle. Stichwort: Identifikation. Hier die Sehnsucht nach Leerlauf und Langeweile, dort die laut wummernde Selbstgeißelung. Das Suchen nach Entschleunigung und das Finden vom elendigen Perfektionismus direkt nebeneinander.

Er sagt: "Wenn alle nach Zufriedenheit streben, ist Erfolg vielleicht das Wissen darum, wie man dorthin kommt." Gar nicht mal so leicht dieses Leben. Aber es hat ja auch niemand behauptet, dass es das ist. Darin zurechtzukommen, ohne "herzloses Umhergehetze", darum geht es Fabian Römer immer wieder und immer noch.

Fabian Römer, Gesang, Rap




Fabian Römer
Am Anfang war ein blanker Kalender. Leere Blätter, die sich langsam mit alltäglichen Ereignissen füllten. Nach einem Jahr blickt man zurück, schwelgt in Erinnerungen. Man lacht. Man weint. Ein kleines Tagebuch, und doch für jedermann sichtbar. Ein Türspion für andere Leute.

Als Fabian Römer im Oktober 2012 sein 10-jähriges Bühnenjubiläum feiert, kann noch niemand – am allerwenigsten er selbst – ahnen, dass er die nächsten Jahre damit verbringen wird, „Kalenderblätter“ zu schreiben.

„‚Kalenderblätter‘ fühlt sich wie ein Debütalbum an!“ Ein Satz wie in Stein gemeißelt.

Fabian leitet die Wende in seinem musikalischen Schaffen ein. „Ein klarer Cut musste her.“ Was für ein Schnitt „Kalenderblätter“ ist, stellt sich erst nach Monaten heraus. Zuallererst erfolgt ein Namenswechsel. Fortan wird sein Name ausgeschrieben – nicht wie auf den vorangegangenen fünf Studioalben, welche minimalistisch unter dem Kürzel „F. R.“ veröffentlicht wurden. Der Künstler ist der gleiche geblieben, die musikalische Entwicklung fast schon physisch greifbar.

Songschnipsel werden gesammelt, Ideen verworfen, gezweifelt, die Tage zu Nächten. Fabian taucht tief in seine Kompositionen ein, mehr im Stile eines klassischen Songwriters, weniger in gelernten Rapstrukturen. Die zahlreichen Experimente mit seiner eigenen Liveband bestärken Fabian, seine Visionen und Ideen von „Kalenderblätter“ umzusetzen.

„2013/14 waren meine Musikjahre. Ich habe all meine Energie und Zeit in dieses Album gelegt.“

Um seinen Traum zu verwirklichen, schließt er sich im Studio ein. Gemeinsam mit seinen Produzenten – den Beatgees – und weiteren Instrumentalisten entwirft er die ersten Skizzen zu „Kalenderblätter“.

Diese akribische Arbeitsweise spürt man in jedem Detail.

„Ich habe schon früher bemerkt, dass ich nicht nur einer Szene angehöre. Vielmehr versuche ich, Grenzen bewusst zu überschreiten, statt in diesen kreativ limitiert zu sein.“

Und jedwede Grenze wird eingerissen. Hier geht es nicht um einen HipHop-Künstler, der einen musikalischen Neuanfang sucht. Nein, hier findet ein Künstler seine Bestimmung. Fabian entwickelt seine eigene Sprache, findet neue Wege, reißt seine persönlichen Grenzen ein.

Zwischen Urban-Einflüssen und deutscher Textmusik kreiert Fabian sein ganz eigenes Hybrid, wie ein Album im Jahre 2015 zu klingen hat. Live-Instrumentalisierungen treffen auf Samples, Rap und Gesang fließen ineinander, atmosphärische Chöre bilden die ausgewogenen Hintergründe der Songs.

Zu den mythischen, The xx-artigen Klängen von „Zimmer ohne Zeit“ öffnet Fabian Römer sein Herz, gewährt mit gewaltiger Poesie einen Einblick in seine Gefühlswelt. „Es ist so egal, wie das Bild verbleicht, du ziehst aus, irgendwer zieht ein. Ein winziger Teil bleibt hier, ein winziger Teil von dir.“

„Das Album reflektiert mein gesamtes Leben bis zu meinem 25. Lebensjahr, nicht nur die letzte Phase zwischen zwei Alben.“

Kaum zu glauben, dass hier ein junger, erst 25-jähriger Künstler am Werk ist. Fabian schafft es, durch sein Songwriting die verschiedensten Generationen zu vereinen. Verloren in seiner Poesie, in seinen persönlichen „Kalenderblättern“.

Die erste Single des Albums, „Blauwalherz“, zeigt die Zerrissenheit, die ein erfolgloses Kennenlernen mit sich bringt. Man kämpft um die Anerkennung des Anderen, öffnet sich, zeigt Gefühle. Und doch dringt nichts als emotionale Kälte nach außen durch. Jegliche Gefühle prallen an der Oberfläche ab. „Mir kommt niemand mehr nah, lass mich allein... Du bist bleich und am Zittern, ich kann nichts fühlen.“

„Nur für uns“ zeigt den mühsamen Weg, Freundschaften über die Jahre hinweg aufrechtzuerhalten. Hinter dem fröhlich klingenden Gitarrensound verbirgt sich eine Dunkelheit, etwas Bedrohliches, die jugendliche Naivität wird abgelegt, man wird mit der Realität konfrontiert. Und diese Realität heißt, dass Freundschaften schwinden. Neid entsteht, Entfremdung. Trauer.

Wenn man schon längst mit dem Leben abgerechnet hat, verzweifelt, hadert, aufgegeben hat, ist es „Das Beste kommt noch“, welches wieder aufrichtet, Mut gibt, der beste Freund ist und einem in jeglichen Situationen beisteht. „Das Beste kommt noch, ich weiß da ist mehr – und tut es mal weh, dann ist es Wachstumsschmerz.“

„Kalenderblätter“ sind zwölf Songs, die von Fabian Römer mit teils autobiographischen, teils Kopf-Kino-Lyrics erzählt werden. Das Geheimnis hierbei heißt: Gleichgewicht. Fragile Balance trifft auf ungezähmte Leidenschaft. Zerrissene Liebe, Hoffnung, Glaube, Ernüchterung. Hier wird sprichwörtlich kein Blatt vor den Mund genommen.

„Kalenderblätter“ repräsentiert den aktuellen Zeitgeist der Generation Y wie kaum ein anderes Album.

Dieses Album enthält kein Booklet

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