Strauss: Metamorphosen & Wind Sonatina No. 1 Mozarteumorchester Salzburg & Riccardo Minasi

Album Info

Album Veröffentlichung:
2023

HRA-Veröffentlichung:
03.11.2023

Label: Berlin Classics

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Interpret: Mozarteumorchester Salzburg & Riccardo Minasi

Komponist: Richard Strauss (1864-1949)

Das Album enthält Albumcover

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FLAC 96 $ 13,20
  • Richard Strauss (1864 - 1949): Metamorphosen:
  • 1Strauss: Metamorphosen27:04
  • Wind Sonatina No. 1:
  • 2Strauss: Wind Sonatina No. 1: I. Allegro Moderato12:17
  • 3Strauss: Wind Sonatina No. 1: II. Romanze und Menuett10:05
  • 4Strauss: Wind Sonatina No. 1: III. Finale, Molto Allegro14:33
  • Total Runtime01:03:59

Info zu Strauss: Metamorphosen & Wind Sonatina No. 1

„Strauss: Metamorphosen & Wind Sonatina No. 1“ ist das zweite Album aus einer Reihe von sechs, die das Mozarteumorchester Salzburg bei dem Label Berlin Classics bis 2025 veröffentlicht wird. Für dieses Album hat sich das Orchester für den international renommierten Dirigenten Riccardo Minasi entschieden. Ursprünglich sollte ein Konzert unter seiner Leitung im Salzburger Großen Festspielhaus in der Saison 2020/21 stattfinden, welches aber wie so viel Veranstaltungen abgesagt werden musste. Man entschied sich stattdessen für eine Aufnahm mit Repertoire, dessen Besetzungsgrößen den Bedingungen angemessen war: Richard Strauss „Metamorphosen“ für 23 Solostreicher und der ersten Sonatine für 16 Bläser. Das so ausgewählte Repertoire hebt die einzelnen Abteilungen des Orchesters, Streicher und Bläser, hervor und verdeutlicht die Flexibilität des Orchesters, das sich scheinbar mühelos für das jeweilige Repertoire neu ausrichtet. Es zeigt darüber hinaus, dass die ständige Beschäftigung mit seinem Kernrepertoire den Umgang des Orchesters mit der Musik späterer Epochen prägt – eindrücklich zu hören auf dem aktuellen Album mit hochromantischer Musik des späten Richard Stauss.

Die Entscheidung für die erste Bläsersonatine ist aber auch eine Anknüpfung an das erste Album „Mozart: Serenades“. Als Vorbild zur Bläsersonatine diente Strauss „Gran Partita“, Mozarts Serenade für Bläser. Die Bezeichnung Sonatine ist ebenso eine Verharmlosung wie die Zuordnung Mozarts Werk zur Gattung der Serenade. Gemessen am musikalischen Gehalt handelt es sich doch eher um eine ausgewachsene Bläsersinfonie. Strauss komponierte diese nach der Genesung einer schweren Grippe und kommentierte sie mit dem Untertitel „Aus der Werkstatt eines Invaliden“. Generell bezeichnet Strauss gerne seine späten Instrumentalwerke als “Werkstattarbeiten, damit das vom Taktstock befreite rechte Handgelenk nicht vorzeitig einschläft”. So schließt sich der Kreis an Untertreibungen.

Das neue Album beginnt allerdings nicht mit der ersten Bläsersonatine, sondern mit den gleichermaßen schönen wie traurigen Metamorphosen. Die Zerstörungen Ende des 2. Weltkriegs führten bei Strauss zu einer verzweifelten Stimmung „Mein schönes Dresden-Weimar-München, alles dahin!“ In dieser aufgewühlten Gefühlslage beginnt Strauss, ein Septett für Streicher zu schreiben, welches er nach einem offiziellen Kompositionsauftrag des Schweizer Dirigenten Paul Sacher zu einem großen Werk für 23 Solostreicher erweitert. In den letzten Takten erklingt ein musikalisches Zitat aus Beethovens „Eroica“ - das Trauermarschthema, womit Strauss noch einmal seine persönliche Betroffenheit betont. Spürbar werden all diese Empfindungen durch eine äußerst differenziert Klanggestaltung von Dirigent und Orchester.

Das Mozarteumorchester Salzburg, unter Mitwirkung von Constanze Mozart 1841 gegründet, genießt heute weltweit höchstes Ansehen für seine lebendigen und stilbewussten Mozart-Interpretationen. Dieses Album zeigt, dass das Orchester ohne Weiteres über dieses Kernrepertoire hinaus agieren kann und völlig zu Recht inzwischen auch für Interpretationen der Musik des 19./20. und 21. Jahrhunderts geschätzt wird. Ein gelungener Blick über den Repertoire-Tellerrand!

Mozarteumorchester Salzburg
Riccardo Minasi, Dirigent




Riccardo Minasi
ist Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg, Artist in Residence des Ensembles Resonanz an der Elbphilarmonie Hamburg sowie regelmäßiger Gastdirigent des Orchesters „La Scintilla“ am Opernhaus Zürich. Zu seinen kommenden Engagements zählen Gastdirigate bei der Staatskapelle Dresden, dem Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem Teatro Carlo Felice Genova, dem Orchestra of the Age of Enlinghtenment, dem Netherlands Chamber Orchestra, dem Orchestre de Chambre de Paris, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Orchestra della Svizzera Italiana und dem Orchestre National de Belgique.

In den letzten Jahren hat er zahlreiche Orchester und Ensembles geleitet, u.a. das Tokyo Metropolitan Orchestra, das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt, das City of Birmingham Symphony Orchestra, die NDR Radiophilharmonie Hannover, die Academy of Ancient Music, das Konzerthausorchester Berlin, die Zürcher Philhamonia, das Orchestre National de Lyon, das Orchestre de Chambre de Lausanne, das London Chamber Orchestra, das Australian Brandenburg Orchestra, das Baseler Kammerorchester, das Concerto Köln, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, das Los Angeles Chamber Orchestra, das Orquestra Sinfónica Portuguesa, das Orchester “Casa da Música Porto“, das Stavanger Symfoniorkester, das Portland Baroque Orchestra, „L’Arpa Festante“, das Attersee- Akademie Orchester, „Il Complesso Barocco“, das Orquesta Barroca de Sevilla, das Recreation Orchester Graz, das Potsdamer Kammerorchester und das Helsinki Baroque Orchestra. Mit letzterem verband ihn eine dauerhafte Zusammenarbeit als „Associate Conductor“ von 2008 bis 2011.

Seine jüngsten Opernengagements führen ihn an verschiedene Häuser, darunter „Les Pêcheurs de perles“ bei den Salzburger Festspielen; „Don Giovanni“, “Die Entführung aus dem Serail“, „Orlando Paladino“, “ Il Matrimonio Segreto“, „Il Pirata“, “Il Viaggio a Reims“, “Il turco in Italia” und Ballette von Christian Spuck zu Musik von Schnittke, Schumann und Monteverdi am Opernhaus Zürich; „Iphigénie en Tauride“, “Alcina“, “Le Nozze di Figaro” und “Agrippina” an der Hamburger Staatsoper; “Carmen“ an der Opéra National de Lyon, “Rinaldo“ am Theater an der Wien sowie “Rodelinda” und “Le Nozze di Figaro“ an der Dutch National Opera.

Er hat als Solist und Konzertmeister mit einigen Orchestern zusammengearbeitet, hierzu zählen Le Concert des Nations unter Jordi Savall, l’Accademia Bizantina, Concerto Italiano, Il Giardino Armonico, Al Ayre Español, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di S.Cecilia, und das Orquesta Sinfónica de Madrid. Auf Einladung von Kent Nagano trat er beim Knowlton Belcanto Festival (Canada) auf. Er wirkte außerdem beim Concerto Vocale und beim Ensemble 415 mit. Des Weiteren hat er mit Künstlern wie Joyce Di Donato, Plácido Domingo, Gianluca Cascioli, Juan Diego Flórez, Bryn Terfel, Veronika Eberle, Jean-Guhien Queyras, Ramón Vargas, Javier Camarena, Antoine Tamestit, Antje Weithaas, Mahan Esfahani, Albrecht Mayer, Reinhard Goebel, Alina Pogostkina, Nils Mönkemeyer, Katia und Marielle Labèque, Cecilia Bartoli, Viktoria Mullova, Jan Lisiecki, Edgar Moreau, Robert Levin, Rafał Blechacz, Gautier Capuçon, Iveta Apkalna, Christophe Coin und Philippe Jarrousky konzertiert.

Zusammen mit Maurizio Biondi hat er 2016 die kritische Ausgabe von Bellinis “Norma“ bei Bärenreiter herausgegeben. 2012 bis 2015 war er Mitbegründer und musikalischer Leiter des Ensembles „Il Pomo d’Oro“. 2004 bis 2010 hat er am Konservatorium „Vincenzo Bellini” Palermo unterrichtet. Er hat Seminare, Meisterkurse und Unterricht in Violine, Kammermusik und historischer Aufführungspraxis gegeben, u.a. an der Juilliard School of Music New York, der Longy School of Music of Cambridge (USA), der Sibelius Academy Helsinki, der Hochschule für Musik Hannover, dem Antwerp Conservatory, der Chinese Culture University of Taipei (Taiwan), dem Opernhaus Zürich, der Kùks Residence (Tschechien), der Scuola di Musica di Fiesole, dem Sydney Conservatory (Australien), beim European Union Barock Orchester (EUBO). Beim Montréal Symphony Orchestra (Canada) war er als “historical advisor” tätig.

Seine Einspielungen wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter denen folgende zu erwähnen sind: Album “Rosenkranz Sonaten” Biber (Finalist des Midem Classical Award Cannes als Album des Jahres 2009), “Stella di Napoli” mit Joyce Di Donato (Diapason d’Or des Jahres 2015, BBC Music magazine Award, Grammophone Choice, Grammy Award Nomination 2015), “Agrippina” mit Ann Hallenberg (International Opera Award 2016), “Partenope” mit Philippe Jaroussky und Karina Gauvin (Grammophone Magazine – Aufnahme des Monats), “Catone in Utica”, “Giovincello” und “Haydn concertos” (Echo-Klassik-Preis 2016), Haydns „Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze” mit dem Ensemble Resonanz (Diapason d’Or des Jahres 2018), Konzerte für Violoncello von C.P.E.Bach mit Jean- Guhien Queyras (Diapason d’Or des Jahres 2019).



Dieses Album enthält kein Booklet

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