Album Info

Album Veröffentlichung:
2018

HRA-Veröffentlichung:
18.01.2019

Label: Blue Note Records

Genre: Jazz

Subgenre: Contemporary Jazz

Interpret: Wayne Shorter

Das Album enthält Albumcover

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  • 1Pegasus14:55
  • 2Prometheus Unbound08:19
  • 3Lotus15:17
  • 4The Three Marias12:30
  • 5The Three Marias (Live)27:31
  • 6Lost And Orbits Medley (Live)09:51
  • 7Lotus (Live)13:36
  • 8She Moves Through The Fair (Live)06:24
  • 9Adventures Aboard the Golden Mean (Live)04:31
  • 10Prometheus Unbound (Live)14:26
  • Total Runtime02:07:20

Info zu EMANON

Mit dem neuen Album seines Saxophon-Stars Wayne Shorter leistet sich Blue Note Records etwas in dieser Form Einzigartiges: „EMANON“.

Wayne Shorter ist von früher Jugend an Fan von Science Fiction und Comic Strips. In viele seiner Kompositionen ließ er dies bereits einfließen. Mit „EMANON“ erzählt er jetzt selbst eine epische SF-Story über einen Kosmos nebeneinander existierender Universen. Auf Basis seiner Story und den darauf basierenden Kompositionen schuf der bekannte amerikanische Comiczeichner Randy DuBurke eine bildgewaltige Graphic Novel, die gleichwertiger Teil der beiden „EMANON“-Editionen ist.

Neben den Studioaufnahmen, die das WAYNE SHORTER QUARTET mit dem namhaften ORPHEUS CHAMBER ORCHESTRA eingespielt hat, enthalten beide Editionen auch Live-Aufnahmen des Quartetts allein, die im Londoner „The Barbican“ mitgeschnitten wurden.

Unter dem Begriff “Graphic Novel” haben sich die ehemaligen Comic Strips längst als eigenständige, auch in literarischen Kreisen angesehene Kunstform emanzipert. Mit “EMANON” kam es jetzt weltweit erstmals zu einer intradisziplinären Zusammenarbeit zwischen einer Jazz-Legende und einem nahmhaften Graphic-Novel-Künstler. Auf der Basis einer phantastischen Story aus der Feder Wayne Shorters und der darauf basierenden Musik schuf Randy DuBurke (bekannt u.a. durch die Bücher “Malcolm X” und “Deadwood Dick”) seine mit Acrylfarben gefertigten atemberaubenden Seiten.

Fünf Jahren sind verstrichen, seit Shorter sein letztes Album “Without A Net” veröffentlichte, für das er 2014 einen Grammy erhielt. Sein episches neues Projekt bei Blue Note Records war außerordentlich intensiv in der Vorbereitung. Komponiert und arrangiert hat er die Musik für sein Quartett und das namhafte 36-köpfige Orpheus Chamber Orchestra. Der Impuls für die Story von „Emanon“ stammt aus Gesprächen über die Urknall-Theorien, die Shorter mit befreundeten Wissenschaftlern der „Stanford University Galaxy Formation & Cosmology Group“ führte und in denen es unter anderen um Stephen Hawkings‘ These ging, dass es keinen „Big Bang“ sondern ein „Unfolding” gegeben habe.

„Emanon“ ist ein Science-Fiction-Werk voll spiritueller, politischer und gesellschaftlicher Bezüge. An der Oberfläche geht es um die phantastische Idee eines “Multiversums”, diverser nebeneinander existierender unterschiedlicher Universen, aber natürlich verfolgt Shorter auch ganz gegenständliche Aussagen mit seiner Story.

Randy DuBurke wird sich bis in alle Ewigkeit an den Moment erinnern, als ihn die erste Nachricht zum „EMANON“-Projekt erreichte. Es war Nikolaustag in der Schweiz, wo der in Brooklyn großgewordene Illustrator heute lebt. Nachdem DuBurke die Nikolausüberraschungen für seine Kinder vorbereitet hatte, erhielt er eine E-Mail mit einem verlockenden Angebot. Wayne Shorter, hieß es in dem Schreiben, sei ein Bewunderer seiner Bücher und wolle mit ihm an einer Graphic Novel und bei einem Aufnahmeprojekt zusammenarbeiten.

“Ich dachte: ‘Der Wayne Shorter?’”, erinnert sich DuBurke. “Ich saß in meinem Studio und betrachtete meine CD-Sammlung. Als mein Blick auf ‘Speak No Evil’ und ‘Beyond The Sound Barrier’ fiel, leuchteten meine Augen auf. Da wusste ich, dass ich unbedingt an diesem Projekt teilnehmen musste!”

Die Idee für die ungewöhnliche Kollaboration hatte Blue-Note-Präsident Don Was. Auf seine Anregung hin studierte Shorter DuBurkes Graphic Novels über Malcolm X und Deadwood Dick (a.k.a. Nat Love, ein legendärer afroamerikanischer Cowboy). “Ich konnte mich gut in Randys Gefühlslage seit seiner Kindheit hineinversetzen”, sagt Shorter. “Sie offenbarte sich mir in seinen Zeichnungen. In seinem Werk gibt es diese ‘ich wünschte’-Linien; er zielt darauf ab, die Welt so zu zeichnen, wie er sie sich wünscht.“ Shorter ist ein leidenschaftlicher Fan von Comics sowie Science Fiction und identifiziert sich schon seit langem mit den Helden des Genres. Unter dem Titel “Other Worlds” schuf er mit fünfzehn Jahren sogar ein eigenes Comic-Buch mit blauen Tuschezeichnungen.

Für den Auftakt der Zusammenarbeit mit DuBurke hatte Shorter vier im Studio eingespielte Tracks parat: “Pegasus”, “Lotus”, “The Three Marias” und “Prometheus Unbound”. Der Saxophonist hatte diese Stücke bereits im Februar 2013, einen Tag nach einem gemeinsamen Auftritt in der Carnegie Hall, mit seinen langjährigen Quartett-Partnern, Pianist Danilo Pérez, Bassist John Patitucci und Schlagzeuger Brian Blade, und dem 34-köpfigen Orpheus Chamber Orchestra aufgenommen.

“Kurz bevor Miles starb, sagte er mir: ‘Wayne, ich möchte, dass du für mich etwas mit Streichern und einem Orchester schreibst. Aber sorg dafür, dass du mir ein Fenster lässt, aus dem ich mich davonstehlen kann’”, erinnert sich Shorter. “Was er definitiv nicht sagte, war: ‘Bring die Streicher zum swingen.’ Mit einem Orchester zu arbeiten ist, als ob man eine Straße überquert und mit einem Nachbarn spricht, mit dem man zehn Jahre lang kein Wort gewechselt hat. Aber das ist, was die Welt heute braucht: dass man Kräfte vereint.”

Das agile Orpheus Chamber Orchestra, das von den Musikern selbst gemeinschaftlich geleitet wird, hat es laut Shorter geschafft, die Vision und den Geist seiner weitgefächerten Musik einzufangen. “Das vorherrschende Gefühl war:

‘Welche Richtung schlagen wir von hier aus ein? Geradewegs nach oben!’ Das zeigt die Begeisterung, die die Musiker des Orchesters im Studio ausstrahlten. Jeder hatte eine Stimme. Wir stoppten hier und da, irgendwo in der Mitte, und einer der Musiker sagte: ‘Hey, was hältst du davon, diese Passage etwas vokaler zu gestalten? Ja, lass es uns so versuchen.’ Alle waren auf Draht, und herausgekommen ist ein Werk wahrer Leidenschaft.”

Der Titel der vierteiligen Orchestersuite ist auch der Name des Titelhelden der Graphic Novel: “EMANON”, “No name” rückwärts geschrieben. “Dizzy Gillespie hatte in den späten 1940ern ein Stück, das ‘Emanon’ betitelt war. Ich war damals noch ein Teenager, aber es traf mich wie ein Schlag: ‘No name’ bedeutet eine ganze Menge.” Es kam nicht von ungefähr, dass die von Dizzy Gillespie und Milton Shaw geschriebene sowie von John Lewis 1946 arrangierte Melodie die Bigband-Jazz-Konventionen mit einem modernistischeren Konzept überwand. Innovation, Authentizität und Eigenständigkeit waren in diesen Jahren Markenzeichen und Tugenden der Kunst und Kultur, die Shorter in ihren Bann zog und seine künstlerische Persönlichkeit prägte.

Nachdem DuBurke mit Shorter ein lange Unterhaltungen geführt hatte, machte er sich ans Werk. “Ich hörte dabei die ‘EMANON’-Aufnahmen oder sah mir die ‘Cosmos’-Videos mit Neil deGrasse Tyson an”, erzählt DuBurke. “Als ich an meinem Zeichenbrett saß, brachte ich, was immer mir in den Sinn kam, in Schwarz-Weiß oder Farbe zu Papier. Wayne sagte: ‘Folge einfach deinem Kopf, niemand wird deine Bilder bearbeiten.’ Insofern fühlte ich mich kreativ völlig frei und lieferte Wayne einige erste Skizzen für die Geschichte.”

Anhand dieser Skizzen entwickelte und strukturierte die Drehbuchschreiberin Monica Sly, die Wayne Shorter und Herbie Hancock 2016 beim Verfassen ihres vieldiskutierten “Letter to the Next Generation of Artists” unterstützt hatte, gemeinsam mit Shorter die Story und Dialoge der Graphic Novel. Die Geschichte dreht sich um die multiverse Theorie, oder die Vorstellung, dass das Universum, in dem wir leben, eines von unendlich vielen ist, die alle in parallelen Realitäten existieren. Auf “EMANON” stellt Wayne Shorter sein künstlerisches Multiversum vor. Jeder kann mit der Graphic Novel und der Musik seine eigene Erfahrung machen - sollte aber stets auf das Unbekannte vorbereitet sein.

Wayne Shorter, tenor saxophone, soprano saxophone
John Patitucci, bass
Brian Blade, drums
Danilo Perez, piano
Orpheus Chamber Orchestra
Clark Rundell, conductor

Recorded 2013-2016 at The Barbican, London; Avatar Studios, NYC; Danilo's Jazz Club; American Trade Hotel; Casco Viejo, Panama
Produced by Wayne Shorter, Don Was




Wayne Shorter
Though some will argue about whether Wayne Shorter's primary impact on jazz has been as a composer or as a saxophonist, hardly anyone will dispute his overall importance as one of jazz's leading figures over a long span of time. Though indebted to a great extent to John Coltrane, with whom he practiced in the mid-'50s while still an undergraduate, Shorter eventually developed his own more succinct manner on tenor sax, retaining the tough tone quality and intensity and, in later years, adding an element of funk. On soprano, Shorter is almost another player entirely, his lovely tone shining like a light beam, his sensibilities attuned more to lyrical thoughts, his choice of notes becoming more spare as his career unfolded. Shorter's influence as a player, stemming mainly from his achievements in the 1960s and '70s, has been tremendous upon the neo-bop brigade who emerged in the early '80s, most notably Branford Marsalis. As a composer, he is best known for carefully conceived, complex, long-limbed, endlessly winding tunes, many of which have become jazz standards yet have spawned few imitators.

Shorter started on the clarinet at 16 but switched to tenor sax before entering New York University in 1952. After graduating with a BME in 1956, he played with Horace Silver for a short time until he was drafted into the Army for two years. Once out of the service, he joined Maynard Ferguson's band, meeting Ferguson's pianist Joe Zawinul in the process. The following year (1959), Shorter joined Art Blakey's Jazz Messengers, where he remained until 1963, eventually becoming the band's music director. During the Blakey period, Shorter also made his debut on records as a leader, cutting several albums for Chicago's Vee-Jay label. After a few prior attempts to hire him away from Blakey, Miles Davis finally convinced Shorter to join his Quintet in September 1964, thus completing the lineup of a group whose biggest impact would leap-frog a generation into the '80s.

Staying with Miles until 1970, Shorter became at times the band's most prolific composer, contributing tunes like 'E.S.P.,' 'Pinocchio,' 'Nefertiti,' 'Sanctuary,' 'Footprints,' 'Fall' and the signature description of Miles, 'Prince of Darkness.' While playing through Miles' transition from loose post-bop acoustic jazz into electronic jazz-rock, Shorter also took up the soprano in late 1968, an instrument which turned out to be more suited to riding above the new electronic timbres than the tenor. As a prolific solo artist for Blue Note during this period, Shorter expanded his palette from hard bop almost into the atonal avant-garde, with fascinating excursions into jazz/rock territory toward the turn of the decade.

In November 1970, Shorter teamed up with old cohort Joe Zawinul and Miroslav Vitous to form Weather Report, where after a fierce start, Shorter's playing grew mellower, pithier, more consciously melodic, and gradually more subservient to Zawinul's concepts. By now, he was playing mostly on soprano, though the tenor would re-emerge more toward the end of WR's run. Shorter's solo ambitions were mostly on hold during the WR days, resulting in but one atypical solo album, Native Dancer, an attractive side trip into Brazilian-American tropicalismo in tandem with Milton Nascimento. Shorter also revisited the past in the late '70s by touring with Freddie Hubbard and ex-Miles sidemen Herbie Hancock, Ron Carter, and Tony Williams as V.S.O.P.

Shorter finally left Weather Report in 1985, but promptly went into a creative slump. Still committed to electronics and fusion, his recorded compositions from this point became more predictable and labored, saddled with leaden rhythm sections and overly complicated arrangements. After three routine Columbia albums during 1986-1988, and a tour with Santana, he lapsed into silence, finally emerging in 1992 with Wallace Roney and the V.S.O.P. rhythm section in the 'A Tribute to Miles' band. In 1994, now on Verve, Shorter released High Life, a somewhat more engaging collaboration with keyboardist Rachel Z.

In concert, he has fielded an erratic series of bands, which could be incoherent one year (1995), and lean and fit the next (1996). He guested on the Rolling Stones' Bridges to Babylon in 1997, and on Herbie Hancock's Gershwin's World in 1998. In 2001, he was back with Hancock for Future 2 Future and on Marcus Miller's M². Footprints Live! was released in 2002 under his own name, followed by Alegría in 2003 and Beyond the Sound Barrier in 2005. Given his long track record, Shorter's every record and appearance are still eagerly awaited by fans in the hope that he will thrill them again. Blue Note Records released Blue Note's Great Sessions: Wayne Shorter in 2006. (Richard S. Ginell). Source: Blue Note Records.

Dieses Album enthält kein Booklet

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