Prokofiev: Works for Violin & Piano Franziska Pietsch & Detlev Eisinger

Cover Prokofiev: Works for Violin & Piano

Album Info

Album Veröffentlichung:
2016

HRA-Veröffentlichung:
22.07.2016

Label: audite Musikproduktion

Genre: Classical

Subgenre: Concertos

Interpret: Franziska Pietsch & Detlev Eisinger

Komponist: Sergei Prokofiev (1891-1953)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Sergei Prokofiev (1891 - 1953): Violin Sonata No. 1 in F Minor, Op. 80:
  • 1I. Andante assai07:04
  • 2II. Allegro brusco07:01
  • 3III. Andante07:48
  • 4IV. Allegrissimo07:31
  • Violin Sonata No. 2 in D Major, Op. 94b:
  • 5I. Moderato08:19
  • 6II. Scherzo. Presto05:17
  • 7III. Andante04:04
  • 8IV. Allegro con brio07:31
  • Cinq mélodies, Op. 35b:
  • 9I. Andante02:29
  • 10II. Lento, ma non troppo02:58
  • 11III. Animato, ma non allegro03:45
  • 12IV. Allegretto leggero e scherzando01:27
  • 13V. Andante non troppo03:24
  • Total Runtime01:08:38

Info zu Prokofiev: Works for Violin & Piano

Nach der erfolgreichen Veröffentlichung der Grieg-Violinsonaten widmet sich Franziska Pietsch in der neuen audite-Produktion zusammen mit ihrem Klavierpartner Detlev Eisinger Werken von Sergei Prokofjew. Seine Werke bilden in besonderem Maße Facetten ihrer Biographie ab: Pietsch genoss als Nachwuchstalent der DDR nachhaltige staatliche Förderung; ihre musikalische Prägung fand so zunächst innerhalb der osteuropäischen Schule statt. Prokofjews Musik liegt ihr insofern auch aufgrund ihrer eigenen musikalischen Sozialisation. Seine beiden Violinsonaten stehen wie zwei gegensätzliche Pole in seinem Schaffen - und auch das Leben von Franziska Pietsch bewegte sich zwischen Extremen: Die staatliche Förderung führte zu frühen Erfolgen in der DDR. Nach der Flucht des Vaters in den Westen 1984 folgten hingegen zwei Jahre voller Repressalien durch das Regime, die das Musikverständnis von Franziska Pietsch intensiv geprägt haben: Jeglicher Möglichkeit zu Konzerten und Instrumentalunterricht beraubt, wählte sie als Weg der Hoffnung gegen Verzweiflung, Ablehnung, Angst und Willkür den Weg nach innen. Die Musik wurde zur einzigen Sprache, in der sie sich im Rückzug frei ausdrücken konnte, sie gab ihr die nötige Kraft, um anden äußeren Umständen nicht zu zerbrechen und weiter auf ein Leben in Freiheit zu hoffen. Hier gründet die Intensität und die künstlerische Tiefe, mit der Franziska Pietsch bis heute musiziert.

Die beiden Sonaten, die Prokofjew nach seiner Rückkehr in die Sowjetunion überwiegend zwischen 1938 und 1946 schrieb, könnten gegensätzlicher nicht ausfallen: tragisch die Erste in f-Moll, Prokofjews „Appassionata', vorwiegend heiter und gelöst die Zweite in D-Dur, die ursprünglich für Flöte und Klavier komponiert wurde. Prokofjew arbeitete sie selbst mit David Oistrach als Ratgeber um. Auch die Neufassung der Cinq mélodies, die er 1919/20 als klavierbegleitete Gesangsstücke ohne Text geschrieben hatte, stammt von ihm selbst. Drei wesentliche Aspekte seines Künstlertums sind in diesen Kammermusikwerken konzentriert: seine Fähigkeit zur ungebrochenen, emotional intensiven melodischen Linie, seine oft verborgene tragische Seite und seine klassizistische Neigung.

„Die Interpreten schlagen regelrecht Funken aus den Werken (...). Ja, genauso energetisch-dramatisch, rhythmisch akzentuiert und prononciert muss man diese Stücke spielen, dann offenbaren sie ihre zugleich herben und lyrischen Schönheiten aufs Intensivste.' (Südwest Presse)

Franziska Pietsch, Violine
Detlev Eisinger, Klavier


Franziska Pietsch
Die in Ostberlin aufgewachsene und aus einer traditionsreichen Musikerfamilie stammende Geigerin hat bereits mit fünf Jahren ersten Ihren ersten Unterricht bekommen. Als Elfjährige gab sie ihr Debüt an der Komischen Oper in Berlin und konzertierte schon früh als Solistin mit namhaften Orchestern der ehemaligen DDR. Als Jungstudentin begann sie Ihr Studium an der Hochschule für Musik „ Hanns Eisler “ in Ost Berlin bei Professor W.Scholz. Bis zur Flucht des Vaters 1983 in den Westen genoss sie eine besondere Förderung des Staates. Es folgten drei schwierige Jahre mit Repressalien durch das Regime. 1986 konnte sie als 16 jährige mit ihrer Mutter und jüngeren Schwester nach Westdeutschland ausreisen. Sie setzte ihre musikalische Ausbildung bei Prof. Ulf Hoelscher in Karlsruhe, Prof. Jens Ellermann in Hannover, sowie Dorothy Delay an der Julliard school in New York fort. Meisterkurse bei bekannten Persönlichkeiten wie W.Wilkomirska, R. Ricci, H. Krebbers und Z. Bron haben ihr wertvolle Impulse für ihre künstlerische Laufbahn gegeben. Sie ist Gewinnerin des Bach-Wettbewerbs Leipzig, des Concertino Praga und des Concours Maria Canals in Barcelona. Seitdem führt sie Ihre umfangreiche internationale Konzerttätigkeit als Solistin in verschiedene Länder Europas, nach Amerika und Asien. Sie konzertierte u.a.mit Dirigenten wie Antoni Wit, Arpad Joo, Moshe Atzmon, Julia Jones, Toshiyuki Kamioka und Georg Hanson. In den Jahren 1998 – 2002 war sie 1. Konzertmeisterin im Sinfonieorchester Wuppertal, und von 2006 – 2010 2. Soliste im Orchestre Philharmonique du Luxembourg. Sie bekam regelmäßig Einladungen als Konzertmeisterin an der Düsseldorfer Oper, Frankfurter Oper, sowie im WDR in Köln. Die Erfahrung als Konzertmeisterin in renommierten Orchestern war für sie eine inspirierende und fruchtbare Zeit. Doch ihr besonderes Interesse gilt der Kammermusik. Zusammen mit der Pianistin Hyun Jung Kim-Schweiker und dem Cellisten Hans-Christian Schweiker wurde im Jahre 2000 das Trio Testore gegründet. Seitdem begleitet und bereichert es ihren künstlerischen Weg. Das Trio hat neben einer regen Konzerttätigkeit zum 10. Jubiläum sein eigenes Kammermusikfestival „Mai – Klassik“ ins Leben gerufen. Die Gesamteinspielung aller Brahmstrios auf SACD Surround ist im April 2013 beim Label Audite erschienen. Beim gleichen Label ist im August 2014 eine weitere Aufnahme mit Werken von Rachmaninov und Tchaikowsky veröffentlicht worden. Diese Aufnahme wurde für den „ International Classic Music Award 2015“ nominiert. Die intimste Sprache der Kammermusik verbindet sie seit 2012 mit ihrem Partner am Klavier, Detlev Eisinger. Ihre erste gemeinsame CD mit Werken von Beethoven, Mozart und Brahms ist 2014 beim Label Musicom erschienen. Ihre neue CD mit allen Grieg Sonaten wurde Mitte 2015 beim Label Audite veröffentlicht. Seit 2014 gehört auch das Streichtrio Lirico zu Ihrem künstlerischen Weg. Doch Ihre Leidenschaft gilt nicht nur der Musik, auch die Sehnsucht nach Poesie und das Erlebte mit eigenen Worten ausdrücken zu können, begleitet sie seit früher Jugend. Vor allem die Form des Gedichtes hat sie schon immer fasziniert. Ähnlich wie die Musik lädt es zu einer tiefen seelischen Freiheit ein, verwoben und gehalten durch Rhythmus und Dramaturgie. Musik und Poesie sind für sie eine gegenseitige Befruchtung und Inspiration in Ihrem künstlerischen Leben. Ihre Gedichte zusammen mit der Künstlerin Nasrah Nefer in einem Buch Gedichte und Malerei Mitte des Jahres beim Karin Fischer Verlag erschienen. Franziska Pietsch spielt eine Violine von Carlo Antonio Testore (Mailand) von 1751

Detlev Eisinger
geboren in München, begann als 7-jähriger, Klavier zu spielen und gab bereits mit 13 Jahren seinen ersten Klavierabend und Konzerte mit Orchester. Er studierte bei Walter Krafft (der wie Dinu Lipatti aus der berühmten rumänischen Schule stammt), später an der Hochschule für Musik in München bei Prof. Erik Then-Bergh und schloss 1980 sein Staatsexamen mit Auszeichnung ab. Ein Stipendium führte ihn 1986 an die Cité Internationale des Arts in Paris. Nach seinem Examen begann er eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland. Hervorzuheben ist hier die vollständige Aufführung des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach in München, Wien, Graz, Salzburg und Klagenfurt. Darüber hinaus war er in Menton, Paris, Montpellier, beim Kissinger Sommer, bei den Richard-Strauss-Tagen in Garmisch und beim Kodály-Festival in Ungarn zu hören; außerdem gab es noch fünf Konzerttourneen in Südafrika. Es folgten Klavierkonzerte und Klavierabende in europäischen Hauptstädten sowie in Kanada und den USA. Etliche Rundfunk- und CD-Aufnahmen schlossen sich an. Einen bedeutsamen Auftritt hatte Eisinger beim Münchner Klaviersommer 1990 mit Schumanns Carnaval in der Philharmonie München (den zweiten Teil dieses Konzertabends gestaltete Friedrich Gulda). Es folgten sein Debüt in der Berliner Philharmonie mit Mendelssohns g-Moll-Konzert und Klavierabende in etlichen europäischen Hauptstädten sowie in Toronto (Kanada) und San Francisco (USA). Zu publikumswirksamen Erfolgen wurden Eisingers Gesprächskonzerte, in denen er einführende Erläuterungen mit Musikbeispielen gibt. Speziell bei komplexeren Werken, wie Bachs Goldberg- oder Beethovens Diabelli-Variationen oder einem Zyklus mit dessen 32 Klaviersonaten gelingt es Eisinger, seine Hörer tiefer (und damit genussreicher) in das jeweilige Werk einzuführen. Eine weitere Palette seiner Vielseitigkeit stellen die Einführungsvorträge zu den Bühnenwerken Richard Wagners dar – ungewöhnlich für einen Pianisten. Von 2002 bis 2008 hielt er für die Bayreuther Festspiele Einführungen in Form von Klavier-Matineen zu sämtlichen Opern Richard Wagners, was weitere Einladungen verschiedener in- und ausländischer Opernhäuser und Festivals zur Folge hatte. Neben seinen solistischen Aktivitäten engagierte sich Eisinger ebenso gerne als Kammermusiker und Liedbegleiter, auch von Größen ihres Fachs, wie z. B. Hermann Prey und Kieth Engen. Mit der Geigerin Franziska Pietsch entwickelte sich seit 2012 eine intensive Zusammenarbeit, die zu erfolgreichen Konzerten und Aufnahmen führte. Die erste gemeinsame CD erschien 2014 beim Label Musicom. Nach dem Debütalbum beim Label audite im Juli 2015 mit sämtlichen Violinsonaten von Edvard Grieg ist bereits die nächste Einspielung in Planung. Laufende Projekte von Detlev Eisinger sind derzeit die CD-Einspielung sämtlicher Beethoven-Klaviersonaten mit Erläuterungen und Musikbeispielen, außerdem (auf vielfachen Wunsch) die fast abgeschlossene Aufnahme der Einführungsvorträge zu sämtlichen Wagner-Opern nach dem Vorbild der Matineen in Bayreuth. Mehr dazu unter www.detlev-eisinger.de

Booklet für Prokofiev: Works for Violin & Piano

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