Cover Funeral Dance

Album Info

Album Veröffentlichung:
2023

HRA-Veröffentlichung:
01.09.2023

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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FLAC 96 $ 13,20
  • 1Adam08:18
  • 2Après Un Rêve04:28
  • 3Riss06:49
  • 4Funeral Dance03:58
  • 5Kaldanuten05:15
  • 6Gupu06:28
  • 7The Silver Pine06:17
  • 8Bømlo03:48
  • 9A Wonderful Selection of Gloomy Keys04:43
  • 10Sævelid05:20
  • Total Runtime55:24

Info zu Funeral Dance

In der Musik geht es um Singen, Tanzen, Leben und Tod. Das sind die Dinge, die ich von meinem Lehrer und Mentor gelernt habe, dem unvergleichlichen ukrainischen Pianisten Mikhail (Misha) Alperin. Misha stellte meine Welt auf den Kopf von dem Moment an, als wir uns trafen. Ich war damals 19 und er hatte von da an einen großen Einfluss auf mich. Wir sahen uns nicht oft, aber ich war jedes Mal erfüllt mit Energie und Inspiration.

Und bei jedem Treffen sei es bei einem kurzen Gespräch im Akademieflur oder bei einem zweistündigen Monolog in seinem Büro, sagte er mindestens eine Kleinigkeit, über die ich monatelang nachdachte.

Er war sehr intensiv. Er feierte das Leben und die Liebe. Er sang, tanzte und lebte seine Musik.

Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in unserer Welt, die niemals gefüllt werden kann.

Er wird schmerzlich vermisst.

Kurz nach seinem Tod im Mai 2018 wurde ich von Hasse Anderson, Maijazz Int. Jazz-Festival in Stavanger gefragt, ob ich mit Tore Brunborg beim Festival 2019 spielen möchte.

Tore und ich beschlossen, gemeinsam neue Musik zu komponieren und begannen zu schreiben und Ideen auszutauschen.

Schließlich haben wir das Konzept mit den Mitgliedern meines damaligen Trios einstudiert und vervollständigt, Per Oddvar Johansen (Schlagzeug) und Mats Eilertsen (Bass).

Das Konzert fand am 11. Mai 2019 statt, genau ein Jahr nach Mischas Tod. Wir fuhren fort, spielten hier und da, das ganze Jahr über, und wir begannen mit der Planung einer Aufnahme. Im Oktober 2019 traten wir beim Beijing Jazz Festival in China auf, mit Knut Aalefjær und Johannes Eick als Subs, und Asle Karstad kümmerte sich um den Live-Sound. Das war der Moment, in dem mir klar wurde, dass ich etwas machen musste.

Veränderungen in meinem Trio; Knut und Johannes traten einige Monate später der Band dauerhaft bei. Anfang 2022, immer noch wackelig nach dieser schrecklichen Pandemie, konnten wir endlich die Musik aufnehmen.

Funeral Dance ist Misha gewidmet, ich hatte ihn im Sinn, als ich es komponierte. Es hat vielleicht nicht viel von einer Tanzmelodie, aber solche Widersprüche mochte ich schon immer. Ich bin mir sicher, Mischa würde das wollen sein Leben mit Singen und Tanzen feiern, statt seinen Tod zu betrauern. Auf diesem Album machen wir ein bisschen von beidem, denke ich. Ich bin für immer dankbar, sein Schüler, Kollege und Freund gewesen zu sein.

".​.​.​kammerjazzig verhaltener, zugleich modern inspirierter und fein gemixter Quanettsound, der der sanften Trauer die melodische Ausgelassenheit zur Seite stellt.​ Ein bisschen so, wie Misha Alperin auch war.​" (stereoplay)

"Die Aufnahmen [.​.​.​] entstanden zwar mitten im norwegischen Winter, atmen aber viel Wärme.​ Das hat Toningenieur Michael Hartung sehr atmosphärisch und gleichzeitig transparent hinbekommen.​" (MINT)

Helge Lien, Klavier
Mats Eilertsen, Bass
Per Oddvar Johansen, Schlagzeug
Tore Brunborg, Saxophon




Helge Lien
Der norwegische Pianist Helge Lien hat mit seinem Trio einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil kreiert – vermag es doch kaum ein anderes Piano-Trio, die Balance zwischen den klassischen Jazztraditionen und der avantgardistisch anmutenden Improvisationskunst zu wahren. Mit instinktiver Souveränität haben er und seine Musiker eine eigene Interpretation des Kammerjazz entwickelt, die sich durch harmonisch komplexe, gar traumwandlerische Klangfarben auszeichnet. Aufbauend auf Bill Evans‘ lyrischer Kraft und dem berauschend melancholischen Spiel von Esbjörn Svensson erzeugt Helge Lien vielseitige Stimmungsbilder, die er im stetigen Dialog mit Johannes Eick (Bass) & Knut Aalefjær (Schlagzeug) mit leichter Hand vorträgt und die ihre Anziehungskraft sowohl in Aufnahmen als auch in den Live-Settings vollends entfacht. Seit dem Durchbruch mit „Hello Troll“ im Jahr 2008 konzentriert sich Helge Lien auf seine eigenen Kompositionen und lässt dabei dem unverwechselbaren Charakter seiner Bandmitglieder viel Raum – der Einfallsreichtum dieses Trios scheint bis heute wahrlich keine Grenzen zu kennen. Helge Lien, der neben seinem eigenen Trio-Projekt auch mit anderen Künstler:innen, wie Silje Nergaard oder Adam Bałdych unterwegs ist, feierte in 2019 bereits das 20-jährige Jubiläum seines Trios – geprägt von der Veröffentlichung des Doppelalbums „10“, das zugleich sein zehntes Trio-Album war. Und nun geht es weiter: Am 04. März 2022 steht die Veröffentlichung eines neuen, nun dann 11. Albums mit dem Titel 'Revisited' an (Ozella Music).

Das Helge Lien Trio erhielt bereits den norwegischen „Grammy“ Award (Spellemannprisen) für das Album Hello Troll (2008) und wurde 2002 mit dem Album Spiral Circle, 2011 mit Natsukashii und 2017 mit Guzuguzu nominiert. Sie haben zahlreiche Konzerte in Japan, Korea, Kanada, Deutschland, Belgien, Russland, Luxemburg, Rumänien, Polen, Schweden und Dänemark sowie in Norwegen gespielt – und jetzt (nach der unweigerlichen Zeit von Corona) sind sie erneut auf Tour und freuen sich darauf wieder Grenzen zu überschreiten.

Tore Brunborg
Aus keinem anderen Land stammen weltweit auf die Bevölkerungszahl gerechnet mehr profilierte Jazzmusiker als aus Norwegen. Jan Garbarek ist der Fixstern, doch war es vor allem auch die zweite, in den 1960er Jahren geborene Generation, die dem „Nordic Jazz“ zu weltweitem Ansehen verhalf: Nils Petter Molvær, Bugge Wesseltoft, Geir Lysne, Eivind Aarset und eben auch der Saxofonist Tore Brunborg. Der 1960 geborene Brunborg stammt aus Trondheim, DER Jazzschmiede des Landes und absolvierte dort das hochgelobte Konservatorium. Brunborg ist international eher als Sideman bekannt, seit 1982 spielt er im Quintett von Arild Andersen und Jon Christensen. ACT-Freunde kennen ihn als Mitglied des Geir Lysne Listening Ensembles und ganz aktuell aus der Band von Manu Katché. Im eigenen Quartett arbeitete Brunborg mit Bugge Wesseltoft und Anders Jormin. Seine aktuelle Band besteht aus exquisiten Begleitern der ersten norwegischen Jazz-Garde, allen voran der Gitarren-Exzentriker Eivind Aarset.



Booklet für Funeral Dance

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