Mozart: Piano Concerto No. 24 in C Minor, K. 491 / Schoenberg: Piano Concerto, Op. 42 (Remastered) Glenn Gould

Cover Mozart: Piano Concerto No. 24 in C Minor, K. 491 / Schoenberg: Piano Concerto, Op. 42 (Remastered)

Album Info

Album Veröffentlichung:
2015

HRA-Veröffentlichung:
09.09.2015

Label: Sony Classical

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Interpret: Glenn Gould

Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Arnold Schoenberg (1874-1951)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Concerto for Piano and Orchestra No. 24 in C Minor, K.491
  • 1I. Allegro14:30
  • 2II. Larghetto08:18
  • 3III. Allegretto09:05
  • 4I. Andante04:50
  • 5II. Molto allegro02:28
  • 6III. Adagio06:47
  • 7IV. Giocoso (moderato)05:30
  • Total Runtime51:28

Info zu Mozart: Piano Concerto No. 24 in C Minor, K. 491 / Schoenberg: Piano Concerto, Op. 42 (Remastered)

This 1962 reading of Mozart's twenty-fourth Piano Concerto (K. 491, c-minor) is the only Mozart piano concerto GG ever performed and recorded in the studio. Gould's biographer Kevin Bazzana calls it 'surprisingly powerful.' Wondrous Strange: The Life and Art of Glenn Gould

In keeping with Classical performance practices, Glenn Gould extemporizes the cadenza in Movement I--virtually writing his own as he had done with Beethoven's First Concerto.

The orchestral soloists are very good here, and miked well for clear enunciation.

Gould writes, 'It is the last movement which holds the Mozart of our dreams. Here, in a supremely beautiful set of variations, is a structure in which as variation upon variation passes by, the chromatic fugal manner which Mozart in his philosophic moods longed to espouse is applied with brilliant success.'

The very combination of these two concertos was willful, still more Gould’s playing of Mozart, with its extra embellishments and even new counter-melodies in the piano part. What seemed revolutionary at the time has become a matter of course in today’s age of “historical performance practice.” In contrast, the Schoenberg Concerto sounded, in Gould’s hands, almost as familiar as Mozart …

Glenn Gould had championed Schoenberg's Piano Concerto (Op. 42, without key signature) as early as 1953 when he first performed it in public. Here realized under the baton of the always-fine Robert Craft, Gould provides an 'unabashedly Romantic' revelation. The recording itself is miked very closely and as a result is quite 'dry.'

Glenn Gould, piano
The CBC Symphony Orchestra
Robert Craft, conductor

Digitally remastered


Glenn Gould
wurde 1932 in Toronto geboren und verbrachte dort im ruhigen Wohnviertel Beach eine behütete und sorgenfreie Kindheit. Seine musikalische Begabung trat schon sehr früh zutage. Obwohl die Eltern seine Entwicklung niemals forcierten und kein Wunderkund aus ihm machen wollten, wurde er mit 15 Jahren professioneller Konzertpianist und erwarb sich schon bald ein landesweites Renommee. Als er das zwanzigste Lebensjahr überschritten hatte, machte er sich auch durch Hörfunk- und Fernsehsendungen, Tonaufnahmen, Veröffentlichungen, Vorträge und Kompositionen einen Namen.

Schon frühzeitig stand Gould aufgrund seiner musikalischen Neigungen, seiner Spielweise und seiner Eigenwilligkeit im Ruf eines Sonderlings. Seine Vorliebe galt strukturell anspruchsvoller Musik, während er für die frühromantischen und impressionistischen Werke, die den Kern des pianistischen Standardrepertoires bilden, eine ausgesprochene Aversion hegte. Er bevorzugte die Musik des elisabethanischen Zeitalters, des Barock, der Klassik, der Spätromantik und des frühen 20. Jahrhunderts. Für seine Ästhetik und sein Repertoire waren Bach und Schönberg die zentralen Bezugspunkte. Er war ein intellektueller Künstler mit der besonderen Gabe, die Kontrapunktik und die Strukturen eines Werkes zu verdeutlichen, doch war sein Spiel zugleich von großer Ausdruckskraft und rhythmischer Dynamik geprägt. Er verfügte über die Technik und die Farbpalette eines Virtuosen, wenngleich er sich über viele pianistische Konventionen hinwegsetzte, indem er beispielsweise fast immer auf das Pedal verzichtete und einen stakkatohaften Anschlag pflegte. Überzeugt von der nachschöpferischen Rolle des ausübenden Künstlers, trat er insbesondere bei allseits anerkannten Werken Mozarts, Beethovens und Brahms mit originellen, höchst subjektiven und bisweilen schockierenden Interpretationen (extreme Tempi, ungewöhnliche Dynamik, ausgefallene Phrasierungen) hervor.

Goulds internationale Konzertlaufbahn begann mit seinem USA-Debüt im Jahre 1955 und seiner im Jahr darauf veröffentlichen ersten Einspielung für das Label Columbia, den Goldberg-Variationen von J. S. Bach. Trotz seiner musikalischen Eigenheiten stieß er weithin auf große Resonanz, während seine exaltierten Auftritte sowie seine Hypochondrie und andere exzentrische Wesenszüge für die nötige Aufmerksamkeit in den Medien sorgten, die seinen Ruhm noch mehrte. Aber er hasste das Musizieren vor Publikum. “Bei Konzerten fühle ich mich zum Variétékünstler degradiert”, meinte er und schränkte trotz großer Nachfrage seine Auftritte stark ein (im Ausland gab er weniger als 40 Konzerte). Schließlich zog er sich 1964 auf Dauer aus dem Konzertleben zurück.

Gould hatte musikalische, mentalitätsbedingte und moralische Einwände gegen Konzerte, die er auch öffentlich zum Ausdruck brachte. “Der Sinn und Zweck der Kunst”, schrieb er, “besteht nicht darin, kurzzeitig einen Adrenalinstoß auszulösen, sondern darin, sich ein Leben lang allmählich auf einen Zustand der stillen Bewunderung und Abgeklärtheit zuzubewegen.“ Bereits vor seinem Rückzug war er mit seiner Tätigkeit als Konzertpianist nicht zufrieden, denn er wirkte bei Hörfunk- und Fernsehsendungen mit, veröffentlichte Schriften zu vielen musikalischen und nichtmusikalischen Themen und komponierte. Nach 1964 verlegte er sich noch stärker auf Aktivitäten, die nichts mit dem Klavier zu tun hatten. Er sagte von sich gern: “Ich bin ja gar kein Pianist. Ich bin ein Mann der Medien, ein Komponist und ein kanadischer Schriftsteller, der in seiner Freizeit Klavier spielt!“

Sein Abschied vom Konzertpodium hing auch mit seinem starken Interesse für die elektronischen Medien zusammen. Gould war einer der ersten wirklich modernen Interpreten klassischer Musik, die Tonstudio und Sendesaal nicht als Anhängsel des Konzertsaals, sondern als Träger eigener Kunstformen betrachteten, die die Zukunft der Musik darstellten. Er machte eine Vielzahl von Schallplattenaufnahmen, erweiterte sein Repertoire ständig und eignete sich die Fachkenntnisse eines Toningenieurs an. Er verfasste auch zahlreiche Beiträge zur Aufnahmetechnik und zu den Massenmedien, wobei sich seine Auffassungen häufig mit denen seines Freundes Marshall McLuhan deckten.

Gould erreichte als Komponist nie die Bedeutung, die er sich gewünscht hätte, doch dafür ließ er andere Medien an seiner Kreativität teilhaben. Im Jahre 1967 schuf er mit The Idea of North seine erste „kontrapunktische Hörfunkdokumentation“, ein innovatives Geflecht aus Sprechstimmen, Musik und Klangeffekten, das Elemente des Dokumentarfilms, des Schauspiels, der Musik und des Spielfilms mit einbezog. Im folgenden Jahrzehnt kamen sechs weitere Arbeiten für den Hörfunk hinzu, aber auch zahlreiche eher konventionelle Recitals und Wort-Musik-Sendungen für Radio und Fernsehen. Überdies richtete er die Musik für zwei Spielfilme ein.

Gould führte ein ruhiges, einsames und spartanisches Leben und schützte seine Privatsphäre. Beispielsweise wurden seine romantischen Beziehungen zu Frauen nie publik gemacht (“Isolation ist der einzige sichere Weg zu menschlichem Glück”). Er leistete sich nur eine bescheidene Wohnung und ein kleines Studio und verließ Toronto nur, wenn die Arbeit dies erforderte oder er gelegentlich auf dem Lande Urlaub machte. Bis 1970 entstanden seine Aufnahmen in NewYork, danach hauptsächlich im Eaton Auditorium in Toronto.

Nachdem er das ihn interessierende pianistische Oeuvre weitgehend abgearbeitet hatte, trat er im Sommer 1982 erstmals bei einer Aufnahme als Dirigent in Erscheinung. Gould verfolgte ehrgeizige Pläne, wollte noch mehrere Jahre lang dirigieren, sich aber dann auf das Land zurückziehen und nur noch als Autor und Komponist betätigen. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn kurz nach seinem 50. Geburtstag setzte ein Schlaganfall seinem Leben abrupt ein Ende.

Glenn Gould war jedoch ein bemerkenswertes Nachleben beschieden. Sein facettenreiches Wirken hat eine große Verbreitung gefunden. Er wurde in vielen Sprachen zum Gegenstand zahlloser Veröffentlichungen aller Art. Darüber hinaus inspirierte er Konferenzen, Ausstellungen, Festspiele, Gesellschaften, Hörfunk- und Fernsehsendungen, Romane, Schauspiele, musikalische Kompositionen, Gedichte, Werke der bildenden Kunst und einen Spielfilm (Thirty-Two Short Films About Glenn Gould).

Hinzu kommt, dass seine Ideen – wie auch die von McLuhan – in der Welt der Digitaltechnik, die zum Zeitpunkt seines Todes noch in den Kinderschuhen steckte, nach wie vor großen Anklang finden. Beispielsweise waren seine postmodernen Vorstellungen vom Wegfall der Schranken zwischen Komponisten, Interpreten und Zuhörern ein Vorgriff auf digitale Technologien (wie das Internet), die eine Demokratisierung und Dezentralisierung der kulturellen Institutionen befördern. Es steht außer Frage, dass Gould – mehr noch als jeder andere Klassikinterpret – die Digitaltechnik verstanden und bewundert hätte und dass er ganz spielerisch damit umgegangen wäre. (Kevin Bazzana)

Booklet für Mozart: Piano Concerto No. 24 in C Minor, K. 491 / Schoenberg: Piano Concerto, Op. 42 (Remastered)

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