Philippe Jaroussky, L'Arpeggiata & Christina Pluhar


Biographie Philippe Jaroussky, L'Arpeggiata & Christina Pluhar

Philippe Jaroussky, L'Arpeggiata & Christina PluharPhilippe Jaroussky, L'Arpeggiata & Christina Pluhar
Philippe Jaroussky
„König seines Fachs“, „ohne Zweifel der beste Countertenor unserer Zeit“, „ewig könnte man ihm zuhören“, so die Medien über Philippe Jaroussky, der sich als einer der großen Sänger unserer Zeit etabliert hat. Dank fabelhafter musikalischer wie technischer Wandlungsfähigkeit fasziniert seine sinnlich timbrierte Stimme mit virtuosesten Koloraturen wie mit Tönen leiser Melancholie.

Philippe Jaroussky (geboren 1978) studierte Violine, Klavier und Komposition an den renommierten französischen Musikakademien von Versailles und Boulogne. Sein Gesangsstudium begann er 1996 bei Nicole Fallien, daran schlossen sich Studien in Alter Musik bei Michel Laplenie und Kenneth Weiss an der Pariser Ecole de Musique National-Régional an.

Sein Repertoire hat eine außergewöhnliche Spannbreite: vom Schwerpunkt Barock mit Oper und geistlicher Musik über französische Lieder bis hin zur zeitgenössischen Oper. Er tritt mit renommierten Alte-Musik-Ensembles auf wie Les Arts Florissants, Les Musiciens du Louvre, Le Concert d’Astrée, L’Arpeggiata, Le Cercle de l’Harmonie, Ensemble Matheus und Europa Galante unter Dirigenten wie Fabio Biondi, William Christie, Emmanuelle Haïm, René Jacobs, Jean-Claude Malgoire, Marc Minkowski, Christina Pluhar und Jean-Christophe Spinosi. 2002 gründete er sein Ensemble Artaserse.

Christina Pluhar
„Wo soll ich mit dem Schwärmen anfangen, wo aufhören?“, hatte sich ein Kritiker gefragt angesichts des Albums Teatro d’Amore von Christina Pluhar und ihrem Ensemble L‘Arpeggiata, das einen ungewöhnlichen Streifzug durch die Musik Claudio Monteverdis macht und ein Sensationserfolg wurde: Eine barocke Jam-Session, rauschend, schillernd und verschwenderisch.

Wer die Lobeshymnen über Christina Pluhar und ihr Ensemble L'Arpeggiata liest, mag zunächst nicht auf die Idee kommen, mit welchem Instrument sie solch ungezügelte Begeisterung bei der eher zurückhaltenden Kritikerzunft entfacht. Mit der Theorbe nämlich – einem Instrument, dem verbreiteten Klischeevorstellungen zur Folge eher Braves, Züchtiges anhaftet.

Aber nicht so, wenn Christina Pluhar in die Saiten greift – übrigens nicht nur die der Theorbe. In Graz geboren, studierte sie zunächst Konzertgitarre, entdeckte ihre Liebe zu Renaissance- und Barockmusik und wechselte zur Laute. Das barocke Instrument erlernte sie unter anderem bei Hopkinson Smith an der Alte-Musik-Eliteschmiede Schola Cantorum Basiliensis. Und als ob das noch nicht genug Saiten wären, widmete sie sich parallel dazu noch der Barockharfe – renommierte Größen wie Mara Grassi und Andrew Lawrence-King waren ihre Lehrer. Seit 1999 ist Christina Pluhar neben ihrer Tätigkeit als Interpretin und Ensembleleiterin selbst Professorin für Barockharfe am Königlichen Konservatorium in Den Haag und gibt regelmäßig Meisterkurse an der Universität in Graz.

Kein Wunder, dass die inzwischen in Paris lebende Christina Pluhar seit den 90er Jahren eine der gefragtesten Musikerinnen der Alte-Musik-Szene ist. Als Solistin und Continuo-Spielerin arbeitete sie unter anderem mit Orchestern und Kammermusikensembles wie Hespèrion XXI, dem Ricercar Consort, den Musiciens du Louvre und Cantus Cölln sowie Dirigenten wie Marc Minkowski, Jordi Savall, René Jacobs und Ivor Bolton zusammen.

Im Jahr 2000 gründete Christina Pluhar ihr eigenes Ensemble L’Arpeggiata, die vor Experimentierfreude und rauschhafter Musizierlust schier überschäumende Truppe, die seitdem das Publikum in Europa, Südamerika und Australien von den Sitzen reißt. Woran das liegt, ahnt man bereits, wenn man sich die Besetzung von L’Arpeggiata ansieht. Neben barocken Instrumenten wie Harfe, Theorbe und Violine findet sich da unter anderem auch ein alpenländisch-folkloristisches Hackbrett oder eine jazzige Klarinette. Denn auch wenn Christina Pluhar das Handwerk der historischen Aufführungspraxis von der Pike auf gelernt hat – starre Grenzen kennt sie für ihr Musizieren nicht.



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