Trio Euphony
Biographie Trio Euphony
TRIO EUPHONY
Kaum ein Musikliebhaber käme auf die Idee, Sopran, Tuba und Harfe zu einem Ensemble zu vereinigen. Die drei Wuppertaler Musiker, Elena Fink, Manuela Randlinger und Hartmut Müller hatten genau diese Idee und verwirklichten sie, als sie im Jahr 2007 ein Trio gründeten und es auf den bezeichnenden Namen „Euphony“ (griech. „Schönklang“) tauften.
Wie muss man sich das vorstellen wenn eine Singstimme mit zwei Instrumenten kombiniert wird, die kaum als das „Traumpaar“ unter den Orchesterinstrumenten gelten dürften? Hier die Harfe mit ihrem schwebenden, „silbernen“, filigranen und französischen Timbre, da die Tuba mit ihrem dunklen, zu einer gewissen Breite neigenden und gerade in der Tiefe so bassstarken Klang, der in der Höhe so unglaublich dicht werden kann. Die Legitimation kommt wie so oft weniger über das Allgemeingültige und Grundsätzliche, als vielmehr mehr über den (guten) Geschmack und über die technische und musikalische Meisterschaft. Sie ermöglicht eine Vielfalt, die schier unmöglich scheint und die Instrumente – je nach Stilistik – zu überraschenden Klangwirkungen bringt.
Verbindendes Element in all diesen stilistischen Gratwanderungen ist der Sopran, der einen großen Anteil daran hat, dass diese geglückt sind: Die menschliche Stimme ist das anpassungsfähigste aller „Instrumente“ und ist in der Lage, mit der ihr ganz eigenen Wärme das zu verbinden, was unverbindbar scheint. Sie ist der Mittler zwischen all den gewagten Farben und bewegt sich ganz selbständig zwischen den zwei großen und so verschiedenen Instrumenten.
ELENA FINK, SOPRAN
Zahlreiche Preise sowie ein Repertoire von fast 50 Partien kennzeichnen die Karriere der vielseitigen Koloratursopranistin. Für ihre Interpretation der Proserpina in der gleichnamigen modernen Oper von W. Rihm wurde sie 2010 zur Opernsängerin des Jahres in NRW nominiert, gastierte als Adina in Donizettis Liebestrank an der Oper Bonn, sowie als Eurydike in Offenbachs Orpheus in der Unterwelt am Staatstheater am Gärtnerplatz in München.
Eine Paraderolle ist die Königin der Nacht, die sie an größte Häuser Deutschlands, wie die Semperoper Dresden, die Komische Oper Berlin, die Staatsoper Hamburg, die Oper Halle, das Mozartfest Schwetzingen und das Staatstheater Mainz führte.
Neben der klassischen Opernliteratur interpretiert sie Oratorien und die Moderne: Las Canciones/Daams 2001, Macbeth/Sciarrino 2006. Als gefragte Konzertsängerin gastiert Elena Fink regelmäßig u.a. in der Philharmonie Berlin, der Alten Oper Frankfurt, der Philharmonie Essen, dem Festspielhaus Baden-Baden, der Kölner Philharmonie, der Philharmonie Luxembourg. Neben der CD-Produktion mit dem Trio Euphony prägen weitere Tonaufnahmen ihre Laufbahn: DW, Universal, SWR, WDR unter Dirigenten wie P. Falk, C. Meister, Hans-E. Zimmer, H. Max, T. Kamioka.
Seit 2001 ist sie festes Ensemblemitglied der Wuppertaler Bühnen. Neben ihren Rollen-
debuts der Violetta, Susanna, Lakmé und einem vielbeachteten Auftritt beim Bach-Festival in Leipzig absolvierte sie 2008 eine erfolgreiche Konzertreise nach Tokyo/Japan.
Mit Elettra in Idomeneo beschritt sie 2011 einen neuen Weg, mit dem sie ihr Repertoire nun auch um dramatischere Bereiche des Sopranfaches erweitert. Konzertengagements führten sie 2012 unter anderem nach Koupio/Finnland, nach Istanbul/Türkei, und wiederholt ans AMUZ in Antwerpen/Belgien.
MANUELA RANDLINGER-BILZ, HARFE
Manuela Randlinger-Bilz erhielt ihren ersten Harfenunterricht mit sieben Jahren. Von ihrem 11. Lebensjahr bis zum Abitur wurde sie von Marianne Buck-Oberascher und Werner Karlinger unterrichtet. Sie studierte ab 1997 bei Prof. Gisèle Herbèt an der Hochschule für Musik Würzburg und legte 2004 ihr Konzertexamen ab. Bereits während ihrer Ausbildung wurde sie vom Nationaltheaterorchester Mannheim als Harfenistin engagiert und hatte dabei Gelegenheit, sich ein sehr großes Opernrepertoire anzu-eignen und solistisch aufzutreten.
Seit 2002 ist sie Harfenistin des Sinfonieorchesters Wuppertal. Sie spielt zudem regelmäßig im Orchester des Saarländischen Rundfunks und im WDR-Sinfonieorchester, das sie bei dessen Japan-Tournee 2003 begleitete. Manuela Rand-linger-Bilz wirkte bei verschiedenen Rundfunk- und CD-Aufnahmen mit, dabei entstand u. a. eine DVD mit Live-Mitschnitten auf ARTE.
Über ihre Orchestertätigkeit hinaus konzertiert sie häufig als Solistin sowie in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen im In- und Ausland. 2004 spielte sie das Mozartsche Flöten-Konzert auf einer Tournee durch Namibia, Botswana und Südafrika. 2006 war sie Stipendiatin des Richard Wagner Verbands Solingen/Bergisch Land e. V. Im letzten Jahr erhielt sie den Förderpreis der Enno Springmann-Stiftung. Sie hat seit 2009 einen Lehrauftrag für Harfe in Düsseldorf.
HARTMUT MÜLLER, TUBA
Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Hartmut Müller zunächst auf der Trompete als Schüler seines Vaters. Später wechselte er zur Tuba und studierte dann in Wuppertal und Aachen, wo er auch sein Konzertexamen als Schüler von Walter Hilgers absolvierte. Schon während des Studiums arbeitete er in vielen deutschen Sinfonie- und Opernorchestern der Spitzenklasse, auch ist er häufiger Gast des WDR-, NDR- und des HR-Sinfonieorchesters. Fest engagiert ist er seit 1988 beim Wuppertaler Sinfonieorchester, nachdem er zuvor dem RSO Saarbrücken angehörte.
Neben der Orchesterarbeit entdeckte er sehr bald die solistischen und kammermusikalischen Möglichkeiten der Tuba. So war er Mitwirkender in vielen Kammermusikensembles wie HR-Brass, Rhein-Brass, Philharmonic-Brass sowie dem Remscheider Blechbläserensemble.
Als Solist sowie als Gründungsmitglied des Melton Tuba Quartett`s schuf er sich sehr schnell einen Namen über die Grenzen Deutschlands hinaus. So führten ihn seine Konzerte u.a. in die USA, nach Japan, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Als besondere Projekte sind seine Soloeinspielung mit dem WDR-Rundfunkorchester, der WDR-Mitschnitt der Aufführung des Tubakonzertes von Ralph Vaughan Williams mit dem Wuppertaler Sinfonieorchesters, sowie die im November 2011 erfolgte Weltpremiere der ersten Komposition für Tubaquartett und Sinfonieorchester mit den Duisburger Philharmoniker, der Dresdner Philharmonie sowie den Bamberger Philharmonikern zu erwähnen.