
Album Info
Album Veröffentlichung:
2012
HRA-Veröffentlichung:
24.06.2025
Label: ACT Music
Genre: Jazz
Subgenre: Crossover Jazz
Interpret: e.s.t. Esbjörn Svensson Trio
Komponist: Esbjörn Svensson
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
Coming soon!
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- 1 Behind The Stars 03:44
- 2 Inner City, City Lights 11:48
- 3 The Left Lane 13:37
- 4 Houston, The 5th 03:34
- 5 Three Falling Free Part I 05:49
- 6 Three Falling Free Part II 14:30
- 7 The Childhood Dream 08:02
Info zu 301
Das Vermächtnis - Teil II: Weitere Originalaufnahmen des legendären Esbjörn Svensson Trios von der letzten Session im Studio 301 in Sydney, Australien. Ein triumphaler Nachklang einer unvergessenen Band und Hommage an den 2008 verstorbenen Jazz-Neudenker.
Im Januar 2007 befand sich e.s.t. auf Tour durch Asien und Australien, es war die dritte Japan-Tour, die zweite auf dem fünften Kontinent, und die Spielorte waren ebenso größer geworden wie der Publikumszuspruch. Erst ein paar Wochen zuvor hatte das Trio eine triumphale Deutschland-Tour hinter sich gebracht, einschließlich des Auftritts, dessen Mitschnitt „Live in Hamburg“ die Londoner „Times“ später zum „Album des Jahrzehnts“ kürte. Unzweifelhaft befand sich die Band im Zenit ihres stilprägenden Schaffens, das den Klang und das Gesicht des Klaviertrios im Jazz neu definierte. Esbjörn Svensson, Magnus Öström und Dan Berglund entschlossen sich während einiger Tour-Ruhetage in Sydney, das berühmte Studio „301“ zu mieten. Zwei Tage am Stück wollten sie ohne Druck einfach nur zusammen jammen, um frischen Wind in ihr Spiel zu bringen und neue Stücke zu entwickeln. Es entstanden neun Stunden Musik, schon kurz nach der Session destillierte Svensson daraus Material für zwei Alben. Der Plan war, von den Aufnahmen entweder ein Doppelalbum oder zwei direkt aufeinander folgende Alben zu veröffentlichen. Der tragische Tod Esbjörn Svenssons am 14. Juni 2008 unterbrach das Vorhaben und nur eines der Alben wurde posthum veröffentlicht: „Leucocyte“ wurde von Kritikern wie Fans als bahnbrechendes Werk, als Neuorientierung von e.s.t. und als Vermächtnis von Svensson gefeiert. Drei Jahre später, im Oktober und November 2011, sichteten Berglund und Öström das restliche Material noch einmal und erstellten gemeinsam mit dem e.s.t.-Toningenieur Åke Linton eine eigene Abmischung für das jetzt vorliegende Album „301“ – benannt nach dessen Entstehungsort.
Das völlig gleichberechtigte Spiel der drei Musiker und ihr scheinbar müheloses, stets miteinander verbundenes Interplay war Zeit seines Bestehens eines der charakteristischen Merkmale von e.s.t. Natürlich kam dieser unvergleichliche Grad von Verständnis nicht von ungefähr. Talent, Vorbereitung und harte Arbeit ergänzten sich. Vor allem aber war er Ausdruck der jahrelangen Freundschaft, einer „working band“: die drei spielten seit 1993 ausschließlich zusammen und konzentrierten sich ganz auf e.s.t. Was ganz besonders entscheidend ist, wenn man ohne Netz und doppelten Boden im Studio experimentiert, wie es in Sydney der Fall war. Nur wenige Bands sind wohl in der Lage, Improvisationen zu entwickeln und weiterzuspinnen wie es e.s.t. konnte: Ohne Leerlauf und ohne ständig auf den Ausgangspunkt zurückzukommen. Und so ist auch auf „301“ dieser oft kopierte, nie erreichte Fluss der Musik in Reinkultur zu hören, der, ausgehend von Svenssons melodischen Einfällen, mit dem blinden Vertrauen eines jeden in den Nebenmann vom sanften Bächlein zum alles mitreißenden Strom werden kann und der traditions-, wie selbstbewusst Schneisen in nie betretene Pfade schlägt.
Esbjörn Svenssons Unfalltod setzte der wahrscheinlich aufregendsten Jazzband ihres Jahrzehnts weit vor der Zeit ein Ende. Seither sehnen sich die Fans nach Archivmaterial und unbekannten Aufnahmen. Mit „301“ bekommen sie nun ein komplettes Album mit neuen Originalkompositionen und authentischer Musik von e.s.t. Warum dies erst mit einigem Abstand geschieht, liegt auf der Hand: Dan Berglund und Magnus Öström waren nach eigenen Worten zunächst wie gelähmt vom Verlust ihres Freundes und Weggefährten Esbjörn Svensson und mussten, um dies zu verarbeiten, neue, eigene Wege einschlagen. Berglund gründete mit alten Freunden aus der Zeit vor e.s.t. sein Indie-Jazz-Projekt „Tonbruket“, das mit „Tonbruket“ und „Dig it to the End“ zwei sehr erfolgreiche, unter anderem mit dem schwedischen Jazz-Grammy dekorierte Alben eingespielt hat. Öström legte mit „Thread of Life“ (ACT 9025-2) eine nicht weniger interessante, ebenfalls an seine Progrock-Einflüsse der Vor-e.s.t.-Ära anknüpfende CD vor.
Und so war es für beide immer noch ein schmerzhafter Prozess, sich nun erstmals die Aufnahmen aus Sydney wieder vorzunehmen. Doch es hat sich gelohnt: „301“ ist alles andere als eine Nachlass-Verwertung. Entstanden ist ein neues, hoch-inspiriertes, „echtes“ e.s.t.-Album, das eine Band auf der Höhe ihrer Kunst zeigt, Musik derart mit Spannung aufzuladen, wie das wenige andere je schafften. Das demonstrieren Stücke wie „Inner City, City Lights“ oder „Three Falling Free“, die ihr Thema e.s.t.-typisch auf Mikro-Ebene und mit überwältigender dynamischer Steigerung durchdeklinieren, aber auch die perfekte Dramaturgie des ganzen Albums, wie es sich, jeweils von Svenssons Piano dominiert, in ein Vorspiel „Behind The Stars“ und einen Epilog „The Childhood Dream“ einbettet.
Esbjörn Svensson, grand piano, electronics, transistor radio
Dan Berglund, double bass, electronics
Magnus Öström, drums, electronics, voices
Performed and produced by e.s.t.
Recorded January 2007 at Studio 301, Sydney, Australia
Keine Alben gefunden.
e.s.t. was a phenomenon: A jazz trio, that saw itself as a pop band that plays jazz, which broke with the tradition of leader and sidemen in favor of equality within its members, which not only played jazz-venues but also venues usually reserved for rock bands, which used light effects and fog-machines in their live shows, which got a whole audience to sing-a-long to jazz-standards as eg. Thelonious Monk's 'Bemsha Swing', is a trio that goes beyond the scope of the usual classic jazz trio. Their music was found in the pop-charts and their videos played on MTV Scandinavia. With their unique soundscape, combining jazz with drum 'n' bass, electronic elements, funk rhythm, and pop and rock as well as European classical music, e.s.t. won an audience spanning from the classic jazz fans to the younger hip hop fans. Critics and audiences worldwide agree: e.s.t. was one of the most innovative jazz bands of the 21st century.
Booklet für 301