ungefähr genau hier. Robert Carl Blank

Cover ungefähr genau hier.

Album Info

Album Veröffentlichung:
2024

HRA-Veröffentlichung:
05.04.2024

Label: Songwerft

Genre: Pop

Subgenre: Pop Rock

Interpret: Robert Carl Blank

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 44.1 $ 13,20
  • 1Ungefähr Genau Hier03:53
  • 2Der Seemann04:09
  • 3Die Zeichen Werden Lauter04:52
  • 4Tief Genug04:47
  • 5Bis Zehn03:41
  • 6Der Baum04:05
  • 7Das Gericht04:26
  • 8Lieder für Dich04:22
  • 9Wie Viel ist Genug?04:19
  • 10Vom Grossen Glück04:38
  • 11Veränderung Bleibt03:46
  • 12Autopilot04:40
  • 13Ein Bisschen Mehr03:34
  • Total Runtime55:12

Info zu ungefähr genau hier.

Seit sieben Alben kennen wir Robert Carl Blank als Chronist des Lebens in seinen Schönheiten und Sonderbarkeiten. Der gleichzeitig gradlinige und melancholische Blick auf alles Menschliche hat den Hamburger zu einem wichtigen Vertreter der deutschen Songwriter-Szene gemacht – und zu einem häufigen Gast auf Deutschlands Bühnen. Bis zu 100 Konzerte stehen pro Jahr auf Roberts Tourplan.

Nun widmet sich der Sänger und Gitarrist einem sehr persönlichen Thema: der Reise zu sich selbst. Wie geht das eigentlich, zu sich zu kommen und bei sich zu bleiben? Auf „Ungefähr Genau Hier“ sucht Robert nach einer Heimat fernab von Landesgrenzen und Ortsschildern. „Ich habe das Gefühl, jetzt erst nach so vielen Jahren des Songwriting und Aufnehmens aus der Tarnung zu kommen", erklärt er. „Was diese Enttarnung ausgelöst hat, weiß ich nicht, aber ich komme mit dieser Platte dichter an mich ran. Jedenfalls höre ich in jedem dieser Lieder eine tiefe Wahrheit.“

Zunächst führt diese Reise in die Vergangenheit. Robert geht auf Spurensuche in seiner Kindheit, erinnert sich an das Auswandererschicksal seiner Eltern, an das oft wechselnde Zuhause und das Gefühl, immer ein Fremder zu sein. „Ist der wilde Westen nur ein Hochhausbalkon? / Darf ich hier bleiben? / Beginnt alles von vorn?“, singt er im Titelsong, dessen warme Sehnsucht tief berührt. Etwas Wehmütiges liegt in dem Lied, in dem es weit mehr Fragen gibt als Antworten. Man spürt das Autobiographische, doch man spürt auch etwas Universelles. Das Gefühl, entwurzelt zu sein, teilen Millionen von Geflüchteten. Und ein bisschen kennt es jeder, der in dieser zusehends dissoziierten Welt lebt.

Robert Carl Blanks Reise führt ihn zudem ins Innere. Hinein in die Seele. Denn da setzt sich die Entwurzelung fest. Zum Beispiel in dem Lied „Tief genug“, in dem der Protagonist einen Brief schreibt und spürt, dass er an den Kern, den er beschreiben möchte, nur schwer herankommt: „Ich begreif nicht, was hier vorgeht / Alles ist wie ein Traum / Ich war noch nie so nah dran / Und bin trotzdem im Nebenraum.“

Das Thema des Albums bewog Robert Carl Blank zu einem konsequenten Schritt. Das erste Mal in seiner Karriere nimmt er ein deutschsprachiges Album auf. Das macht Sinn, weil die Muttersprache näher an der eigenen Person ist, als es die englische Sprache sein kann. „Ich fing quasi bei null an und stellte mir ständig die Frage: Wie soll meine Sprache klingen? Was ist meine Identität als Künstler, der nun auf deutsch singt? Es war eine riesige Herausforderung für mich, da ich im Englischen immer sehr blumig getextet habe. Aber die Schärfe der deutschen Sprache hat mir gutgetan. Ich habe viel Neues entdeckt.“ Für die Umsetzung der zu einem großen Teil in Spanien geschriebenen Lieder holte Robert Carl Blank den Produzenten Jörn Schlüter (von der Band Someday Jacob) an Bord. Die beiden hatten sich auf einer gemeinsamen UK-Tournee kennengelernt. „Ich wusste, dass ich diese Platte nicht ohne Hilfe machen könnte. Jörn Schlüter to the rescue! Man kann bei jeder Platte so unfassbar viele Fehler machen, aber bei diesem Album hat einfach alles von Anfang an in sich gegriffen. Ich hab nicht zu jedem Zeitpunkt immer alles begriffen, was wir da so an Aufnahmen gemacht haben, aber es gab ein Urvertrauen, das sich am Ende auch bestätigte. Insgesamt wohl die arbeitsintensivste Platte, die ich bisher gemacht habe. Aber auch die mit dem größten Spaßfaktor!“

Etwas Erdiges, Tiefes und manchmal auch Dunkles durchzieht diese Lieder, die wie organische Formen in Bewegung bleiben, aber trotzdem mit beiden Beinen auf dem Boden stehen. Schön zu hören in dem Lied "Der Baum", ein an Tom Waits erinnernder, hypnotischer Folk-Blues. Durch "Die Zeichen werden lauter" weht ein Gefühl wie von R.E.M., Neil Young oder Giant Sand, und in Songs wie "Der Seemann" spürt man einen sehr zeitgemäßen Ausdruck deutschsprachiger Songwriter- Musik, wie man ihn von Niels Frevert oder Gisbert zu Knyphausen kennt. In dem sanften "Bis zehn" steckt die warme Melancholie, die man aus so vielen Liedern von Robert kennt. Im Duett singt hier sowie bei dem oben erwähnten "Tief genug" die Kölner Songschreiberin Christina Lux. Zur Band des Albums gehören neben Robert und Jörn u. a. Trommler David Mette (Philipp Poisel), Bassist Stephan Gade (Niels Frevert), Keyboarder Markus Schröder (Phil Siemers) und Gitarrist Oliver George (Christina Lux). „Ich habe mit diesem Album gelernt, – und muss es immer wieder neu lernen – dass ich vertrauen darf“, sagt Robert, „nicht nur anderen Menschen, sondern auch mir selbst als Mensch und meinen Instinkten als Künstler. Wir sind ja doch eine seltsame Spezies, die immer alles hinterfragt und gegebenenfalls anzweifelt. Aber wenn man Kontrolle abgibt und sich mit Menschen umgibt, die am gleichen Strang ziehen, kann etwas Tolles dabei rauskommen. Etwas, das sich größer anfühlt als die Zusammensetzung der Einzelteile.“ Ein bisschen wie zu Hause sein.

"...„Ungefähr genau hier.“ ist ein neues Meisterstück des deutschsprachigen Songwriter-Pop." (Sounds & Books)

„…Das Ergebnis begeistert in jeder Hinsicht. Ja, "ungefähr genau hier." ist ein Meisterstück des Liedermacher-Pop und ein Kandidat für die Bestenlisten 2024.“ (Musikreviews)

„...seine melodischen und melancholischen Stücke habe definitiv eine gewisse Leichtigkeit. Um nicht zu sagen, sie schweben.“ (Musix)

"Das deutsche Singer-Songwriter-Album des Monats!“ (Westzeit)

„...´Ungefähr Genau Hier´ verblüfft mit dreizehn Kompositionen, die sich erstmals unverblümter dem eigenen Leben des Songwriters zuwenden.“ (Saitenkult)

"Ein echter Meilenstein für den Hamburger Musiker.“ (Lakewood Guitars)

Robert Carl Blank, Gesang, Gitarre
Oliver George, Gitarre
Stephan Gade, Bass
David Mette, Schlagzeug
Markus Schröder, Keyboards




Robert Carl Blank
Der in der Nähe von Frankfurt am Main geborene Gitarrist und Sänger tschechischer Abstammung hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Schon als Teenager begann Robert Carl Blank, ausgestattet mit einem Drum-Computer und einem alten Kassettenrekorder, erste eigene Songs zu schreiben. Mit 16 übte er sich als musikalischer Direktor bei diversen Bandprojekten und bewies Feingefühl beim Arrangement sowie bei der Interpretation selbst geschriebener Songs. Wenig später experimentierte der eifrige junge Künstler dann (inzwischen im eigenem Homestudio) mit digitalen Soundquellen und Tonbandgeräten.

Nach einem Auslandsjahr in England wirkte Robert Carl Blank ab 1996 in den unterschiedlichsten Rock- und Pop-Bands des Rhein-Main-Gebietes als kreatives Element – vom Impulsgeber bis grundlegend richtungs-weisend. Viel Erfahrung im Aufnehmen und Arrangieren konnte er in dieser Zeit außerdem als Session Gitarrist bei diversen Pop-Produktionen sammeln. Als Gründungsmitglied der Band Boxer komponierte er für die Gruppe ab 1998 vermehrt eigenes Material aus den Bereichen R’n’B, Soul und Pop. Auf dem von Edo Zanki produzierten Debütalbum „Stick Together“ lieferte der inzwischen versierte Songschreiber sechs von den insgesamt zwölf Eigenkompositionen der Band, die u.a. als Opener für internationale Stars wie Elton John, Whitney Houston und Eros Ramazotti gastierte.

Seine tiefen musikalischen Weichenstellungen erhielt Blank allerdings nicht in Deutschland, sondern in den USA. Nach einem Praktikum in Chicago begleitete er Alt-Bluesmeister Carl Weathersby sechs Wochen lang auf dessen Tour als Gitarrist. Weathersby inspirierte Robert sofort, unter anderem auf Grund seiner Lebensphilosophie „it’s all about how many bars you can swing“. Dieses doppeldeutige Credo (bars = Kneipen oder eben auch Takte) ergänzte andere Leitideen wie „since you only got one life you might as well have a good one“. Robert Carl Blank ließ sich von der Schönheit dieser Konzepte leiten und fand viele weitere musikalische Einflussquellen, die eine ähnlich positive Grundstimmung nach außen tragen: Keb Mo, B.B. King, Marc Cohn, Eva Cassidy, Bernard Fanning (Powderfinger), Neil Finn (Crowded House), John Mayer, G. Love & Special Sauce oder The Getaway People.

Nach Beendigung seines Studiums der Politikwissenschaften und Amerikanistik an der Uni Frankfurt verbrachte Robert knapp anderthalb Jahre in Australien, wo seine musikalischen Fähigkeiten erstmals auf eine harte Probe gestellt wurden und wo er zum ersten Mal zeigen musste, dass er sich als Solo-Künstler auch international Gehör verschaffen konnte. Vom Teamplayer in einer Band zum One-Man-Act mit akustischer Gitarre lernte Blank energisch und durstig und entwickelte sich schnell zu einem charismatischen Sänger und Performer mit einer ganz eigenen Note.

Aus Australien zurückgekehrt setzte er nun auch im heimischen Deutschland die Schritte zur vollständigen Singer/Song- writer-Karriere fort und veröffentlichte im September 2003 ein erstes Album „Steps“ in Eigenregie. Es gelang ihm in diesem Jahr auch der Sprung ins Finale beim „PRINZ Talentwettbewerb“ (Kategorie Gesang), gefolgt vom ersten Platz beim „Festival der Straßenkünste“ (Kategorie Solo Act). Trotz seiner Solo-Ambitionen gründete Robert erneut eine eigene Band: Blank veröffentlichten in den Jahren 2005 bis 2007 insgesamt drei EPs, bevor sich ihr Namensgeber dazu entschloss, endgültig seinen Soloaktivitäten zu frönen.

Mit analoghaus als neues Label im Rücken und dem ersten offiziellen Album „Soul Circus“ lieferte Robert Carl Blank dann 2008 eine wahre Weltenbummler-CD ab, die von Medien und Fans begeisterte Kritiken ernten konnte. Gefühlvolle Kompositionen, die sich irgendwo zwischen Damian Rice, Pete Yorn und Ryan Adams bewegten. Mit analoghaus-Chef und Produzent Tom Ripphahn nahm er größtenteils live und, wie der Name des Labels schon sagt, analog und ohne digitale Hilfsmittel und reißerische Effekte auf.

Es folgte 2010 das Album „Last Time I Saw Dave” (analoghaus/Cargo), ebenfalls von Tom Ripphahn produziert. Der war- me, analoge Sound des Vorgängeralbums wurde beibehalten, die Kompositionen hingegen sind ausgeklügelter und zeugen von der steten Weiterentwicklung eines Künstlers, der sich erfrischend vom allgemein einheitlichen Plastik-Retorten-Singer- Songwriter-Pop absetzt. Nach Mastering-Koryphäe Greg Calbi (Sterling Sound, NYC), der bei „Soul Circus” für den finalen Schliff zuständig war, betätigte dieses Mal Fred Kevorkian (u.a. John Mayer) in den New Yorker Avatar Studios die letzten Einstellungen an den Reglern. Der Erfolg von „Soul Circus” bei Kritikern und Fans wurde mit „Last Time I Saw Dave” deutlich erhöht. Es kam zu bundesweiten Vorstellungen des Albums im Radio, Rotationen der Single „Whatever She Does” sowie Radio Konzerte bei Radio Bremen und SR1.

Anfang 2012 nahm der unermüdlich arbeitende Künstler in Hamburg sein drittes Album „Rooms for Giants“ (Mokoh Music, 2015) auf, welches einen Richtungswechsel andeutete. Rockig, poppiger und schneller auf den Punkt kommen die 12 Songs daher. Auf dem Nachfolger „Fairground Distractions“ (SPV, 2016) ist die Liebe zur Spätphase der Beatles unüberhörbar, und Robert Carl Blank zeigt hier neben großartigen Songs auch ein riesiges Talent für Arrangement und Produktion. In den letzten Jahren fand bei dem ständig tourenden Künstler jedoch eine Rückkehr zu seinem ursprünglichen Sound statt, und so lieferte sein fünftes und erstes selbst produzierte Studioalbum "The Poet" (7us Media, 2019) größtenteils akustisch und folkig gehaltene Songs, garniert mit zarten bis bitter-süßen Streicherarrangements. Wir bekommen einen tiefen Einblick in die musikalische Sehnsuchtswelt eines Musikers, der das Werden dem Ankommen vorzieht, wie er im Titelsong des Albums singt. Robert macht hier ein großes emotionales Fass auf: Ein Album über die introspektive Welt des Songpoeten, der darauf besteht, dass nur die wirklich gute Liebe überleben kann. Es ist aber auch ein Album über Veränderung im Leben ge- worden. Wieder einmal zeigt Robert Carl Blank, wie groß das Talent dieses Mannes ist, einfach gute Songs zu schreiben und zu interpretieren.

Seit 2016 entwickelte sich Blank auch als Coach für Songwriting und Texten, um seine über all die Jahre des Schreibens gewachsene Erfahrung in Kursen und Einzelcoachings weiterzugeben. Er produziert seit 2019 inzwischen auch in seiner noch jungen Produktionsstätte „Songwerft“ Songs und Alben für andere Künstler und hat 2021 eine Weiterbildung zum Mixing & Mastering Engineer (Mastering Academy, Friedemann Tischmeyer) gemacht, um seine unermüdliche Kreativität handwerklich weiter zu stützen.

Seit 2022 arbeitet Robert an seinem ersten deutschsprachigen Album "ungefähr genau hier", welches im April 2024 veröffentlicht wird.



Booklet für ungefähr genau hier.

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