Pejačević: Chamber Music Trio RoVerde

• Dora Pejačević (1885 - 1923): Cello Sonata in E Minor, Op. 35:
• 1Pejačević: Cello Sonata in E Minor, Op. 35: I. Allegro Moderato07:25
• 2Pejačević: Cello Sonata in E Minor, Op. 35: II. Scherzo. Allegro06:54
• 3Pejačević: Cello Sonata in E Minor, Op. 35: III. Adagio Sostenuto07:27
• 4Pejačević: Cello Sonata in E Minor, Op. 35: IV. Allegro Comodo06:57
• Canzonetta, Op. 8:
• 5Pejačević: Canzonetta, Op. 803:12
• Menuett, Op. 18:
• 6Pejačević: Menuett, Op. 1804:01
• Romance, Op. 22:
• 7Pejačević: Romance, Op. 2202:26
• Elegy, Op. 43:
• 8Pejačević: Elegy, Op. 4303:32
• Meditation, Op. 51:
• 9Pejačević: Meditation, Op. 5102:42
• Piano Trio, Op. 29:
• 10Pejačević: Piano Trio, Op. 29: I. Allegro con Moto10:32
• 11Pejačević: Piano Trio, Op. 29: II. Scherzo. Allegro06:39
• 12Pejačević: Piano Trio, Op. 29: III. Lento - Allegretto08:15
• 13Pejačević: Piano Trio, Op. 29: IV. Finale. Allegro Risoluto09:21
• Total Runtime01:19:23

Info zu Pejačević: Chamber Music

Die Pianistin Ekaterina Litvintseva wurde für ihr Soloalbum mit Klaviermusik von Dora Pejačević bei Piano Classics (PCL10226) von der Kritik gelobt: "Sie sind es sich selbst schuldig, die Bekanntschaft von Dora Pejačević zu machen, wenn Sie es nicht schon getan haben" (Fanfare, Mai 2022).

Mit ihren Kollegen vom Trio RoVerde wendet sie sich nun der Kammermusik des kroatischen Komponisten zu. Die Cellosonate stammt aus dem Jahr 1913, demselben Jahr, in dem Pejačević das erste Klavierkonzert eines kroatischen Komponisten schrieb. Wie Brahms' erste Cellosonate und Elgars Cellokonzert steht sie in einem stimmungsvollen e-Moll, dessen sehnsuchtsvoller Charakter von Anfang an durch eine langgezogene kantable Melodie für den Cellisten festgelegt wird. Pejačević entwickelt im weiteren Verlauf einen leidenschaftlichen Dialog zwischen Cello und Klavier durch eine sichere Handhabung der Sonatenform.

Die folgende Folge von Miniaturen für Violine und Klavier erinnert in ihren Titeln an die Welt des Salons, aber die schumanneske Wärme der Romanze op. 22 aus dem Jahr 1907 wird in der Elegie, die sie im selben entscheidenden Jahr (1913) wie die Cellosonate schrieb, durch einen zugleich wehmütigen und raffinierten Stil ersetzt. Die sieben Jahre später entstandene Meditation op. 51 ist kein Rückzug in den Solipsismus, sondern eine dreiminütige Skizze einer neuen, ungewissen Welt.

Mit dem Klaviertrio in C-Dur aus dem Jahr 1910 kehren wir auf sichereren Boden zurück. Pejačević beweist eine bemerkenswerte Sensibilität beim Schreiben für eine knifflige Kombination von Instrumenten: eine starke Melodieführung für die Streichinstrumente bildet ein Gegengewicht zum Gewicht des Klavierparts, der in jedem Fall geschickt pointiert und von der Erfahrung des Komponisten als Interpret geprägt ist. Wenn Pejačevićs Kammermusik nicht ihren Platz im Standardrepertoire der Spätromantik eingenommen hat, so ist das ein Verlust, den eine wachsende Zahl von Aufführungen und Einspielungen wie die vorliegende mit Verspätung wiedergutmachen.

Trio RoVerde:
Lusiné Harutyunyan, Violine
Caroline Sypniewski, Violoncello
Ekaterina Litvintseva, Klavier

Das RoVerde Trio
entstand zufällig durch ein Zusammentreffen der drei Künstler bei der Aufnahme von Beethovens Konzert für Klavier, Violine und Cello op. 56, und dank ihrer synergetischen Zusammenarbeit arbeiten sie weiter. Das Ensemble, bestehend aus Lusiné Harutyunyan (Violine), Caroline Sypniewski (Cello) und Ekaterina Litvintseva (Klavier), tritt in ganz Europa auf. Der Name "RoVerde" wurde nach dem Namen von Rob Groen, dem Manager und Gründer der Gruppe, geprägt.

Booklet für Pejačević: Chamber Music