Ysaÿe: The Complete Sonatas for Solo Violin, Op. 27 & Sonata for Two Violins Tedi Papavrami

Cover Ysaÿe: The Complete Sonatas for Solo Violin, Op. 27 & Sonata for Two Violins

Album Info

Album Veröffentlichung:
2014

HRA-Veröffentlichung:
26.04.2014

Label: Outhere Music

Genre: Classical

Subgenre: Concertos

Interpret: Tedi Papavrami

Komponist: Eugène Ysaÿe (1858-1931)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Eugène Ysaÿe (1858-1931): Sonata for Solo Violin No. 1 in G Minor, Op. 27 No. 1 A Joseph Szigeti
  • 1I. Grave (Lento assai)04:33
  • 2II. Fugato (Molto moderato)04:35
  • 3III. Allegretto poco Scherzoso (Amabile)03:55
  • 4IV. Finale con brio (Allegro fermo)02:54
  • Sonata for Solo Violin No. 2 in A Minor, Op. 27 No. 2 A Jacques Thibaud
  • 5I. Obsession (Prélude. Poco vivace)02:37
  • 6II. Malinconia (Poco lento)02:31
  • 7III. Danse des ombres (Sarabande. Lento)04:09
  • 8IV. Les furies (Allegro furioso)03:01
  • Sonata for Solo Violin No. 3 in D Minor, Op. 27 No. 3 A Georges Enesco
  • 9Ballade (Lento molto sostenuto, molto moderato quasi lento, allegro in tempo giusto e con bravura)06:18
  • Sonata for Solo Violin No. 4 in E Minor, Op. 27 No. 4 A Fritz Kreisler
  • 10I. Allemanda (Lento maestoso)05:18
  • 11II. Sarabanda (Quasi lento)03:09
  • 12III. Finale (Presto ma non troppo)02:28
  • Sonata for Solo Violin No. 5 in G Major, Op. 27 No. 5 A Mathieu Crickboom
  • 13I. L’aurore (Lento assai - Mesure très libre)05:41
  • 14II. Danse rustique (Allegro giocoso molto moderato)05:30
  • Sonata for Solo Violin No. 6 in E Major, Op. 27 No. 6 A Manuel Quiroga
  • 15I. Allegro giusto non troppo vivo, allegretto poco scherzando06:32
  • Sonata for Two Violins in A Minor
  • 16I. Poco lento, maestoso - Allegro fermo - Allegro giusto10:51
  • 17II. Allegretto poco lento07:09
  • 18III. Finale (Allegro vivo e con fuoco)11:28
  • Total Runtime01:32:39

Info zu Ysaÿe: The Complete Sonatas for Solo Violin, Op. 27 & Sonata for Two Violins

This recording is the logical – and awaited – complement to the ‘Fugue for Solo Violin’ set released in the spring of 2013, on the occasion of the publication of Tedi Papavrami’s autobiography by Robert Laffont.

It features the Sonatas for solo violin by Eugène Ysaÿe, an extraordinary violinist who, in his time, played a role comparable to that of Niccolò Paganini, just a century earlier. Ysaÿe dedicated each of these six sonatas to one of the very great violinists of his time (Szigeti, Thibaud, Enesco, Kreisler…). They constitute heights of virtuosity that few musicians can envisage confronting and are, at the same time, musical works of the first rank.

Tedi Papavrami has chosen to supplement this cycle with a work that Ysaÿe composed in 1915 and dedicated to his student, Queen Elisabeth of Belgium.

Tedi Papavrami, violin
Svetlin Roussev, violin


Tedi Papavrami
Als er als Kind nach Frankreich umsiedelte, entdeckte Tedi Papavrami ein Land und eine Kultur, die ihm völlig fremd waren. Seine angeborene Neugierde, die Notwendigkeit, die französische Sprache zu erlernen, um sich dort heimisch zu fühlen, und seine große Einsamkeit in den ersten Aufenthaltsjahren bewogen ihn dazu, etliche Bücher zu „verschlingen“: Stendhal, Proust, Flaubert, Dostojewski, Tschechow, Kafka u.v.m., immer auf Französisch...

Das ist, unter anderem, was diesen ungewöhnlichen Interpreten von der Musikwelt abhebt: Seine Neugierde, die gerade diese Grenzen überschreitet, sowie seine intellektuellen und künstlerischen Ansprüche, die ihn ständig dazu anspornen, die Entfernung zwischen seiner Heimat und anderen Horizonten zu überbrücken. Somit übernahm Papavrami im Jahr 2000 nach dem Ableben des Übersetzers Jusuf Vrioni ganz selbstverständlich die Aufgabe, die Werke des albanischen Schriftstellers Ismail Kadare, den er noch während der Kindheit in Albanien kennengelernt hatte, fortan ins Französische zu übersetzen. Für ihn wurde dieser Ausflug in die literarische Welt auch ein Mittel, „um nun auch professionell außerhalb der Geige zu existieren“. Diese belletristische Beschäftigung setzte er 2013 fort mit der Veröffentlichung seiner Autobiografie, Fugue pour Violon Seul, eine von der französischen Presse einhellig begrüßte Nacherzählung seiner Zeit als Wunderkind in Albanien bis zu seiner Absetzung in den Westen und in die Freiheit. 2003 wurde außerdem die Schauspielerin Jeanne Moreau in einem Fernsehstudio auf ihn aufmerksam. Daraufhin wurde ihm die Rolle des Geigers Danceny in Josée Dayans mehrteiliger Fernsehversion von Laclos’ Gefährlichen Liebschaften an der Seite von Catherine Deneuve, Rupert Everett und Nastassja Kinski angeboten.

Eine solche Vielfältigkeit hätte Papavrami wahrscheinlich niemals ohne eine gewisse musikalische Frühreife erreicht, sowie dank einer einzigartigen Konzentration auf das Geigenspiel seit seiner Kindheit. Die Geige wurde zu einem unerläßlichen Teil seines Lebens, seitdem er als Fünfjähriger den ersten Unterricht vom eigenen Vater bekam -- ein brillanter Professor, dessen langjährige pädagogische Erfahrung ihm große Einblicke in die Kunst gewährte, Kinder an das Geigenspiel heranzuführen. Tedi machte schnelle Fortschritte. Drei Jahre später konnte er schon in Begleitung des Philharmonischen Orchesters von Tirana die Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate öffentlich vortragen. Als Elfjähriger nahm er Paganinis 1. Violinkonzert mit der extrem virtuosen Kadenz Émile Saurets in Angriff.

Im Jahre 1982 war Albanien noch ein Land, das sich vom Rest der Welt abgeriegelt hatte. Der französische Flötist Alain Marion konzertierte dort und wurde durch einen außergewöhnlichen Zufall auf den jungen Geigenvirtuosen aufmerksam. Er lud ihn ein, mit einem französischen Stipendium nach Paris zu kommen. Ab da studierte Tedi Papavrami bei Pierre Amoyal am Conservatoire National Supérieur. Konzertaufführungen sowie Auftritte in populären französischen Fernsehsendungen wie Le Grand Echiquier prägten diese Periode seiner frühen Karriere.

Nach Beendigung des Geigenstudiums im Alter von 15 Jahren setzte Tedi seine musikalische und instrumentale Entwicklung alleine fort. Bis zum Sturz des Regimes 1991 sahen sich die in Albanien verbliebenen Familienmitglieder schwersten Sanktionen und Repressalien ausgesetzt. Tedi und seine Eltern mußten sogar die französische Hauptstadt verlassen, um sich dem Zugriff der stets nach ihnen suchenden albanischen Botschaftsbeamten zu entziehen. Durch Hilfe von Freunden fanden sie in der Nähe von Bordeaux eine neue Heimat.

Nach mehreren Auszeichnungen konnte Tedi ab den 1990er Jahren eine Karriere als Solist und als Kammermusiker in Angriff nehmen. Seitdem arbeitete er mit berühmten Dirigenten zusammen, wie z.B. Kurt Sanderling, Antonio Pappano, Armin Jordan, Emmanuel Krivine, Manfred Honeck, François Xavier Roth, Thierry Fischer, Gilbert Varga und M. Aeschenbacher. Als Kammermusiker war er 9 Jahre lang Mitglied des französischen Quatuor Schumann (drei Streicher und Klavier). Er trat mit Kammermusikpartnern wie Philippe Bianconi, Nelson Goerner, Maria Joao Pires, Martha Argerich, Gary Hofmann, Marc Coppey, Paul Meyer und Lawrence Power auf. Seit 2011 arbeitet er an der Gesamtaufführung aller Violinsonaten und Klaviertrios von Beethoven zusammen mit dem Cellisten Xavier Phillips und dem Pianisten François Frédéric Guy, mit dem er außerdem sehr häufig in Duoabenden zu erleben ist.

Tedi Papavrami lebt jetzt in Genf, wo er seit September 2008 an der Haute École de Musique eine Geigenprofessur innehat. Er spielt auf einer der zwei Geigen, die Christian Bayon für ihn gebaut hat.

Booklet für Ysaÿe: The Complete Sonatas for Solo Violin, Op. 27 & Sonata for Two Violins

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