
Modernism - The RIAS Amadeus Quartet Recordings, Vol. IV (Remastered) Amadeus Quartet
Album Info
Album Veröffentlichung:
2015
HRA-Veröffentlichung:
12.01.2017
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Benjamin Britten (1913 - 1976): String Quartet No. 2 in C Major, Op. 36:
- 1I. Allegro calmo senza rigore08:50
- 2II. Vivace03:41
- 3III. Chacony. Sostenuto14:18
- Michael Tippett (1905 - 1998): String Quartet No. 2:
- 4I. Allegro grazioso06:36
- 5II. Andante05:44
- 6III. Presto03:06
- 7IV. Allegro appassionato06:28
- Henry Purcell (1659 - 1695):
- 8Chacony in G Minor, Z 73006:29
- 9Fantasia No. 4, Z 73803:42
- 10Fantasia No. 6, Z 74002:50
- Mátyás Seiber (1905 - 1960): String Quartet No. 3 'Quartetto Lirico':
- 11I. Andante amabile07:39
- 12II. Allegretto scherzando e leggiero05:13
- 13III. Lento espressivo09:43
- Béla Bartók (1881 - 1945): String Quartet No. 4 in C Major, Sz 91:
- 14I. Allegro05:32
- 15II. Prestissimo, con sordino03:04
- 16III. Non troppo lento05:29
- 17IV. Allegro pizzicato03:12
- 18V. Allegro molto05:34
- String Quartet No. 6 in D Major, Sz 114:
- 19I. Mesto - Vivace07:42
- 20II. Mesto - Marcia08:05
- 21III. Mesto - Burletta (Moderato)07:42
- 22IV. Mesto08:14
Info zu Modernism - The RIAS Amadeus Quartet Recordings, Vol. IV (Remastered)
Kaum bekannt ist, wie intensiv sich das Amadeus-Quartett auch für die Musik seiner Zeitgenossen eingesetzt hat. Für den Rundfunk produzierten sie Aufnahmen von Streichquartetten der bedeutendsten englischen Komponisten ihrer Zeit, Benjamin Britten und Michael Tippett. Die Werke Béla Bartóks lernte das Amadeus-Quartett durch dessen ungarischen Landsmann Mátyás Seiber kennen. Und mit Henry Purcells Streicherfantasien folgten sie Bezügen zwischen Britten und der Wiege der englischen Kammermusik.
Volume IV der Reihe The RIAS Amadeus Quartet Recordings präsentiert das Ensemble mit Kompositionen der ungarischen und englischen Moderne des 20. Jahrhunderts. Aber auch der Barockkomponist Henry Purcell ist als Bezugspunkt von Benjamin Brittens zweitem Streichquartett vertreten. Die Edition erweitert maßgeblich den Blick auf das Amadeus-Quartett und zeigt auf, wie sicher und mit welch großer Neugier sich die vier Musiker um Norbert Brainin die Musik ihrer Zeitgenossen erschlossen.
Etliche Anregungen hierzu vermittelten ihnen Musikerfreunde und Kollegen am Londoner Morley College. Unter der Leitung Michael Tippetts versammelte sich eine Gruppe junger Komponisten, darunter Mátyás Seiber und Peter Racine Fricker, die ihre neuen Streichquartette für das Amadeus-Quartett schrieben. Neben Michael Tippett war es besonders Benjamin Britten, der in jenen Jahren um 1950 seinen Ruf als bedeutendster Komponist Großbritanniens zu festigen begann. Sein zweites Streichquartett schrieb Britten als Reminiszenz an Henry Purcell, einen der Urahnen der englischen Musik, zu dessen 250. Todestag. Zwei Streicherfantasien und die Chaconne aus der Feder Henry Purcells, auf die sich Benjamin Britten dabei bezogen hatte, wurden daher in diese Edition aufgenommen. Sie werden hier zum ersten Mal in der Interpretation des Amadeus-Quartetts veröffentlicht.
Der ungarische Komponist Mátyás Seiber, der wie die Musiker des Amadeus-Quartetts nach der NS-Machtergreifung nach England emigrieren musste, komponierte sein Quartetto lirico im Geiste der Wiener Schule, insbesondere Alban Bergs. Er setzte sich auch für die Streichquartette seines Landsmannes Béla Bartók ein, dessen viertes und sechstes Quartett hier ebenfalls erstmals in Aufnahmen mit dem Amadeus-Quartett zu hören sind.
„Intensive Spannungen gehen einher mit exquisiter Homogenität. Nie die große Phrase aus den Augen verlierend, wird das Vorwärtsdrängen der Musik und die dynamisch feurige Dramatik in ihren Interpretationen besonders spürbar. [...] Die Wiederbelebung dieser alten Aufnahmen, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandradio Kultur entstanden, sind ein absolutes Muss für jeden Musikliebhaber und jede Plattensammlung. …“ (Kuliumu)
Amadeus Quartet
Digitally remastered
Amadeus Quartet
English string quartet (1948–87), one of the most durable and highly regarded quartets of Europe. The quartet was formed in 1947, the result of an internment-camp meeting during World War II between three young Austrian Jewish refugees—Peter Schidlof, the group’s violist; Norbert Brainin, a violinist; and Siegmund Nissel, also a violinist. They were released from the camp with help from Dame Myra Hess and Ralph Vaughan Williams. Schidlof, who had been a violinist, began to study the viola. With the introduction in 1946 of Martin Lovett, a British cellist, to the group, the Brainin Quartet was formed.
The group gave its first performance as the Amadeus Quartet in London on Jan. 10, 1948. Touring extensively, the Amadeus performed throughout Europe, Canada, the United States, Japan, and South America. Noted for its smooth, sophisticated style, its seamless ensemble playing, and its sensitive interpretation, the quartet made some 200 recordings, among them the complete quartets of Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, and W.A. Mozart. Though they emphasized a standard Classical and Romantic repertory, they also performed works by such 20th-century composers as Bela Bartók and Benjamin Britten (who wrote his third quartet expressly for them). The group disbanded upon the death of Schidlof in 1987.