Die letzte Runde City

Album info

Album-Release:
2022

HRA-Release:
01.04.2022

Label: Electrola

Genre: Rock

Subgenre: Classic Rock

Artist: City

Album including Album cover

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  • 1Die Hymne (Come Together)04:17
  • 2Tanz mit mir03:31
  • 3Wir haben Wind gesät05:38
  • 4Die Sonne geht auf03:28
  • 5Is' soweit03:50
  • 6Ticket nach Athen04:58
  • 7Die glorreichen Zwei04:43
  • 8Apokalypso02:57
  • 9Ja, ich lebe02:54
  • 10Aus der Ferne 2.003:57
  • 11Du hast mich berührt03:39
  • 12Nach Hause03:52
  • 13Mit offenen Armen04:09
  • 14Klarer Fall (Born In The GDR)04:21
  • 15Die erste Runde - Medley07:51
  • 16z.B. Susann04:31
  • 17Glastraum04:07
  • 18Gute Gründe02:57
  • 19Casablanca03:32
  • 20Wand an Wand03:50
  • 21Am Fenster07:21
  • 22Wir haben Wind gesät05:40
  • 23Die Sonne geht auf03:30
  • 24War gut04:08
  • Total Runtime01:43:41

Info for Die letzte Runde

„Casablanca“, „Der King vom Prenzlauer Berg“, „Aus der Ferne“, „Unter der Haut“, „Glastraum“, „Mir wird kalt dabei“, „Wand an Wand“, „Berlin (z.B. Susann)“, „Amerika“, „Flieg ich durch die Welt“, „Tamara“, „Sommerherzen“, „Für immer jung“, „Das Blut so laut“ und nicht zuletzt „Am Fenster“ – die Songs dieser Band lesen sich wie deutsche Rockgeschichte. Sie werden als Institution, Rocklegende und Kultband gehandelt. Doch den Musikern selbst geht es um Rock’n’Roll und Glaubwürdigkeit, um große Themen und kleine Geschichten. Die Rede ist von CITY, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiern. Pünktlich zum großen Jubiläum melden sich CITY mit einem neuen Album zurück. Es ist randvoll mit neuen Songs und gleichsam enthält die Doppel-Album musikalische Verneigungen von Kollegen wie Silly feat. AnNa R., Matthias Reim, Henning Wehland und Dieter „Maschine“ Birr. Zudem kollaboriert die Kultband vom Prenzlauer Berg mit den Berliner Symphonikern.

50 Jahre CITY – das sind nicht nur über 15 Millionen verkaufte Tonträger und etwa 2500 Konzerte: Gleich in der ersten Dekade liefern sie ihren Jahrhunderthit „Am Fenster“, treten als erste und einzige Ostband vor dem Mauerfall im „Rockpalast“ auf und heimsen in Griechenland sowie in der BRD Gold ein. Die Achtziger beginnen mit einem englischsprachigen Album für den internationalen Markt in Zusammenarbeit mit dem Beach Boys-Kollaborateur Jack Rieley und enden mit dem Soundtrack zur Wende – das Album „Casablanca“ wird zur „Platte des Jahres“ gewählt (die Vorgängeralben „Unter der Haut“ und „Feuer im Eis“ landen auf Platz 3 bzw. 2). Auch die dritte Dekade beginnt mit einem Paukenschlag: Als sich etliche Musiker wegen vermeintlichem Desinteresse am Sound ostdeutscher Rockbands umorientieren, bleiben CITY der Fels in der Brandung: „Keine Angst“ heißt ihr 1990er Album, gefolgt vom allerersten Best Of zum 20. Bandgeburtstag. Und sie erhalten 1997 Platin für „City I“. In den Nullern wird das Erfolgslevel gehalten, die LPs „Am Fenster 2“ (2002) und „Yeah! Yeah! Yeah!“ (2007) behaupten sich in den offiziellen Albumcharts. Die bisher letzte Dekade bildet einmal mehr die Basis für das kommende Jubiläumsjahr und umfasst sechs Top50-Alben (die Rocklegenden-Kollaborationen mitgezählt), ihr bisher letztes Studioalbum „Das Blut so laut“ prescht bis auf 16 vor.

Ob die frühen Folkelemente wie bei „Am Fenster“, die markanten Keyboardsounds der Achtziger oder der Minimalismus einiger Songs jüngeren Datums – jeder Ton ist unverkennbar CITY. Ihre Songs, die schon von Max Herre, Scooter oder Matthias Reim gecovert wurden, funkeln in verblüffender Reinheit bis heute, ohne dass der scharfe Zahn der Zeit sie ankratzen konnte.

Was weiterhin gilt: CITY sind keine Altherrenriege. Sie haben sich das Feuer der Anfangsjahre bewahrt. Es wäre legitim gewesen, sich auf den frühen Erfolgen auszuruhen, auch Oldiebands können glücklich sein. Doch das ist keine Option für CITY. Es gab Höhen und Tiefen in der Bandgeschichte, aber niemals Stillstand. Nach wie vor wühlen sie in den Herzen der Fans von damals und bei den gar nicht wenigen Neuinfizierten der letzten Jahre hohe emotionale Wogen auf. Sicher sind sie reifer geworden, doch keineswegs leiser.

Das Jubiläumsjahr schallt neben dem neuen Album auch sonst auf allen Kanälen: So wird es am 2.4. im MDR-Fernsehen zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr den „Großen CITY-Abend“ geben. Neben einer 90-minütigen Doku, die fünf Dekaden deutsche Rockgeschichte reflektiert, gibt es ein zweistündiges Show-Special mit Gästen wie dem früheren H-Blockx-Sänger Henning Wehland, der Ex-Rosenstolz-Sängerin AnNa R., dem Comedian Olaf Schubert sowie dem Schauspieler Henry Hübchen. Mit „Einmal wissen, dieses bleibt für immer – CITY. Das Buch“ erscheint auch eine opulente, durchweg farbige Bandbiografie. Und nicht zuletzt werden CITY auf den Brettern stehen, die ihnen ihre Welt bedeuten.

Toni Krahl, Fritz Puppel, Georgi Gogow und Manfred Hennig starten ihre letzte Runde mit sechs Rock Legenden-Shows, seit bald zehn Jahren zweifelsohne ein Trade Mark des hiesigen Konzertuniversums (2022 zusammen mit Silly feat. Julia Neigel und Maschine + Band). Ein weiterer Höhepunkt ist die gemeinsame Tournee mit den Berliner Symphonikern, die am 23. Juli auf der Parkbühne in der Berliner Wuhlheide ihren krönenden Abschluss findet. Ein komplettes CITY-Konzert in Begleitung eines Orchesters hat es so noch nicht gegeben.

Dort und auf zahlreichen, weiteren Konzerten werden CITY 50 Jahre Revue passieren lassen, die großen und kleinen Hits sowie die persönlichen Lieblingslieder spielen. Und sie werden an ihren im Mai 2020 verstorbenen Schlagzeuger Klaus Selmke erinnern, mit dem sie so gern gemeinsam über die Ziellinie hinausgekommen wären. Sein zu früher Tod ist zweifelsohne der herbste Schlag in der CITY-Geschichte.

Mit „War gut“ zollen CITY ihrem Freund und Bandmitgründer Klaus Selmke Tribut. Das emotionale Stück reiht sich in ein Potpourri weiterer Songperlen wie „Die Sonne geht auf“, „Wir haben Wind gesät“ und „Ticket nach Athen“. Jeder Song ist unverkennbar CITY. Erneut beherrscht die Band den Spagat zwischen CITY-typischen Traditionen und einen großen Schritt nach vorn. Das Album „Die letzte Runde“ macht den Abschied etwas leichter und CITY einmal mehr unvergessen. Einmal wissen, dieses bleibt für immer.

CITY




CITY
Die City Band Berlin. Während Klaus Selmke, der amtierende Musikredakteur und Vollblutmusiker in einer Person, noch dabei war, in seinem Kopf die Verhältnisse zu ordnen tauchte im September 1971 Fritz Puppel in der Rundfunkkantine auf: “Kannst du dir vorstellen, daß wir zusammen Musik machen?”…

…1971 im Oktober fanden die ersten Proben im Probenstudio der Volksbühne am Marx / Engels-Platz und später im Köpenicker Artur-Becker-Club statt.1972 Am 3. Februar der erste City – Abend, umsonst übrigens, um die Probenmiete abzuarbeiten.

Mit dabei: Fritz Puppel, Klaus Selmke, Ingo Doering, Klaus Witte, Frank Pfeifer, Andreas Pieper

“Wir haben natürlich nachgespielt : Santana, die Rolling Stones, Jimi Hendrix, eben so Rockstandards.” Das erste richtige Konzert, fand ungefähr ein Jahr später in Döbeln statt.

22. Dezember 1982. City in Suhl. Die Halle tobt, es läuft phantastisch. Keiner da unten weiß, daß er heute zum letzten “City”-Konzert gekommen ist, auch die Musiker selbst nicht. Nur einer ist sich sicher: Georgi Gogow. Sie sind aus getrennten Garderoben auf die Bühne gekommen und werden nach dem Konzert getrennt nach Hause fahren. Es ist kalt in jener Nacht, eisglatt, windig. Für die Rückfahrt brauchen sie fast dreizehn Stunden.

Auch untereinander herrschte Kälte. Kein Signal, keine Wärme mehr. Nur noch Lähmung, fast wie klinischer Tod. Die Seele schrumpft auf ein Minimum. Aus. Wie mag ihnen an diesem Abend wohl zumute gewesen sein? Ein letztes Mal “Am Fenster” in dieser Besetzung! “Einmal fassen, dieses bleibt für immer…” Noch mal weint die Geige, zum letzten Mal zu Puppels Gitarre und allen ist klar: “…ist nicht Rausch der schon die Nacht verjagt… ” Das ist das Ende. Natürlich nicht. 10 Jahre feierte die Band auch ohne Joro Gogow Riesenerfolge mit vielen Hits wie 1987 “Casablanca” und über 1000 erfolgreiche Konzerte.

Eine Betrachtung von Olaf Leitner: CITY – das ist ja nicht nur eine Band. Auch wenn es schon ausreichen würde bei einer Band wie dieser. CITY – das ist Kulturgeschichte. Deutsche Kulturgeschichte. CITY hat drei Deutschlands erlebt und in seinen Songs abgebildet: Die DDR als Heimat, die BRD als Gastspielreiseland – und nun, friedlich und mit Nachdruck zusammengezimmert, die BRDDR. „Wir als Band betrachten uns immer als Spiegel der Gesellschaft oder der Umgebung, in der wir auftreten.“…

Damals wie heute: „Wir haben immer versucht, die Themen aufzugreifen, die bewegen. Kleine Wahrheiten mussten wir in den Texten verstecken, wo zwischen den Zeilen lesbar wurde, was wir meinten“ sagt Toni Krahl.

CITY steht exemplarisch für jenen Teil der DDR-Rockmusik, der sich mühte, das Maß an Anpassung gering zu halten und über das Medium Text und Musik mit List, Mut und Intelligenz die bescheidenen Möglichkeiten der Wahrheitsfindung und -verbreitung zu nutzen. Toni Krahl war im Umgang mit der Obrigkeit bereits von leidvollen Erfahrungen geprägt. Im Spätsommer 1968 hatte er, naiv, aber mit Courage, “kleine stümperhaft gestaltete Flugblätter” verteilt, auf denen er gegen den Einmarsch der Warschauer Pakt Staaten in die CSSR protestieren wollte. Er wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Ereignis, das in der Gegenwart noch seinen Niederschlag findet: „Prager Frühling. Wut im Bauch. Sechzehn Wochen hinter Gittern. Das war ich“ singt er auf der neuen CD „Für immer jung“.

„Wir waren die geduldete Opposition, es gab da noch die ungeduldete und die verbotene. Wir saßen immer auf schmalem Grat, und da sitzen wir immer noch. Wir sind dem heutigen System genauso suspekt wie dem vorherigen, und wollen immer noch dasselbe erreichen wie früher. Aber irgendwie macht das Don-Quijote-Spiel auch Spaß. Ohne Gegenwind ist es langweilig!

“Ich bin sicher, dass auch die Rockmusik der DDR zum allmählichen Untergang der Republik beigetragen hat. Die getarnten Botschaften der Texte, aber auch die Vitalität und Kraft der Musik, eingespielt von großartigen Sängern und Instrumentalisten, hat der als„Kampfreserve der Partei“ missverstandenen Jugend Kraft und Selbstbewusstsein gegeben, um das Herumkommandiert zu werden einfach zu ignorieren. Die Leute von CITY waren Protagonisten der Szene. Und sie haben die Wende gemeistert, haben den zeitweiligen Stillstand durch Aktivitäten wie Gründung eines eigenen Plattenlabels überlebt, konnten sich in die neue Szene einfädeln und mit ansehen, wie viele der so umschwärmten Wessi-Bands an Glanz verloren. Sie hielten durch ihre Lieder Erinnerungen wach und gaben damit den neuen Bundesbürgern ihre Identität wieder, die im Talmiglanz westlicher Attraktionen zu verblassen drohte.



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