Lullabies (Remastered) Eugen Cicero Trio

Album info

Album-Release:
2023

HRA-Release:
15.12.2023

Album including Album cover

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Formats & Prices

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FLAC 48 $ 14.50
  • 1Lullaby of Birdland03:38
  • 2Guten Abend, gut' Nacht04:14
  • 3Schlaf, Kindlein, schlaf03:21
  • 4Berceuse04:23
  • 5Auf dem Berge, da wehet der Wind03:21
  • 6Schlafe, schlafe, holder, süßer Knabe03:17
  • 7Heidschi Bumbeidschi04:04
  • 8Schlummerlied04:14
  • 9Christiana's Song05:22
  • 10Sandmann, lieber Sandmann03:48
  • 11Wer hat die schönsten Schäfchen04:05
  • 12Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein03:26
  • Total Runtime47:13

Info for Lullabies (Remastered)

Das Album wurde '95 aufgenommen und war das letzte Originalwerk von Eugen Cicero. Fantastisches Werk mit dem Thema "Wiegenlieder", hauptsächlich traditionelle Lieder. Ciceros einzigartiges Kolorit und Spiel basiert auf klassischer Musik, manchmal entzückend, manchmal schön und sanft, mit tiefem und einfühlsamem Spiel.

IN+OUT Records hat einen weiteren Schatz von Eugen Cicero ausgegraben: "Lullabies", eine Trio-Studioaufnahme von 1995 mit Decebal Badila am Bass und Ringo Hirth am Schlagzeug. Dieses Album wurde ursprünglich nur für den japanischen Markt veröffentlicht und ist nun zum ersten Mal erhältlich.

Wenn rund 30 Jahre nach dem Ableben eines Musikers ein neues Album erscheint, ist das sicherlich erklärungsbedürftig: Eugen Cicero war bereits in den frühen 1970er Jahren ein beliebter Pianist in Japan. Während die Musik von Jacques Loussier bereits unter dem Begriff "Play Bach" bekannt war, bezeichnete man Ciceros Klavierstil einfach als "Rokoko-Jazz". Während Jacques' Bach-Interpretation eher akademisch war, war Eugen, der sich musikalisch gegen die Nomenklatur seiner damaligen kommunistischen Heimat Rumänien auflehnte, eher im Jazz verwurzelt. Das liegt daran, dass seine Mitmusiker große Interpreten wie Charly Antolini, Niels Henning Ørsted-Pedersen, Tony Inzalaco, Billy Higgins, Ack van Rooyen und Aladár Pege waren.

Nachdem Eugen in den 1960er Jahren seine ersten bahnbrechenden Platten bei MPS aufgenommen hatte, wechselte er in den 1980er Jahren das Label zu Intercord und schließlich zu Timeless Records in Holland. Die Regisseurin Ria Wigt machte ihn mit dem japanischen Produzenten Makoto Kimata (1938-2016) bekannt. Infolgedessen stiegen seine Plattenverkäufe in Japan stark an, und aufgrund der großen Bandbreite seines Repertoires wuchs seine Popularität noch stärker.

Eugen Cicero genoss in Japan Kultstatus. Die Japaner lieben Jazz und klassische Musik gleichermaßen und neigen nicht dazu, zu differenzieren, wie es in Europa, insbesondere in Deutschland, der Fall ist.

Eugen tourte 1972, 1987 und 1993 mit verschiedenen Trios durch Japan. Seine vierte Japantournee war bereits für 1998 geplant, fand aber wegen seines frühen Ablebens 1997 nicht statt.

Anfang der 1990er Jahre bat Makoto Kimata Eugen wiederholt, das Wiegenlied "Berceuse" des französischen Komponisten Benjamin Godard (1849-1895) für seinen Enkel aufzunehmen. So entstand das Projekt "Lullabies". Da eine Aufnahme in Japan nicht möglich war, mietete Eugen Cicero das Radiostudio des ehemaligen SWF in Mainz, Deutschland.

Hier nahm er innerhalb von drei Tagen zusammen mit Ringo Hirth am Schlagzeug und Decebal Badila am Bass zwölf Wiegenlieder auf. Es sollte die letzte Studioaufnahme seiner Karriere werden. Allerdings wurden die "Lullabies" nur für den japanischen Markt produziert.

Nach der Veröffentlichung der DVD "Cicero - Zwei Leben, eine Bühne" im Jahr 2022 suchte ich weiter nach seinen versteckten Aufnahmen. So entdeckte ich das Live-Konzert in Bukarest 1994 und schließlich die 1995 aufgenommenen Japanese Lullabies. Wenn man von Wiegenliedern spricht, denken Jazzliebhaber sofort an "Lullaby Of Birdland" von George Shearing. Der klassisch gebildete Musikliebhaber hingegen wird die Lieder von Brahms, Mozart und Schubert im Kopf haben. Nun, auf diesem Album finden sich beide Genres vereint.

Aus dem Repertoire der "Lieder" mag mancher deutsche Musikliebhaber die bekannten Wiegenlieder wie "Der Mond ist aufgegangen" oder "Weißt du wieviel Sternlein stehen" vermissen. Man möge Eugen verzeihen, denn er hat eine eigene Melodie beigesteuert, die er anlässlich der Geburt seiner Tochter "Christiana" im Jahr 1994 komponiert hat. Diese Melodie ("Christiana ́s Song") hat nicht unbedingt Wiegenliedcharakter, aber sie fängt den Geist und die Hoffnung eines neugeborenen Lebens ein, von dem man meist in der Nacht träumt...

So wie "Brahms` Wiegenlied" ("Guten Abend, gut' Nacht") nach wie vor Welthitqualität genießt, kann man auch die Melodien von Schubert und Schumann schätzen, die voller Ruhe und Ehrfurcht sind.

Während viele Menschen heutzutage ihre nächtliche Ruhe mit Schlaftabletten, Kopfhörern oder iPhone in der Hand finden, hoffe ich, dass diese Musik Ihnen eine attraktive Alternative bietet. (Thomas Blaser)

Eugen Cicero, Klavier
Decebal Badila, Bass
Ringo Hirth, Schlagzeug

Digitally remastered




Eugen Ciceu-Cicero
was born on June 27, 1940 in Cluj-Napoca, Romania. The four-year-old learned his first Mozart sonatinas from his mother. His brother introduced him to jazz. Adrian Ciceu is one of the most famous jazz drummers and jazz critics in Romania. By 1950, at the age of 10, Cicero gave piano concerts on the radio in Bucharest. Aurelia Cionca, the most famous pianist in Romania, took notice of him and invited him to take lessons from her. He later studied at the National Conservatory in Bucharest. His phenomenal pianistic technique became quickly recognized. At the age of 16, he received first prize in the Romanian national competition for young musical performers – and had to be satisfied with a certificate because he was too young to receive the official award.

Then came the big turning point. At 18 he formed his first jazz quintet with his brother Adrian Ciceu. He gave concerts in Romania and Czechoslovakia, made recordings and played on radio and television. Then his brother, who came from jazz, went to the Bucharest Philharmonic Orchestra, and Eugen, who came from concert music, had once and for all landed in jazz.

He went to Austria and Switzerland via the GDR. There, the other musicians he had brought with him from Romania left him. Not to go home, of course, but to go to America. And Freddy Brocksieper, who has played jazz longer than any other German-speaking musician – namely, for over thirty years, brought him to Munich and introduced him to the West German audience.

When asked about a hobby, Cicero says: "I have no hobby except the piano". Counter question: "But playing piano, isn’t that your job?" Answer: "Oh yes, I had completely forgotten..."



This album contains no booklet.

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