No Blah Blah Alexandra Lehmler

Album info

Album-Release:
2013

HRA-Release:
11.02.2013

Label: Jazznarts Records

Genre: Jazz

Subgenre: Mainstream Jazz

Artist: Alexandra Lehmler

Composer: Various

Album including Album cover

?

Formats & Prices

FormatPriceIn CartBuy
FLAC 44.1 $ 14.50
  • 1Feeling Round05:32
  • 2Opener04:43
  • 3Felina by Night08:15
  • 4Liegt alles noch vor uns05:37
  • 5All Alone04:55
  • 6Wind, Sand, Sea, Me04:34
  • 7Mo07:19
  • 8Supergau06:48
  • 9Vicious Circles06:58
  • 10Nach der Rodung05:37
  • 11Schleierwolken04:06
  • Total Runtime01:04:24

Info for No Blah Blah

Keine Zeit für gedrehte Floskeln: beim dritten Album der Mannheimer Saxofonistin Alexandra Lehmler geht’s zur Sache, Schätzchen.

Ihre Musik hat alle Attribute, die man gern dem „männlichen“ Jazz zuschreibt: Souverän im Vortrag, komplex, dabei aber nicht unnötig verkompliziert. Mit deutlich spürbaren Wurzeln, dabei aber voll eigenen Ausdrucks. Kurz, aus dem Bauch kommende, gewachsene Musik, der man trotzdem Kopfeinsatz und Überlegung anmerkt. Der Titel des Albums, „No Blah Blah“ (erschienen auf Thomas Sifflings Label „JAZZ’n’ARTS“ und gefördert von der „Initiative Musik“), ist Programm. Gehaltvoll und spannend sind die Kompositionen, reizvoll ist das ganze Konzept dieses Albums. Musikalisch nimmt Alexandra Lehmler kein Blatt vor den Mund, außer, versteht sich, dem ihres Saxophons. Die alten Meister des Jazz hat sie hörbar intensiv studiert; immer wieder tauchen Einflüsse verschiedener Jazzepochen in ihrem Spiel auf, verinnerlichte Melodielinien und lyrische Themen – und sehr viel eigene Kontur. Lehmlers „vibrierender Ton auf dem vorwiegend in hellen Lagen geblasenen Saxophon, die geschmeidigen Linien und die liedhafte Melodieführung“, fasste Klaus Mümpfer dies im Jazz Podium in Worte, seien „unverkennbar“.

'Die Mannheimer Saxofonistin Alexandra Lehmler geht ihren Weg: Sie mag klare Melodien, deren schmeichelnder Schönheit sie Arrangements mit einer gewissen Grundschräge entgegensetzt.' (Audio, März 2012)

'Jetzt redet sie Tacheles: 'No Blah Blah' hat Alexandra Lehmler ihr neues Album genannt. In die Sprache einer Jazzmusikerin übersetzt heißt das, nicht um den heißen Brei herumzuspielen, sondern mit frischen Melodien und knackigen Rhythmusstrukturen Hörgenüsse frei Haus zu liefern. Und dass viele Köche den Brei verderben, wird hier endgültig widerlegt. Insgesamt acht bestens aufgelegte Musiker hat die Mannheimer Saxofonistin um sich versammelt, die für einen unaufgeregt ausgereiften Sound sorgen.' (Jörg Heyd, WDR)

Alexandra Lehmler, Soprano, Alto, Baritone Saxophone
Daniel Prandl, Piano/Rhodes (Tracks 3,4,5,7,9,10)
Bruno Böhmer, Piano/Rhodes (Tracks 1,2,6,8,11)
Matthias Debus, Bass
Max Mahlert, Drums (Tracks 3,4,5,7,9,10)
Rodrigo Villalon, Drums (Tracks 1,2,4,6,7,8,10)
Farouk Gomati, Percussion (Tracks 1,2,4,6,7,8,10)
Frank Möbus, Guitar (Tracks 2,3,7)
Michael Flury, Trombone (Tracks 2,4,9)


Alexandra Lehmler
Aus Alexandra Lehmler wäre sicherlich auch eine ausgezeichnete Pianistin geworden wäre, wenn nicht der Opa das Klavier zu Brennholz zerhackt hätte. Also musste sie sich für ein anderes Instrument entscheiden und entflammte als achtjähriges Mädchen für das Saxofon. Davon waren aber die Eltern erst mal gar nicht begeistert und so musste die am 30.10.1979 in Bad Ems an der Lahn Geborene “zur Strafe” erst mal fünf Jahre Klarinette lernen. Mit 13 Jahren durfte sie dann endlich mit ihrem Lieblingsinstrument beginnen und erlernte neben Alt- und Sopransaxophon auch die Bassklarinette.

Zeitgleich fasste sie selbstbewusst den Entschluss, Musik zu studieren. (“Ich hatte das klare Ziel: Ich will auf der Bühne stehen und die Möglichkeit haben, meine Musik spielen zu können”) Und mit 16 nahm sie dann schließlich doch noch Platz am Klavier. Als Saxophon-Schülerin wurde ihr Charlie Parker nahegelegt, sie aber entdeckte den klaren treibenden Sound von Marceo Parker. Die ersten Erfolge ließen zwangsläufig nicht lange auf sich warten. Mehrfach wurde Alexandra Lehmler Preisträgerin bei “Jugend jazzt” (“Es war alles zwischen dem 1. und 3. Platz dabei. Wann das genau war, weiß ich gerade gar nicht mehr genau”). Zunächst spielte sie in den Landesjugendjazzorchestern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, später im Bundesjazzorchester unter Leitung von Peter Herbolzheimer und unter anderem mit Maria Schneider, David Liebman, Jürgen Friedrich, Peter Weniger und Bobby Shew. Nach Abschluss ihrer Studien an der Musikhochschule Mannheim vertiefte sie ihr Können bei Bernd Konrad in Stuttgart und am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris.

Gleich zu Beginn ihres Studiums im Jahr 2000 formierte Lehmler ihre Band. 2004 fand Alexandra Lehmler in Daniel Prandl (p), Matthias Debus (bs) und Max Mahlert (dr) ihre langjährigen musikalischen Gefährten, die sie konsequent auf dem Weg eines strictly European and World Jazz begleiten. Mit dem aus Kolumbien stammenden Perkussionisten Farouk Gomati wuchs die Formation kurze Zeit später zum Quintett und erweiterte die weltmusikalische Komponente entscheidend. Auf der 2009 erschienenen zweiten CD Die Welt von unten gesehen spielte der junge kolumbianische Pianist Bruno Böhmer mit, der mit seinem einzigartigen Spiel sehr zur Weiterentwicklung der Musik des Quintetts beigetragen hat. “Federnde Latinrhythmen und mächtiger Groove sind den Kompositionen oft unterlegt und über dem Gutklingenden kann die Musik auch mal experimenteller werden. (…) Ein Jazz von großer Reife, ebenso souverän und abgeklärt wie erregend modern”, befand Rainer Köhl in der Rhein-Pfalz. Und Georg Spindler lobte im Mannheimer Morgen: “Das Quintett etabliert sich damit als hörenswerte junge Band europäischen Zuschnitts. Lehmler hat eine eigenständige Instrumentalstimme gefunden, sanft, lyrisch, tänzerisch, mit Gefühl für Melodik und klare Intonation. Wunderbar leichthändig inszeniert sie ihre Musik.”

Bei ihrer nunmehr dritten CD No Blah Blah, erschienen 2012 beim renommierten Mannheimer Label JAZZ’n'ARTS von Thomas Siffling, wurde das Quintett mit den Gästen Frank Möbus und Michael Flury zum Septett erweitert; Daniel Prandl und Bruno Böhmer wechselten sich am Klavier ab, Max Mahlert und Rodrigo Villalon an den Drums. Damit dürfte die Karriere der 32-jährigen Musikerin und Komponistin, die auch zweifache Mutter ist, um einiges an Fahrt aufnehmen. Was wohl ihr Opa wohl dazu sagen würde?

This album contains no booklet.

© 2010-2024 HIGHRESAUDIO