Spieler Hornung Trio

Album info

Album-Release:
2017

HRA-Release:
15.03.2018

Album including Album cover

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Formats & Prices

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FLAC 44.1 $ 8.80
  • 1Echos07:08
  • 2Im Wald07:22
  • 3Der Spieler09:20
  • 4Ursache und Wirkung06:52
  • 5Kokolores04:45
  • 6Ugly Beauty03:18
  • 7Nach Hause Wanken05:18
  • Total Runtime44:03

Info for Spieler

"Das Geheimnis besteht darin, dass man sich in jedem Augenblick beherrscht und in keiner Phase des Spiels hitzig wird. Das ist alles."

Was Fjodor Dostojewski 1867 dem tragischen Helden Aleksej in seinem autobiografischen Erfolgsroman »Der Spieler« in den Mund schrieb, das steht nicht von ungefähr genau 150 Jahre später auch als Leitspruch für den jungen Pianisten Ludwig Hornung. Selbst wenn dessen Spiel auf den 88 weißen und schwarzen Tasten nicht einmal annähernd die selbstzerstörerische Note des Protagonisten besitzt, der in der Spielerhölle Roulettenburg alles verliert, so lassen sich doch gewisse Parallelen ableiten. Das Risiko, sich wieder in den Strudel eines Pianotrios zu stürzen – also quasi ein Sprung ins Dunkle – und dabei alles verlieren zu können, den guten Ruf, Aufträge, womöglich auch Geld, schwingt bei der traditionellsten aller Besetzungsformen im Jazz grundsätzlich mit. Deshalb betitelt Hornung auch seine CD unter eigenem Namen bedeutungsschwer »Spieler«, und reiht sich damit nahtlos als Nummer 69 in die qualitativ erlesene Schar der Jazz thing Next Generation-Entdeckungen ein.

Denn im Gegensatz zu Aleksey weiß Ludwig Hornung ganz genau, worauf er sich einlässt. "Ich denke, es gibt heute viele Pianotrios mit einem technisch ansprechenden Standard, aber nur wenige, die wirklich etwas erzählen und ihre ganze Persönlichkeit ins Spiel einfließen lassen können." Was der 31-Jährige aus dem pfälzischen Bad Dürkheim damit sagen will, hört sich nicht nur wie ein Alleinstellungsmerkmal an, es klingt auch so. Die sieben Titel von »Spieler«, die Hornung mit Phil Donkin (Bass) und Bernd Oezsevim (Drums) im wahrsten Wortsinn inszenierte, strotzen nur so vor lyrischer Kraft, mystischer Spannung und überraschenden Wendungen. Ludwig Nuss, Hornungs Lehrer am Jazzinstitut zu Berlin, wo er seinen Bachelor mit Bestnote abschloss, schwärmt deshalb auch über das Debüt des ehemaligen Schützlings: "

Seine Technik ist nichts weniger als atemberaubend! Und mit ›Technik‹ meine ich die einzigartige singende Qualität jedes Tones zu erzeugen und in jedem denkbaren Kontext aufrecht zu erhalten. Alles singt bei ihm, die rasenden Linien nehmen einen Ton für Ton gefangen, die Akkorde leuchten geradezu. Ich könnte ihm stundenlang zuhören!"

Wer nur einen winzigen Hauch dieser Klangfülle erhascht, der weiß bald, dass Nuss hier keine voreiligen Vorschusslorbeeren verteilt. Vielleicht sind es ja gerade die multiplen Fähigkeiten und Interessen, mit denen sich Ludwig Hornung diesen beachtlichen Vorsprung vor der Konkurrenz verschafft hat. Nach klassischen Klavierstunden und Schlagzeugunterricht im Kindesalter, einer Reihe von Preisen bei »Jugend musiziert« und »Jugend jazzt«, nach Trip Hop-, Hip Hop-, Breakbeat- und Remixe-Projekten, unter anderem mit dem Elektro-Duo »Third I Vision«, sowie einem Polit-SatireProgramm mit der Varieté-Gruppe »Kabarettit«, präsentiert der aktuelle JTNG-Hauptdarsteller nun seine ganz persönliche Sicht auf die alte Dame Pianotrio. "Ich möchte mich nicht beschneiden und sagen, es muss groovig sein oder swingen. Was auch immer aus der Musik entsteht ist okay, sofern es ernst gemeint ist und überzeugend. Der Anspruch, den ich an mich, die Musik und die Musiker stelle, ist Echtheit, Intensität, Kompromisslosigkeit, egal ob der Tenor der Komposition schön, hässlich, fröhlich, traurig oder wütend ist."

Ein Grundsatz, dem der »Spieler« Ludwig Hornung hier erstaunlich nahekommt.

"Dieses Trio verfolgt eine eigenständige, klangmalerische Linie fernab dem Mainstream der Klaviertrios. Und für ein Debüt ist das ein starkes, selbstbewusstes Statement, das auf eine spannende Zukunft verweist." (stereoplay)

Ludwig Hornung, Klavier
Phil Donkin, Bass
Bernd Oezsevim, Schlagzeug

Recorded on 27th and 28th of June, 2015 at at Studio P4, Berlin
Mixed and mastered by Christian Bader
Produced by Ludwig Hornung, Volker Dueck




Ludwig Hornung
Der Pianist komponiert und arrangiert für sein eigenes Quartett (Modern Jazz, CD "Pour La Chambre d'Aga" bei Intuition und CD "Sur Le Fil" bei Unit Records erschienen) und spielte mit seinem Quartett CD-Release-Konzerte in ganz Europa, unter anderem in London, Paris, Lyon, Lissabon, Berlin, Kassel, Swinemünde. Er begleitet andere musikalische Projekte wie Mi Solar (kubanische, Weltmusik), Enrico & Groove (Latin Jazz), Terra Caliente (Latin, Fusion ), Bérangère Palix & Band (französische Chansons), und weitere. Er war Mitglied der Band "Mo' Blow" (früher "Sahnefunk", Tour in London, Liverpool, Paris, Brüssel, Antwerpen, Norddeutschland, Dresden). Thibault Falk spielte unter anderem mit Kenny Martin, Michael Clifton, Fuasi Abdul-Khaliq, Ray Blue, Carlos Bica, Michael Kersting. In den Jahren 2007 und 2008 hielt er sich für musikalische Engagements in Dubai und Lausanne auf. Seitdem ist er in Berlin und widmet sich wieder seiner eigenen Musik.



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