On the Path of Death and Life Fumio Yasuda

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Info for On the Path of Death and Life

'Auf dem Pfad zum Tod und Leben' Fumio Yasuda und Stefan Winter schaffen mit dem Werk 'Auf dem Pfad zum Tod und Leben' drei Klanglandschaften. Jeder einzelne Teil bildet eine akustische Hülle, die eine Person an einem bestimmten Ort umgibt und subjektiv wahrnimmt. Klangregisseur und Produzent Stefan Winter verbindet gefundene Ton- und Geräuschstücke mit der musikalischen Aufführung von Fumio Yasuda und Bildern des Fotografen Nobuyoshi Araki.

'Auf dem Pfad zum Tod und Leben' ist eine Komposition aus Musik, Geräuschen und Krach, entstanden aus der Gegebenheit, dass alle Klänge einmalig sind und so erfahren werden. Das akustische Umfeld beeinflusst unser Wesen. Jede Meereswelle des Pazifiks auf Enoshima in Japan klingt andersartig; diese Töne sind auch nicht vergleichbar mit dem harmonischen Umfeld der griechischen Mittelmeerinsel Lesbos oder der isländischen Atlantikküste. Auf einer Bahnfahrt nach Tokio nimmt der Reisende bewusst oder unbewusst ganz spezifische Geräusche wahr, die an keinem anderen Ort entstehen können. Der Wind, der duch die Kiefern in Japan streicht, schenkt eine spezifisches, sonares Erlebnis. Fast jeder erwachsene Mensch hat sicherlich schon erlebt, dass Töne aus der Kindheit, die ähnlich wieder erfahren werden, Gefühle von Geborgenheit und Vertrautheit oder auch Furcht und Angst in unserem Innern entstehen lassen, Empfindungen, die oft verborgen, aber tief in uns sind.

Bemerkenswert – obgleich unterbewußt – ist unsere allererste Hörerfahrung. Das Glucksen des (Frucht-)Wassers dringt als Urton in uns ein. Wasser ist Leben. Wasser kann nicht sterben. 'Auf dem Pfad zum Tod und Leben' entsteht aus akustischen Elementen, die sich überlappen und collagenartig in einer bestimmten zeitlichen Abfolge zueinander stehen. Die Kompositionen von Fumio Yasuda und die Geräusche von Stefan Winter bilden eine Klangschaft.

Part I: Der Mensch lebt in zeitiger und urzeitiger Wirklichkeit zugleich.
Im Mittelpunkt steht die Taufe.

Part II: Der Mensch sucht ein fernes Land voller Glückseligkeit und Frieden.
Im Mittelpunkt steht die Reise.

Part III: Der Mensch wird von der großen Welle überflutet und aus dem Meerschaum neu geboren.
Im Mittelpunkt steht das Element Wasser.

Die einzelnen Teile haben einen gemeinsamen Rahmen, dauern jeweils 22 Minuten, sind aber selbstständig und in sich abgeschlossen. 22 ist die ursprüngliche Meisterzahl, die das Überwinden jeden Hindernisses symbolisiert und hohe Energie sowohl im Schatten als auch im Licht signalisiert.

'On The Path Of Death And Life' ist nach der Katastrophe von Fukushima in Japan entstanden. Der Pianist Fumio Yasuda nimmt seine Kompositionen und Improvisationen mit der Sängerin Akimuse und dem Bassisten Nobuyoshi Ino auf. Die Klanglandschaften fangen Mariko Takahashi und Stefan Winter auf Reisen durch Japan ein. Nobuyoshi Araki fotografiert Menschen, Blüten und Bilder aus dem 'Paradies', die im Begleitheft erscheinen.

'On The Path Of Death And Life' setzt gesuchte und gefundene Klang- und Geräuschstücke in Verbindung mit musikalischer Aufführung, es entsteht das Erleben eines ganz speziellen, akustischen Umfeldes.

Fumio Yasuda, Klavier
Akimuse, Gesang
Nobuyoshi Ino, Bass
Stefan Winter, Sounsdscapes

Fumio Yasuda
1953 in Tokio geboren, Absolvent der Kunitachi Musikhochschule, fing mit siebzehn Jahren an zu komponieren. Schon bald entwickelte er ein Interesse für Improvisation und spielte zusammen mit einem der bekanntesten Improvisatoren Japans, dem Gitarristen Masayuki Takayanagi. In den Neunziger Jahren nahm Fumio Yasuda ein Piano Solo-Album auf und hat bei verschiedenen Anlässen mit der Nationalphilharmonie Slowakiens zusammengearbeitet. 1995 begann die Zusammenarbeit mit dem japanischen Fotografen Nobuyoshi Araki. Die Hauptergebnisse dieser Zusammenarbeit sind: "Tokyo Comedy" (1997 in Wien aufgeführt), "1999 Taipei - Summer" (1999 in Taipei), und "Shijo" (1998 in Hamburg). Seit 2000 arbeitet Fumio Yasuda mit Winter & Winter zusammen. In dieser Zusammenarbeit sind die Alben »Kakyoku«, »Charmed with Verdi«, »Schumann's Bar Music«, »Heavenly Blue« und »Las Vegas Rhapsody«, »Berlin – Songs of love and war, peace and exile«, »Schumann's Favored Bar Songs« und »Mother Goose's Melodies« entstanden.

Schon das Album »Kakyoku« dokumentiert auch die langjährige fruchtbare Arbeit mit Japans bekanntestem Fotografen Nobuyoshi Araki. Im Kontrast zur Atonalität vieler zeitgenössischer Werke, sind Yasudas Partituren bemerkenswert zugänglich. Manchmal erinnern sie an den Impressionismus spätromantischer Komponisten wie Debussy. Araki schreibt dazu: "Yasudas Musik is manchmal sentimental und manchmal fast wahnsinnig. Sie hat eine Art, einem unter die Haut zu gehen und dabei Körper und Seele zu berühren."

This album contains no booklet.