Biography Semyon Bychkov & Wiener Philharmoniker

Semyon Bychkov & Wiener PhilharmonikerSemyon Bychkov & Wiener Philharmoniker
Wiener Philharmoniker
Der privat organisierte Verein der Wiener Philharmoniker wurde 1842 gegründet und veranstaltet seit 1860 die Philharmonischen Konzerte. Bis 1933 wählten die Philharmoniker jedes Jahr einen Dirigenten, der in dieser Saison alle Abonemmentkonzerte dirigieren sollte, jedoch nicht den Titel Chefdirigent trug. Von diesem System ging man ab, von nun an wurden verschiedene Gastdirigenten für die Konzerte und Tourneen verpflichtet. Einen besonderen Stellenwert in der Orchestergeschichte nach 1945 nimmt die Zusammenarbeit mit den beiden Ehrendirigenten Karl Böhm und Herbert von Karajan sowie mit Ehrenmitglied Leonard Bernstein ein. Schallplatten- und Filmaufnahmen, Konzertreisen in alle Welt sowie die regelmäßige Teilnahme an den bedeutendsten Festivals belegen den herausragenden Rang des Orchesters.

Die Wiener Philharmoniker setzen sich aus Mitgliedern des Orchesters der Wiener Staatsoper zusammen. Die Statuten des Vereins besagen, dass ein Musiker mindestens drei Jahre im Staatsopernorchester gespielt haben muss, bevor er die Aufnahme in den Verein beantragen kann.

Semyon Bychkov
Der in Leningrad (St. Petersburg) geborene Semyon Bychkov gewann als Zwanzigjähriger den Rachmaninow-Dirigier­wettbewerb. Dass ihm der Preis, die Leningrader Philharmonie zu dirigieren, vorenthalten wurde, trug zu seiner Entscheidung bei, zwei Jahre später die ehemalige Sowjetunion zu verlassen. Zu dem Zeitpunkt als Bychkov 1989 als Erster Gastdirigent des Philharmonischen Orchesters nach St. Petersburg zurück­kehrte, wurde er in den USA bereits als Music Director des Grand Rapids Symphony Orchestra und des Buffelo Philharmonic Orchestra gefeiert und hatte sich in Europa durch Konzerte mit den Berliner Philharmonikern und dem Concertgebouw Orchester Amsterdam etabliert. Später wurde er Chefdirigent des Orchestre de Paris (1989), Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters Köln (1997) und Chefdirigent der Sächsischen Staatsoper Dresden (1998).

Bychkovs Opernrepertoire ist so vielseitig wie sein symphonisches. Es reicht von Mozart bis Schostakowitsch, über Schubert, Mussorgsky, Tschaikowsky und Janáček bis hin zu Puccini. Besonderes anerkannt ist er für seine Interpretationen der Werke von Strauss, Wagner und Verdi. Er ist regelmäßig mit den Wiener Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern und dem Concertgebouw Orchester auf Tournee und ebenso regelmäßig zu Gast bei den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem BBC und dem London Symphony Orchestra, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem RAI Torino, dem Orchestre National de France, dem Chicago und dem San Francisco Symphony Orchestra, sowie dem Los Angeles und dem New York Philharmonic.

In 1986 begann Bychkov seine Zusammenarbeit mit Philips, wodurch Aufnahmen mit den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks, dem Concertgebouw Orchester, dem Philharmonia Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra und dem Orchestre de Paris entstanden sind. Aus seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem WDR Sinfonieorchester gingen bahnbrechende Aufnahmen der Brahms Sinfonien und der Werke von Strauss, Mahler, Schostakowitsch, Rachmaninow, Verdi, Glanert und Höller hervor. 2010 wurde Bychkovs Aufnahme des Lohengrin vom BBC Music Magazine als Record of the Year ausgezeichnet.

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