Biography Cappella Nova Graz


Cappella Nova Graz
Die cappella nova graz wurde 1983 von Otto Kargl gemeinsam mit Studienkolleginnen und Studienkollegen gegründet. Das damals achtköpfige Vokalensemble, welches sich von Anfang an durch höchste Klangqualität und musikalische Stilsicherheit auszeichnete, widmete sich vor allem geistlicher Renaissancemusik von Komponisten wie beispielsweise Leonhard Lechner, Giovanni Pierluigi da Palestrina und Johann Hermann Schein. Im Bereich der österreichischen Moderne setzte sich die cappella nova graz mit Werken von Johann Nepomuk David und Anton Heiller auseinander.

Das Ensemble wurde im Laufe der 1990er Jahre auf sechzehn Mitglieder erweitert und Musik des 17. Jahrhunderts bildete nun den Schwerpunkt des Repertoires. Die Motetten der Bachfamilie, Dietrich Buxtehudes Membra Jesu Nostri, Musikalische Exequien von Heinrich Schütz und Psalmen von Claudio Monteverdi u.v.a. standen im Zentrum und es entwickelte sich eine bereichernde Zusammenarbeit mit dem Wiener Gambenconsort Private Musicke. In der Auseinandersetzung mit dieser Musik erlangte am Text orientierte, interpretatorische Aussagekraft zentrale Bedeutung. Die gleichzeitige, intensive Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik ist durch Uraufführungen von Werken von Thomas Daniel Schlee, Bruno Strobl, Beat Furrer, Joanna Wozny, Klaus Lang und Rudolf Jungwirth belegt.

Zudem wird das breitgefächerte Repertoire der cappella nova graz durch CD Einspielungen bei Extraplatte und der ORF Edition dokumentiert. Zur Diskographie gehören De Beata Vergine (Giovanni Pierluigi da Palestrina), Der Baum des Heils op.33 von Thomas Daniel Schlee, Musik der Wiener Hofkappelle (Johann Josef Fux, Johann Georg Reutter u.a.), Missa ex B von Heinrich Ignaz Franz Biber, Johannes-Passion von Heinrich Schütz und Matthäus-Passion von Johann Theile, Motetten von Johann Sebastian Bach und Messe e-moll von Anton Bruckner.

1993 war die cappella nova graz Preisträger beim Chorwettbewerb der Union europäischer Rundfunkanstalten (EBU), 1997 wurde ihr der Ferdinand-Grossmann-Preis zuerkannt. Für die Aufführung von Thomas Daniel Schlees Oratorium und ich sah erhielt das Ensemble 2005 bei einem Kultur-Ranking der Tageszeitung „Die Presse“ Gold.

Von den Medien wird die cappella nova graz als „ein stimmlich wunderbar flexibler und rhetorisch agiler Kammerchor“ (Concerto, Magazin für Alte Musik) und „ein phänomenales Ensemble“ (Die Presse) gewürdigt. Die Kleine Zeitung Graz schreibt: „Wie der Himmel klingt … vokales Aushängeschild Österreichs“.

Otto Kargl
wurde in der Gaal (Steiermark) geboren. Seit 1992 ist er Domkapellmeister in St. Pölten, wo er auch am Konservatorium für Kirchenmusik Gregorianik und Chordirigieren unterrichtet.

Neben seinen Studien an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz absolviert er Interpretations- und Dirigierseminare bei John Eliot Gardiner, Peter Gülke und Helmut Rilling.

Während seiner Studienzeit kommt es 1983 zur Gründung der cappella nova graz. Die intensive Beschäftigung mit der Musik aus dem 16. Jahrhundert, u.a. von Palestrina und Lechner, sowie dem 17. Jahrhundert, z.B. Buxtehudes Membra Jesu nostri und Werke von Heinrich Schütz, steht im Mittelpunkt der Arbeit.

Otto Kargl widmet sich in besonderem Maße auch der Wiederentdeckung vergessener Werke von Biber, Schmelzer, Fux, Theile und Schätzen aus dem Altbachischen Archiv.

1992 gründet Otto Kargl die Domkantorei St. Pölten.

Das von Kargl erarbeitete liturgische Repertoire an der Kathedralkirche zu St. Pölten umfasst die Gregorianik, kostbare Raritäten etwa von Johann Heinrich Schmelzer und das Bach’sche Kantatenwerk ebenso wie die klassische Kirchenmusik von Palestrina bis Bruckner. Kompositionsaufträge an junge KomponistInnen wie Franz Danksagmüller, Julia Purgina, Petros Moraitis und Franz Thürauer dokumentieren ein sich stets erneuerndes, lebendiges Repertoire.

Seit 1999 arbeiten die cappella nova graz und die Domkantorei St. Pölten regelmäßig erfolgreich zusammen. Zu ihrem gemeinsamen Repertoire gehören Monteverdis Vespro della Beata Vergine, die großen Messen und Oratorien von Händel, Bach, Mozart, Haydn und Bruckner wie auch Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert.

Höhepunkte sind unter anderem Uraufführungen von Thomas Daniel Schlee, Christoph Czech, Bruno Strobl, Joanna Wozny, Beat Furrer, Franz Thürauer und Klaus Lang.

Kargls instrumentale Partner sind u.a. Private Musicke, Les Cornets Noirs, Piccolo Concerto Wien, Solamente Naturali Bratislava und das L’Orfeo Barockorchester.

Als Gastdirigent war Kargl unter anderem beim Rundfunkchor Helsinki tätig. Seine künstlerische Arbeit ist in zahlreichen Rundfunk- und CD-Aufnahmen dokumentiert. Zuletzt erschienen in der ORF-Edition die Motetten von Johann Sebastian Bach und die Messe e-moll von Anton Bruckner.



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