Biography Wolfgang Muthspiel, Scott Colley, Brian Blade


Wolfgang Muthspiel
international gefeierter und anerkannter Gitarrist, sorgt als Künstler mit tiefer Integrität, Intelligenz und kühner Musikalität für weltweite Aufmerksamkeit. Sowohl stilles Charisma und Eleganz als auch atemberaubende Technik und risikofreudige Musikalität zeichnen Konzerte von Muthspiel aus. Seine ganz eigene musikalische Sprache vermittelt Offenheit in grenzüberschreitenden, kompositorischen Strukturen.

"Ich komme aus einem kleinen Dorf namens Judenburg. Eines Tages zogen wir nach Graz. Es war größer als Judenburg und schon deshalb eine Offenbarung. Doch aus Wiener Perspektive war auch Graz provinziell. Ich zog nach Boston, von wo aus wiederum New York wie ein ferner Planet wirkte. Als ich schließlich dort ankam, spielte ich an einem Ort, den alle nur 'The Village' nannten. So schließen sich die Kreise wieder."

Der 1965 geborene Gitarrist Wolfgang Muthspiel lebt in Wien. Im Alter von sechs Jahren lernt Wolfgang, angeregt durch den Mozart-begeisterten Vater, Geige zu spielen. Mit 14 hat er das Gefühl, etwas finden zu müssen, das von ihm kommt. Er bringt sich selbst Gitarre spielen bei und beginnt zusammen mit seinem drei Jahre älteren Bruder Christian "etwas Sinnvolles zu machen". Obwohl sich ihre Wege langfristig trennen, spiegelt sich die musikalische Nähe zu seinem Bruder bis heute in verschiedensten Kollaborationen wieder.

Er besucht die Begabtenklasse der Grazer Musikhochschule und gewinnt den österreichischen 'Jugend musiziert' - Preis. Das Interesse für improvisierte Musik führt schließlich zum Jazz und seinen bis heute gültigen Heroen Keith Jarrett, Jan Garbarek, Pat Metheny, Dave Holland und Jack de Johnette. "Der Haupteinfluss war eindeutig Metheny. Sein Timing, im Solo schlüssig zu sein und dauernd Melodien zu erfinden ... Pat war für mich ein großartiger Held."

1986 siedelt er nach Berklee, um sich von Mick Goodrick per Stipendium in die Geheimnisse komplexer harmonischer Zusammenhänge einführen zu lassen. Ab 1988 tourt er für zwei Jahre mit der Gary Burton Band und erspielt sich in der Szene einen hervorragenden Ruf. Mitte der 90er landet er schließlich in der Jazzkapitale New York, in der er bis 2002 lebt und arbeitet.

Sie bietet ihm einen guten Standort, um sich um verschiedenste Projekte zu kümmern. Zusammen mit Rebekka Bakken arbeitet er an einfühlsamen Ausflügen in die Welt der Popmusik, während er mit seinem Bruder das Elektronik-Projekt Muthspiel/Muthspiel verfolgt. Als solider und erfindungsreicher Sideman fungiert er für Trilok Gurtu, Dhafer Youssef, Maria Joao, Dave Liebman, Peter Erskine, Paul Motion, Bob Berg, Gary Peacock, Don Alias, Larry Grenadier, John Patitucci, Dieter Ilg, das Vienna Art Orchestra und ungezählte Andere.

Nach 16 Jahren im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zieht es ihn 2002 wieder in seine Heimat. Er schlägt seine Zelte in Wien auf und ist auch in Europa als virtuoser und kreativer Co-Leader und Sideman gefragt. 2000 gründet er das Label 'Material Records', das neben seinen eigenen Einspielungen auch die Alben junger, außergewöhnlich kreativer Künstler veröffentlicht. Darunter "Alma", mit dem Martin Reiter 2007 auf sich aufmerksam macht.

All diese Aktivitäten bleiben von den verschiedenen Award-Gremien nicht unbemerkt. Neben zahlreichen 'kleineren' Auszeichnungen erhält Wolfgang Muthspiel 1997 den Hans Koller Preis für den Musiker des Jahres und wird 2003 zum europäischen Jazzmusiker des Jahres gekürt. Das 'Musicians Magazine' wählte ihn zudem unter die 'Top Ten Jazzguitarists Of The World'.

Ob all diese Auszeichnungen ihre Berechtigung haben, kann man auf Muthspiels zahlreichen Veröffentlichungen nachprüfen. Als vielseitiger und experimentierfreudiger Musiker, lotet er ausgiebig und gerne die Möglichkeiten improvisierter Musik aus.

Scott Colley
stammte ursprünglich aus Los Angeles, Kalifornien, und begann mit 13 Jahren sein Studium bei dem Bassisten Monty Budwig. Dank eines Vollstipendiums am CalArts konnte Scott sein Studium bei Charlie Haden und dem klassischen Bassisten Fred Tinsley fortsetzen. Noch vor seinem College-Abschluss tourte Scott mit Carmen McRae, was ihn zu Auftritten mit Dizzy Gillespie, Clifford Jordan, Joe Henderson und Art Farmer führte. Nach seinem Umzug nach New York City im Jahr 1988 spielte Scott weiterhin mit Künstlern wie Jim Hall, Andrew Hill, Herbie Hancock, John Scofield, Joshua Redman, Chris Potter, Gary Burton und vielen anderen.

Brian Blade
wurde 1970 in Shreveport, Louisiana, geboren und wuchs dort auf. Seine ersten musikalischen Erfahrungen sammelte er mit Gospel- und Lobliedern in der Zion Baptist Church, wo sein Vater, Brady L. Blade sen., seit 1961 Pastor ist. Er spielte und nahm mit Wayne Shorter, Daniel Lanois, Joni Mitchell, Kenny Garrett, Ellis Marsalis, Chick Corea, Marianne Faithfull, Norah Jones, Emmylou Harris und Bob Dylan auf. 1997 gründete sich Brian Blade & The Fellowship Band zusammen mit dem Pianisten Jon Cowherd und hat seitdem sieben Alben aufgenommen.



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