Diwan of Beauty and Odd Dhafer Youssef

Cover Diwan of Beauty and Odd

Album info

Album-Release:
2016

HRA-Release:
10.10.2016

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • 1Fly Shadow Fly05:18
  • 2Of Beauty & Odd07:00
  • 3Delightfully Odd06:44
  • 4Al-Akhtal Rhapsody Part I06:01
  • 5Al-Akhtal Rhapsody Part II01:56
  • 6Al-Akhtal Rhapsody Part III03:47
  • 7Longing & Saltation Journey06:45
  • 8Cheerful Meshuggah04:52
  • 917th Flyways06:05
  • 10Ode Melancholia03:36
  • 11Diving in the Air04:20
  • Total Runtime56:24

Info for Diwan of Beauty and Odd

„Es gibt keinen Prototyp für Schönheit.“ Dies sagt der tunesische Sänger und Oud-Spieler Dhafer Youssef einfach mal so dahin. Und mehr als dieser entwaffnend bedingungslosen Aussage bedarf es eigentlich nicht, um Motivation und Klang seiner neuen CD „Diwan Of Beauty and Odd“ zu beschreiben.

Wer bereits irgendwann Gelegenheit hatte, sich den ebenso leidenschaftlichen wie friedvollen Traumklang-Landschaften des Tunesiers hinzugeben, wird dessen Temperament und sein Gespür für das Transzendentale auch auf dieser CD auf Anhieb wieder erkennen. Wenn Youssefs Stimme sich in immer lichtere Höhen aufschwingt, lässt sie alles Irdische hinter sich. Anders als bei den meisten anderen Musikern, die versucht sind, ihre Musik den wechselnden Läufen der Zeiten anzupassen, ist sein Idiom eine starke Konstante, das nur dadurch seinen Content verändert, dass sich die Zeiten um die Musik herum verändern. Dasselbe Album fünf Jahre früher hätte möglicherweise etwas völlig anderes ausgelöst als heute, wo sich Schönheit, Hoffnung und unverbrüchliche Zuversicht immer mehr aus unserem Alltag zurückzuziehen scheinen.

Natürlich tritt ein weltgewanderter Künstler wie Youssef nicht auf der Stelle. Aber seine Intentionen haben die Kraft einer Naturgewalt. Sie sind wie ein Dschungel, in dem man Straßen und Städte bauen kann, aber am Ende fordert die Natur immer wieder ihr Recht. Youssef arbeitet mit unterschiedlichen Konzepten und wechselt je nach dem Rahmen die Musiker, mit denen er arbeitet, aber sein geradezu extremistischer Sinn für Schönheit setzt sich am Ende immer wieder durch. „Wenn man über Jahrzehnte mit unterschiedlichen Musikern arbeitet, ist es umso wichtiger, dass man stets auf seinem eigenen Weg bleibt“, betont Youssef. „Man gewinnt mit jedem Musiker, mit dem man spielen darf, etwas hinzu, aber man zeichnet mit der Musik auch sein Schicksal.“

Dhafer Youssef setzt einen Kontrapunkt. Die positive Kraft, die seinen Liedern innewohnt, leuchtet noch viel stärker als in früheren Zeiten. Musik ist für ihn ein Lebenselixier, eine Religion, was in diesem Sinne nicht esoterisch gemeint ist. Für ihn ist es ein probates Mittel, Menschen – egal welcher Sozialisation, Ethnie oder Überzeugung – ein Geschenk zu machen, das diesen ohne ihn nicht zuteil würde. „Für mich gibt es keine Barrieren“, ruft er in einer Mischung aus innerer Heiterkeit und visionärem Ernst aus. „Musik ist durchsichtig. Mit Musik wird alles, was sich gerade noch steif und undurchdringlich angefühlt hat, durchlässig, weich und leichter. Wir leben in einer Zeit immer stärker hervortretender Gegensätze. Niemand stört es, wenn ein Politiker heute die eine Meinung vertritt und morgen das komplette Gegenteil. Mit meiner Musik und dem Titel der CD will ich die Kontraste benennen und damit auflösen. Das Schöne und das Hässliche, das Gute und das Böse, das Geniale und das Dumme. Aber egal, was passiert, ich kann immer zur Musik zurückkehren und die meisten anderen Menschen eben auch. Dafür mache ich diese Musik.“ Der Hauptkontrast auf Youssefs CD baut sich zwischen den Pfosten „Schön“ und „Schön“ auf. Es sind unterschiedliche Auffassungen von Schönheit, die sich gegenseitig kontrastieren und voneinander abheben. Denn was für den einen schön ist, muss für den anderen noch lange nicht dieselbe Bedeutung haben. „Nur wer das Hässliche erfahren hat, weiß das Schöne zu schätzen“, entfährt es Youssef wie das Gleichnis eines tausendjährigen Weisen. „Ungerade Rhythmen (odd meters) kann heute jeder spielen. Das ist nur eine Frage der Übung. Die Herausforderung besteht aber darin, mit diesen odd meters schöne Dinge zu erzählen, die nicht nur erfahrene Musiker genießen können.“

„Ich will Schönheit machen.“ Dhafer Youssef spricht aus, was in dieser Einfachheit heute kaum noch jemand zu sagen wagt. Zu diesem Zweck ging er ausgerechnet nach New York, dem wahrscheinlich größten Kontrast zu seiner tunesischen Heimat. Mit Protagonisten der dortigen Szene wie Pianist Aaron Parks, Bassist Ben Williams, Drummer Mark Giuliana und in drei Tracks Trompeter Ambrose Akinmusire hat er ganz bewusst diese Musik eingespielt, um hörbar Gegensätze zu vereinen. „Ich muss nicht nach New York gehen, um Musik zu machen. Die besten Musiker sind nicht in New York, sondern die besten Musiker sind die, die gute Musik machen. Aber diese Musik wollte ich ganz bewusst in New York aufnehmen, damit sie diese spezielle Färbung der New Yorker Vibes erhält.“

„Musik ist keine Lösung, setzt aber Zeichen. Youssefs Diwan ist eine Stilhybride, deren Leichtigkeit im Umgang der Kulturen überrascht. Alles fließt ineinander, europäeske Romantik und arabeske Emotion, eine Prise fortgeschrittene Fusion-Rhythmik und reichlich Improvisations-Flow. (JazzThing 9/10 2016) Die bei den Aufnahmen entstandene Mixtur ist abenteuerlich, orientalisch und urban, wild romantisch und strukturell komplex, hypnotisch und abgeklärt zugleich. Doch sie funktioniert als Schmelztiegel der kulturellen Ansprüche. Diwan Of Beauty And Odd ist Jazz als Weltmusik, ohne sich das Etikett aufkleben zu müssen.“ (Audio)

„Die neue CD legt viel Wert auf durchkomponierte Themen, die trotzdem noch genug Freiheiten für Improvisationen lassen. Der Titel Diwan of Beauty & Odd ist, wie so gerne bei Dhafer Youssef, ein Wortspiel. Er mag das Schräge, das Komische, Ungerade, für das ,,odd' steht. Auf die Musik übertragen, bedeutet das: viele ungerade Taktarten, die er verwendet, um auf andere musikalische Gedanken zu kommen, So kommt Youssef im Titelsong musikalisch sogar nach Kuba.“ (Jazzthetik)

„Mögen die New Yorker, allen voran Parks, auch neue Klangfäden in das Geflecht aus Stimme und Laute einweben, gibt doch die unfassbare Leuchtkraft des Tunesiers den Ton an. Was sich geändert hat, ist der äußere Kontext. In all dem Chaos der Welt kommt die bedingungslose Schönheit von Youssefs Musik umso stärker zum Tragen.“ (stereoplay)

Dhafer Youssef, Out, Gesang
Aaron Parks, Klavier
Ambrose Akinmusire, Trompete
Ben Williams, Kontrabass
Mark Guiliana, Schlagzeug


Dhafer Youssef
Born in 1967 in Teboulba, Tunesia, cosmopolitan composer, singer and oud player Dhafer Youssef has been living and working in Europe since 1990. With his deeply affecting vocal style, a straight approach on the oud, charming Arab-coloured compositions, spacey electric lounge vibes and a variety of fusion sounds, he is among today's shooting stars on the electronical/world music scene. World beat magazine Songlines read: "This man is pushing the roots-digital envelope like no-one else can."

Dhafer Youssef recorded two previous CDs in 1993 and 1996 before he started his collaboration with ENJA. Over the years he has been working with Iva Bittova, Mino Cinelu, Tom Cora, Paolo Fresu, Renaud Garcia-Fons, Jamey Haddad, Patrice Heral, Dieter Ilg, Nguyên Lê, Wolfgang Muthspiel, Sainkho Namchylak, Wolfgang Puschnig, Deepak Ram, Carlo Rizzo, Linda Sharrock, Markus Stockhausen, Jatinder Thakur, Arto Tuncboyacian and other great individual improvisers influenced by world music concepts. He always kept finding new soundscapes to go with his intense vocals and his poetic oud playing and finally started adding electric and digital sounds. With the support of Nils Petter Molvaer, Bill Laswell, Doug Wimbish, Eivind Aarset, Bugge Wesseltoft, Rune Arnesen and others, Dhafer Youssef has become one of the most imaginative artists on the crossroads of electronic, acoustic and ambient musics.

Rooted in Islamic traditions, Dhafer's singing is dignified with an aura of spirituality. The Guardian read: "Every time Youssef opens his mouth we are treated to a soaring sound that seems to echo back through the centuries (…) evoking images of dark and ancient temples." When his dark, haunting baritone voice leaps into a hair-raising falsetto, listeners feel "the earth move" below their feet. As an inventive oud player and composer, Dhafer Youssef creates original music both majestic and refined. "Youssef's oud sometimes evokes Bert Jansch's mournful brand of scary folk, at other times it takes on the measured bombast of heavy metal," Time Out read.

Taking world/jazz fusion into electronic trance music with trip-hop elements, Dhafer Youssef is at the core of current cutting-edge trends heading for a bright future. Says the Evening Standard: "No question about it, Dhafer Youssef is a major new voice."

Booklet for Diwan of Beauty and Odd

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