Album info

Album-Release:
2022

HRA-Release:
22.04.2022

Label: ECM New Series

Genre: Classical

Subgenre: Vocal

Artist: Christian Gerhaher, Philharmonia Zürich & Heinz Holliger

Composer: Heinz Holliger (1939-)

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  • Heinz Holliger (b. 1932): Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern):
  • 1Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Einklang01:45
  • 2Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Erstes Blatt03:04
  • 3Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Zweites Blatt03:38
  • 4Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Drittes Blatt03:59
  • 5Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Viertes Blatt03:11
  • 6Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Fünftes Blatt03:39
  • 7Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Sechstes Blatt04:34
  • 8Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Siebtes Blatt02:41
  • 9Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Achtes Blatt07:03
  • 10Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Neuntes Blatt04:55
  • 11Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Zehntes Blatt03:28
  • 12Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Elftes Blatt08:06
  • 13Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Zwölftes Blatt03:57
  • 14Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Dreizehntes Blatt04:21
  • 15Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Vierzehntes Blatt08:45
  • 16Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Fünfzehntes Blatt04:49
  • 17Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Sechzehntes Blatt05:51
  • 18Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Siebzehntes Blatt04:42
  • 19Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Achzehntes Blatt02:59
  • 20Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Neunzehntes Blatt03:40
  • 21Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Zwanzigstes Blatt03:12
  • 22Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Einundzwanzigstes Blatt01:24
  • 23Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Zweiundzwanzigstes Blatt03:07
  • 24Holliger: Lunea (Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern): Dreiundzwanzigstes Blatt05:08
  • Total Runtime01:41:58

Info for Heinz Holliger: Lunea

Traumwelten eines romantischen Dichters: Heinz Holligers "Traumoper" Lunea – seine zweite nach Schneewittchen (ECM 1717/16) –, die 2018 unter großem Beifall am Opernhaus Zürich uraufgeführt wurde, verwebt Handlungsstränge aus dem Leben und Denken des in Ungarn geborenen Dichters Nikolaus Franz Niembsch (1802-1850), der unter dem Namen Nikolaus Lenau schrieb. Die letzten, fragmentarischen Schriften Lenaus haben Holligers Fantasie beflügelt und zu einem vielschichtigen Werk mit einer wunderbar suggestiven Hauptrolle für den Bariton Christian Gerhaher geführt. Die Neue Zürcher Zeitung schrieb: " Hier kann Christian Gerhaher seine ganze Sensibilität im Umgang mit feinsten Sprachnuancen ausspielen und sein schier unbegrenztes Spektrum an klanglich-dynamischen Abstufungen in der Tongebung zur Geltung bringen. So spricht der Dichter Lenau am unmittelbarsten eben doch ohne den Umweg über die Bühne – nämlich direkt aus den Tönen...". Das Doppelalbum im Schuber enthält ein umfangreiches 120-seitiges deutsch-englisches Booklet mit dem vollständigen Libretto von Händl Klaus und Zusammenfassungen der einzelnen Szenen. Dazu kommen Linernotes von Roman Brotbeck sowie Anmerkungen von Christian Gerhaher, Partiturfragmente von Heinz Holliger und Fotos vom Opernhaus Zürich.

Das neue Bühnenwerk des führenden Schweizer Komponisten entwirft das eindrucksvolle Psychogramm des angeblich verrückten Dichters Nikolaus Lenau – eine Paraderolle für den Bariton Christian Gerhaher am Opernhaus Zürich. Hier kann er, dem Holliger schon die Lieder in extrem fordernder, aber gleichzeitig besonders einfühlsamer Weise «in die Stimme» komponierte, seine ganze Sensibilität im Umgang mit feinsten Sprachnuancen ausspielen und sein schier unbegrenztes Spektrum an klanglich-dynamischen Abstufungen in der Tongebung zur Geltung bringen. Der Komponist am Pult ist selbst der beste Anwalt seiner originell orchestrierten Musik, da er seine intime Partiturkenntnis stets mit der Emotionalität des ausübenden Musikers verbindet. So spricht der Dichter Lenau, ob nun verrückt oder nicht, am unmittelbarsten eben doch ohne den Umweg über die Bühne – nämlich direkt aus den Tönen. Christian Wildhagen, Neue Zürcher Zeitung

Heinz Holligers "Traumoper" Lunea (2017) mit dem Untertitel Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern und einem Libretto von Händl Klaus ist das bisher komplexeste Musiktheaterstück des Schweizer Komponisten. Es ist auch ein Werk, das die Reihe der biografischen "Porträts" fortsetzt, die Holliger in seinen Aufnahmen für ECM New Series skizziert hat.

Wie Roman Brotbeck in einem aufschlussreichen Essay feststellt, hat sich Holliger in seinen Kompositionen oft auf die Arbeit und das Denken von künstlerischen Außenseitern konzentriert. Es sind die Randfiguren, die ihn am meisten faszinieren, diejenigen, die ihren kreativen Visionen bis an den Rand des Wahnsinns gefolgt sind. Er versucht, ihrem Leiden eine Stimme zu geben, wobei die Musik als "eine Form des Trostes" fungiert. Dies ist im Großen und Ganzen der Impuls, der so markante Werke wie den Scardanelli-Zyklus über die späte Dichtung Friedrich Hölderlins, die Oper Schneewittchen nach Robert Walser, das Violinkonzert als Hommage an den Maler Louis Soutter und das Kammermusikwerk Romancendres, in gewisser Weise klanggewordener „Protest“ gegen die Verbrennung der Cello-Romanzen ihres Mannes durch Clara Schumann, verbindet. Nun folgt also Lunea.

Die Oper, die im März 2018 am Opernhaus Zürich uraufgeführt wurde, verwebt Lebens- und Gedankenstränge von Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau (1802-1850), dem in Ungarn geborenen österreichischen Dichter, der unter dem Namen Nikolaus Lenau schrieb. Lenau verbrachte einige seiner letzten Lebensjahre in einer Anstalt in der Nähe von Stuttgart, wo er fragmentarische Texte von fast surrealistischer Anschaulichkeit verfasste - er beschrieb sich selbst beispielsweise als "ein Widerhall, der an den Fels genagelt" oder den Mond als "ein leuchtendes, schwebendes Grab".

Einige dieser Inspirationen vertonte Holliger zunächst in einem Zyklus für Bariton und Klavier, den er Lunea – 23 Sätze von Nikolaus Lenau nannte und der 2013 mit Christian Gerhaher als Sänger uraufgeführt wurde. Anschließend überarbeitete Holliger die Lunea-Vertonungen in seiner Oper, die er nun, wie er es ausdrückt, "wie Choräle in den Bach-Passionen" integriert. Lenaus Worte werden Teil eines größeren Textes, der vom österreichischen Librettisten Händl Klaus gestaltet wurde. In der Oper steht Gerhaher als Lenau im Zentrum - aber auch andere wichtige Figuren aus seinem Leben rücken ins Blickfeld. Diese Stimmen verkörpern jeweils mehrere Charaktere, wobei die Sopranistin Juliane Banse sowohl Sophie von Löwenthal, die Liebe Lenaus, als auch Therese Niembsch, die Mutter des Dichters, darstellt. Der zweite Bariton Ivan Ludlow spielt Anton Xaver Schurz, Lenaus Schwager und seinen ersten Biographen, der für die Bewahrung vieler seiner Schriften verantwortlich ist. Die Sopranistin Sarah Maria Sun tritt sowohl als Marie Behrends, Lenaus Verlobte, als auch als berühmte Opernsängerin Karoline Unger auf. Die Mezzosopranistin Annette Schönmüller schließlich singt die Rollen von Lenaus Schwester Therese, seiner Freundin Emilie Reinbeck und seiner Geliebten Bertha Hauer.

"Alles ist wie in einem Traum", schreibt Roman Brotbeck. Diskontinuierlich, keiner augenscheinlich logischen Handlung folgend. "Dabei ist nichts verschwommen, sondern alles glasklar und von Holliger auf höchste Durchsichtigkeit angelegt." Die 23 "Blätter" der Oper entfalten sich assoziativ und bewegen sich in der Zeit vor und zurück. Die Oper beginnt in der Irrenanstalt in Döbling. Händl Klaus skizziert den Moment so: "Wir sind im Kopf von Lenau – hier herrscht die Stunde Null, mitten im Leben und noch voller Leben; der Boden bricht ihm unter den Füßen weg – das Bewußtsein für den eigenen Untergang setzt ein."

Christian Gerhaher führt mit dem ihm eigenen Ausdruckswillen und sprachlicher Finesse durch die Seelenlandschaften Lenaus. "Die Schwierigkeiten der Gesangspartien sind schon ein wenig enorm", räumt er ein. Während der intensiven Auseinandersetzung habe sich jedoch nach und nach die Substanz dieser komplexen Struktur enthüllt: "Das Werk begann zu leuchten, eine Empathie zu verkörpern, die jede kleinste Regung des Leidenden verstehen und nachempfinden will."

Heinz Holliger hat seinerseits festgestellt: "Ohne Christian Gerhaher hätte ich die Oper nicht schreiben können. Da bin ich ganz sicher. Er ist jemand, der mir sehr nahe ist und von dem ich sicher war, dass er die Sensibilität besitzt, um dieses unkonventionelle Denken, das meiner Oper innewohnt, mit äußersten Nervenspitzen zu erspüren."

Lunea ist Gerhahers zweite Mitwirkung bei ECM New Series. Zuvor war er 2009 zusammen mit dem Rosamunde Quartett auf einer Aufnahme von Othmar Schoecks Notturno zu hören, einer Komposition, die ebenfalls auf Texten von Nikolaus Lenau basiert.

Zu Juliane Banses bisherigen ECM-Aufnahmen gehören die Titelrolle in Heinz Holligers Schneewittchen sowie Aufnahmen von Kurtágs Kafka-Fragmente (mit dem Geiger András Keller), Lieder von Debussy und Mozart (mit András Schiff), Tief in der Nacht (Lieder von Alban Berg und Karl Amadeus Hartmann, mit Aleksandar Mazdar) und Frank Martins Maria-Triptychon (mit Christoph Poppen und der Deutschen Radio Philharmonie).

Die Bandbreite von Heinz Holligers künstlerischer Tätigkeit - sowohl als Komponist und Dirigent als auch als Solist und Kammermusiker - ist auf zahlreichen ECM-Alben dokumentiert. Zu den jüngsten Einspielungen gehören die Zwiegespräche mit ausdrucksstarken Minitauren von Holliger und seinem Zeitgenossen und Freund György Kurtág.

Christian Gerhaher, Bariton
Juliane Banse, Sopran
Ivan Ludlow, Bariton
Sarah Maria Sun, Sopran
Annette Schönmüller, Sopran
Philharmonia Zürich
Basler Madrigalisten
Heinz Holliger, Dirigent




Christian Gerhaher
Während seiner Studienzeit bei Paul Kuën und Raimund Grumbach besuchte Christian Gerhaher an der Münchner Hochschule für Musik die Opernschule und studierte dort zusammen mit Gerold Huber Liedgesang bei Friedemann Berger. Neben einem Medizinstudium rundete er seine stimmliche Ausbildung in Meisterkursen bei Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf und Inge Borkh ab. Derzeit unterrichtet Christian Gerhaher selbst gelegentlich an der Münchner Hochschule für Musik und Theater sowie an der Royal Academy of Music in London.

Gemeinsam mit seinem festen Klavierpartner Gerold Huber widmet er sich nun seit 30 Jahren der Liedinterpretation – in Konzerten und in Aufnahmen – seit vielen Jahren mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Das Lied-Duo ist auf den Bühnen der internationalen Liedzentren zuhause: In den New Yorker Sälen, im Concertgebouw und Muziekgebouw Amsterdam, in der Kölner und Berliner Philharmonie, in der Pariser Cité de la musique, im Konzerthaus und Musikverein in Wien, im Teatro de la Zarzuela in Madrid sowie besonders in der Londoner Wigmore Hall. Außerdem tritt das Duo regelmäßig bei wichtigen Festivals auf.

Die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Daniel Harding, Herbert Blomstedt, Bernard Haitink, Christian Thielemann, Kirill Petrenko, Nikolaus Harnoncourt, Pierre Boulez, Daniel Barenboim, Andris Nelsons, Kent Nagano und Mariss Jansons führte und führt ihn in die bedeutenden Konzertsäle der Welt. Zu den Orchestern, mit denen Christian Gerhaher besonders häufig arbeitet, zählen das London Symphony Orchestra, das Amsterdamer Concertgebouworkest und besonders die Berliner Philharmoniker, deren Artist in Residence er als erster Sänger war, sowie die Rundfunk-Symphonieorchester des Schwedischen und speziell des Bayerischen Rundfunks.

Der Beginn der Saison 20/21 steht, wie schon das Ende der vergangenen Saison, im Zeichen von Corona. Lang geplante Opernproduktionen wie Wozzeck in Aix (Juli 20 mit Simon Rattle/Simon McBurney) sowie Konzerte und Liederabend-Tourneen konnten nicht stattfinden, andere Termine entstehen kurzfristig, oft nur gestreamt, z. B. die Montagskonzerte der Bayerischen Staatsoper, oder vor wenig Publikum, wie beim MDR Musiksommer oder dem Festival d'Aix. Eine Aufführung von Othmar Schoecks Elegie mit dem Basler Kammerorchesterunter der Leitung von Heinz Holliger soll im August 20 das Basler Casino wiedereröffnen. Liederabende in Elmau, in der Londoner Wigmore Hall und der Bayerischen Staatsoper läuten im September die Saison ein, auf dem Programm Franz Schubert und Alban Berg. Termine beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks (im Oktober Berlioz Nuits d`été mit Stéphane Denève, im Februar Mahlers Kindertotenlieder mit Robin Ticciati), dem Swedish Radio Symphony Orchestra (im Januar 21 Mahlers Wunderhornlieder mit Daniel Harding, der Staatskapelle Weimar (im April 21 Alphons Diepenbrocks Im großen Schweigen mit Peter Gülke), Liederabende mit Schuberts Schwanengesang (Helsinki, Stockholm, London, Paris im Januar 21 und im März 21 nach Hongkong und Tokio) stehen im Kalender.

Nicht nur im Lied- und Konzertbereich, sondern genauso auf der Opernbühne ist Christian Gerhaher ein gesuchter Darsteller, ausgezeichnet u.a. mit dem "Laurence Olivier Award" oder dem Theaterpreis "Der Faust". Zu seinen Partien zählen u.a. Eisenstein (Die Fledermaus), Posa (Don Carlo), Amfortas (Parsifal unter Kirill Petrenko), Lenau (Lunea Holliger, UA 2018), Figaro und Conte (Le nozze di Figaro) sowie die Titelpartien in Don Giovanni, in Debussys Pelléas und Mélisande (CD bei LSO Live, Sir Simon Rattle) und in Henzes Der Prinz von Homburg. Die Schlüsselrolle des Wolfram in Richard Wagners Tannhäuser war und bleibt eine Konstante in seinem Kalender an den Häusern von Berlin, Wien, London und München. Aufführungen an der Mailänder Scala im Frühjahr 2020 ussten leider entfallen. Ein Meilenstein in Christian Gerhahers Opernlaufbahn war sein Debüt als Wozzeck im September 2015 in Andreas Homokis gefeierter Inszenierung am Opernhaus Zürich (DVD bei Accentus; Gramophone Award 2017). Ebenfalls in Zürich ist im November 2020 Christian Gerhahers Rollendebüt als Simon Boccanegra zu erleben (Fabio Luisi/Andreas Homoki). An seinem Stammhaus, der Bayerischen Staatsoper, stehen die Wiederaufnahme des Tannhäusers sowie im Mai 21 die Neuproduktion von Aribert Reimanns Lear (Jukka Pekka Saraste/Christoph Marthaler) auf dem Programm.

Als Exklusiv-Partner veröffentlicht Christian Gerhaher seine CDs bei Sony Music. Mit seinem Pianisten Gerold Huber liegen hier u.a. die Zyklen Schuberts, Schumanns und Mahlers vor. Zusammen mit BR Klassik und dem Heidelberger Liedzentrum entsteht bei Sony Classical derzeit eine groß angelegte Gesamtaufnahme aller Lieder von Robert Schumann. Im November 2018 erschien das erste Album „Frage“, für das Christian Gerhaher sowohl mit dem Gramophone Award als auch mit dem Opus Klassik als Sänger des Jahres ausgezeichnet wurde. Nach dem im November 2019 erschienenen Album „Myrthen“ ist die Veröffentlichung der Gesamtaufnahme für Frühjahr 2021 geplant.

Heinz Holliger
1939 in Langenthal im Kanton Bern geboren, studierte Heinz Holliger in Bern, Paris und Basel die Fächer Oboe (bei Émile Cassagnaud und Pierre Pierlot), Klavier (bei Sava Savoff und Yvonne Lefébure) sowie Komposition (bei Sándor Veress und Pierre Boulez). Seine Karriere als Oboist begann 1959, als er den Ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf gewann; 1961 siegte er überdies beim ARD-Musikwettbewerb in München — und feierte seinen Einstand bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern (IMF), dem heutigen Lucerne Festival. Heinz Holliger hat die spieltechnischen Möglichkeiten seines Instruments erweitert und setzt sich bis heute mit Nachdruck für die zeitgenössische Musik wie auch für weniger bekannte Werke ein. Zahlreiche Komponist*innen widmeten ihm neue Partituren. 1977 nahm Holliger seine Dirigentenlaufbahn auf, die ihn zu den Berliner und den Wiener Philharmonikern brachte, zum Cleveland Or-chestra, zum Royal Concertgebouworkest oder zum Philharmonia Orchestra. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn auch mit dem Chamber Orchestra of Europe. Mit seinem eigenen Schaffen präsentierte sich Heinz Holliger 1998 als «composer-in-residence» bei den IMF Luzern. 2002 wurde seine Oper Schneewittchen in Zürich uraufgeführt, und dort kamen 2018 auch seine Lenau-Szenen Lunea heraus. Seine reichhaltige Diskographie erstreckt sich von barockem Oboenrepertoire über Orchesterwerke von Schumann und Koechlin bis zu zahlreichen Aufnahmen eigener Werke; zurzeit entsteht eine Gesamteinspielung der Schubert-Sinfonien mit dem Kammerorchester Basel. Holliger wurde mit zahlreichen Preisen ge-würdigt, darunter der Sonning-Musikpreis (1987), der Frankfurter Musikpreis (1988), der Siemens-Musikpreis (1991), der Premio Abbiati der Biennale di Venezia (1995), der Zürcher Festspielpreis (2007) und der Robert-Schumann-Preis (2017). Seit 2016 ist er Mitglied der American Academy of Arts and Sciences.



This album contains no booklet.

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