Schumann: Complete Symphonic Works, Vol. II Heinz Holliger & WDR Sinfonieorchester Köln

Cover Schumann: Complete Symphonic Works, Vol. II

Album Info

Album Veröffentlichung:
2014

HRA-Veröffentlichung:
16.09.2016

Label: audite Musikproduktion

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Interpret: Heinz Holliger & WDR Sinfonieorchester Köln

Komponist: Robert Schumann (1810-1856)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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FLAC 48 $ 14,50
  • Robert Schumann (1810-1856): Symphony No. 2 in C Major, Op. 61
  • 1I. Sostenuto assai - Allegro ma non Troppo12:01
  • 2II. Scherzo. Allegro Vivace07:03
  • 3III. Adagio Espressivo08:26
  • 4IV. Allegro molto Vivace08:40
  • Symphony No. 3 in E-Flat Major, Op. 97 'Rhenish'
  • 5I. Lebhaft08:58
  • 6II. Scherzo. Sehr Mäßig05:40
  • 7III. Nicht Schnell05:08
  • 8IV. Feierlich05:04
  • 9V. Lebhaft05:45
  • Total Runtime01:06:45

Info zu Schumann: Complete Symphonic Works, Vol. II

Für die zweite Folge der Gesamteinspielung von Robert Schumanns Orchesterwerken haben Heinz Holliger und das WDR Sinfonieorchester Schumanns Sinfonien in der Orchesterstärke eingespielt, die dem Komponisten selbst bei Aufführungen in Leipzig und Düsseldorf zur Verfügung stand. Die Streicher waren dabei schwächer besetzt als heute üblich. Dadurch gewinnt der Klang an Plastizität und an Differenziertheit in den instrumentalen Farben. So wird unmittelbar verständlich, weshalb Zeitgenossen an den beiden großen zyklischen Werken (der Entstehung nach die beiden letzten Symphonien Schumanns) neben ihrer Charakteristik vor allem die kunstvolle und überzeugende Orchestrierung hervorhoben. Holligers Interpretationen beruhen auf seiner fast lebenslangen Beschäftigung mit dem Werk, dem Denken, der Persönlichkeit und dem Schicksal Robert Schumanns. Holligers Ansatz verleiht den opulenten Partituren durch hierarchische Stimmenbalance, fein abgestufte Dynamik und frische Tempi Transparenz und Leichtigkeit. Das verbreitete Bild dieses Romantikers als schwacher Orchestrator erfährt dadurch eine erfrischende und fundierte Korrektur.

Mit dieser Aufnahme legt audite die zweite Folge der Gesamteinspielung von Robert Schumanns Orchesterwerken vor. Die Serie umfasst sämtliche Sinfonien (inkl. beider Fassungen der ­Vierten) sowie alle Ouvertüren und Konzerte.

Die nach üblicher Zählung Zweite und Dritte Sinfonie durchliefen eine gegensätzliche Rezep­tionsgeschichte. Während die 'Rheinische' relativ populär blieb, wurde die C-Dur-Sinfonie von den Zeitgenossen zwar als richtungsweisend aufgenommen, geriet aber ab Ende des 19. Jahrhunderts in den Hintergrund. Kritisiert wurde zu diesem Zeitpunkt die Instrumentation, die nach der Uraufführung noch gelobt worden war. Heinz Holliger und das WDR-Sinfonieorchester haben die Werke in der Orchesterbesetzungsgröße eingespielt, die Schumann zur Verfügung stand. Sie legen dadurch nicht nur das Klangideal des Komponisten frei, sondern auch dessen stimmige und überzeugende Verwirklichung.

Holligers Interpretationen beruhen auf seiner fast lebenslangen Beschäftigung mit dem Werk, dem Denken, der Persönlichkeit und dem Schicksal Robert Schumanns. Holligers Ansatz verleiht den opulenten Partituren durch hierarchische Stimmenbalance, fein abgestufte Dynamik und frische Tempi Transparenz und Leichtigkeit. Das verbreitete Bild dieses Romantikers als schwacher Orchestrator erfährt dadurch eine erfrischende und fundierte Korrektur.

„Wo Rattle also den Romantiker Schumann betont, Järvi den Klassizisten und Nezet-Seguin den Verrückten, da steht Heinz Holliger mit dem WDR Sinfonieorchester Köln scheinbar zwischen allen Lösungen, was aber nicht unbedingt die schlechteste Wahl ist. [...] Vielleicht hat die Erfahrungs- und Ideenwelt des Komponisten Holliger hier den Taktstock geführt; jedenfalls hat er mich von den vier Aufnahmen am häufigsten überrascht.“ (stereoplay)

„Das WDR Sinfonieorchester und Heinz Holliger setzen ihre Reihe der Einspielungen aller Orchesterwerke von Robert Schumann mit den Symphonien Nr. 2 und…“ (Pizzicato)

WDR Sinfonieorchester Köln
Heinz Holliger, Dirigent


Heinz Holliger
gehört zu den vielseitigsten und außergewöhnlichsten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. Geboren in Langenthal, studierte er in Bern, Paris und Basel Oboe (bei Emile Cassagnaud und Pierre Pierlot), Klavier (bei Sava Savoff und Yvonne Lefébure) und Komposition (bei Sándor Veress und Pierre Boulez).

Nach ersten Preisen bei den internationalen Wettbewerben von Genf und München begann für ihn eine unvergleichliche Karriere als Oboist. Einige der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart widmeten ihm ihre Werke. Zugleich erweiterte er Spieltechnik und Ausdrucksmöglichkeiten seines Instruments und setzte sich auch für wenig bekannte und einseitig interpretierte Komponisten ein.

Als Dirigent arbeitet Heinz Holliger seit vielen Jahren mit weltweit führenden Orchestern und Ensembles zusammen. Seine Aufnahmen wurden vielfach mit Preisen u.a. Diapason d’Or, Midem Classical Award, Edison-Award, Grand Prix du Disque, mehrere Deutsche Schallplattenpreise ausgezeichnet.

Heinz Holliger ist einer der gefragtesten Komponisten von heute, dessen Werke exklusiv von Schott Musik International verlegt werden. Sein kompositorisches Schaffen umfasst alle Gattungen, von Bühnenwerken über Orchester-, Solo- und Kammermusikwerke bis hin zu zahlreichen Vokalstücken. Nahezu alle Kompositionen sind Zeugnis einer unermüdlichen Suche nach den Grenzen von Klang und Sprache. Seiner Musik geht vielfach eine intensive Auseinandersetzung mit Künstlerbeziehungsweise Dichterbiographien und lyrischen Texten voraus. Immer wieder fesseln ihn Künstler*innen am Rande der Gesellschaft oder an der Grenze des Lebens. An dieser Stelle ist der Scardanelli-Zyklus (1975-85) hervorzuheben, worin Holliger die letzten Gedichte Friedrich Hölderlins für unterschiedliche Besetzungen in einem Zyklus von 21⁄2 Stunden Dauer verarbeitet. Für dieses Werk erhielt der Komponist 1995 den Premio Abbiati der Biennale di Venezia. Im Werkstattkonzert am 5. Mai ist hieraus das Ostinato funebre zu erleben. Für die Bühne schuf Holliger die Oper Schneewittchen nach Robert Walser, die 1998 im Zürcher Opernhaus uraufgeführt wurde. Die ECM-Einspielung von Schneewittchen erhielt 2002 einen Grammy Award. Die Beschäftigung mit Texten von Samuel Beckett führte zur Komposition drei weiterer kurzer Bühnenwerke: Come and go (1976/77), Not I (1978-80) und What Where (1988).

Auch Holligers Konzertstücke beziehen sich häufig konkret auf Biographien oder auf literarische Vorlagen. Seit seiner Kindheit fasziniert ihn die Musik Claude Debussys, so erklingt im Sinfoniekonzert seine Auseinandersetzung mit Liedern des französischen Komponisten: die Trois Poèmes de Stéphane Mallarmé.

Zahlreiche kammermusikalische Werke, darunter Quintett für Klavier und vier Bläser (1989), zwei Streichquartette sowie Solostücke für beinahe jedes Instrument komplettieren sein Œuvre.

Heinz Holliger wurde vielfach mit Preisen und Auszeichnungen bedacht, stellvertretend seien genannt: der Komponistenpreis des Schweizerischen Tonkünstlervereins, der Frankfurter Musikpreis 1988, der Ernst von Siemens Musikpreis 1991, der Prix de Composition Musicale de la Fondation Prince Pierre de Monaco 1994, der Zürcher Festspielpreis 2007, der Rheingau Musikpreis 2008 und der Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau 2017. Durch Projekte wie das von ihm mitbegründete Basler Musikforum und Kooperationen mit der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Ensemble Modern engagiert sich Holliger in besonderer Weise für die Verbreitung Neuer Musik.



Booklet für Schumann: Complete Symphonic Works, Vol. II

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