Hansjörg Albrecht & Konzerthausorchester Berlin


Biography Hansjörg Albrecht & Konzerthausorchester Berlin

Hansjörg Albrecht & Konzerthausorchester Berlin
Hansjörg Albrecht
Dirigent, Organist und Cembalist, ist Künstlerischer Leiter des Münchener Bach-Chores & Bach-Orchesters (gegründet von dem legendären Karl Richter). Daneben dirigiert er regelmäßig das Bach Collegium München, das Orchestra del Teatro di San Carlo Neapel und den C.P.E.-Bach-Chor Hamburg. Mit diesen Ensembles sowie in der Zusammenarbeit mit Gastorchestern entwickelt er neue programmatische Profile und ist in bedeutenden Musikzentren und bei europäischen Festivals zu Gast.

Als Dirigent arbeitete er u.a. mit Künstlern wie Dorothee Oberlinger, Arabella Steinbacher, Fazil Say, Vesselina Kasarova, Simone Kermes, Michael Volle und Klaus Florian Vogt zusammen sowie mit Klangkörpern wie dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI Turin, dem Orchestra della Toscana Florenz, dem Orchestra Sinfonica Siciliana, der Prager Philharmonie, dem Bayerischen Staatsorchester, dem Münchner Rundfunkorchester, der Staatskapelle Weimar, Konzerthausorchester Berlin, den Hamburger Symphonikern, der Deutschen Radio-Philharmonie, dem Brussels Chamber Orchestra, dem Moskauer Barockorchester, dem Elbipolis Barockorchester sowie den Ensembles der Bachakademie Stuttgart.

Neben seinen Verpflichtungen als Dirigent (u.a. in München, Hamburg, Berlin, Dresden, Salzburg, Rom, Neapel, Warschau, St. Petersburg, Moskau und Tokio) tritt er als Solist und Kammermusikpartner in Erscheinung (in der Vergangenheit etwa mit Albrecht Mayer, Yaara Tal & Andreas Groethuysen und Jean Guillou).

Konzerte als Organist führen Hansjörg Albrecht in die großen Konzerthäuser und Kathedralen Europas und Russlands sowie nach Japan und die USA. Zudem gastierte er bei namhaften Orchestern wie Israel Philharmonic Orchestra, Los Angeles Opera Orchestra, St. Luke’s Chamber Orchestra New York, Orchestre de la Suisse Romande, Santa Cecilia Rom, Camerata Salzburg, Tschechische Philharmonie, Kremerata Baltica und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Hansjörg Albrecht wurde in Freiberg/Sachsen geboren, begann seine musikalische Ausbildung als Mitglied des Dresdner Kreuzchores und studierte danach Dirigieren und Orgel in Hamburg, Lyon und Köln. Parallel zu seinem Studium war er für sieben Jahre Assistenzorganist an der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis. Später arbeitete er mehrere Jahre als Assistent, Organist und Cembalist eng mit dem Sänger und Dirigenten Peter Schreier zusammen.

Auch wenn sich Hansjörg Albrecht vor allem als Bach-Spezialist einen Namen gemacht hat, zeugt seine Konzerttätigkeit von großer Vielfalt mit Vorliebe für ausgefallene musikalische Querverbindungen. Sein Interesse an Neuer Musik dokumentiert sich in Ur- und Erstaufführungen von Werken von Thierry Escaich, Enjott Schneider, Philipp Maintz, Xiaogang Ye oder Rodion Schtschedrin.

Seit 2006 verbindet Hansjörg Albrecht ein Vertrag mit dem Label OehmsClassics, bei dem er als Dirigent mehrere vielbeachtete CDs vorlegte. Seine Einspielung von Poulencs Orgelkonzert in der Doppelfunktion als Dirigent und Organist sei den Referenzaufnahmen von Charles Dutoit, Georges Prêtre und Christoph Eschenbach ebenbürtig, lobten amerikanische Kritiker. In der eigenen CD-Reihe „Die Kunst der Orgeltranskription“ beleuchtet Hansjörg Albrecht den Facettenreichtum der Orgel. Seine Aufnahme der „Planeten“ von Gustav Holst wurde 2013 für den GRAMMY Award in der Kategorie „Best Classical Instrumental Solo“ nominiert.

Das Konzerthausorchester Berlin
blickt auf eine mittlerweile über 60-jährige Tradition zurück. 1952 wurde es als städtische Einrichtung gegründet und erwarb unter Kurt Sanderling, Chefdirigent von 1960 bis 1977, internationale Anerkennung. Zahlreiche renommierte Musiker wie der Geiger David Oistrach und der Pianist Emil Gilels musizierten regelmäßig mit dem Orchester. Leider musste das Berliner Sinfonie-Orchester (BSO), wie es damals hieß, zu diesen Zeiten für seine Konzerte zwischen mehreren Spielorten wechseln. Trotzdem gelang es dem großartigen Dirigenten Kurt Sanderling, mehrere äußerst erfolgreiche Abonnementreihen und damit eine große Stammhörerschaft aufzubauen.

1977 wurde Günter Herbig zum Chefdirigenten berufen, Claus Peter Flor übernahm die Leitung 1984. In diesem Jahr bekam das Orchester endlich auch eine eigene Spielstätte. Das berühmte Schauspielhaus am Gendarmenmarkt, ein imposanter Bau von Karl Friedrich Schinkel, wurde zum Konzerthaus umgebaut und somit zum Heimathafen für das Berliner Sinfonie-Orchester. Von hier aus brachen die Musiker zu zahlreichen Gastspielreisen um die ganze Welt auf und festigten auch international den hervorragenden Ruf des Orchesters.

In der Amtszeit von Michael Schønwandt (1992-1998) wurde das BSO schließlich auch offiziell zum Hausorchester des Konzerthauses Berlin.

Unter dem nachfolgenden Dirigenten Eliahu Inbal absolvierte das Berliner Sinfonie-Orchester eine außerordentlich erfolgreiche Japan-Tournee mit 15 Konzerten in 13 Städten, weitere Gastspielreisen in Spanien, China und Korea folgten.

2006 begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Orchesters. Es erhielt mit Lothar Zagrosek nicht nur einen neuen Chefdirigenten, sondern auch einen neuen Namen: Aus dem Berliner Sinfonie-Orchester wurde das Konzerthausorchester Berlin. Der Name zeigt, wie sehr das Orchester mit seinem Haus verbunden ist. Mit fast 100 Konzerten pro Saison prägt es den Spielplan des Konzerthauses. Repertoire und Stilistik wurden kontinuierlich erweitert, um Musik von Monteverdi bis Lachenmann gleichermaßen kompetent zu interpretieren. Mit Neuzugängen verjüngte sich das Orchester stetig. Mit der Gründung der Orchesterakademie im Januar 2010 fördert das Haus zudem junge Nachwuchstalente.

Seit der Saison 2012/13 ist Iván Fischer Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. Ihm zur Seite steht Dmitrij Kitajenko als Erster Gastdirigent.

Erster Gastdirigent und Ehrenmitglied des Konzerthausorchesters ist Michael Gielen. Der am 18. September 2011 verstorbene Kurt Sanderling ist Ehrendirigent und ebenfalls Ehrenmitglied. Auch Eliahu Inbal wurde zum Ehrenmitglied des Orchesters benannt.

Heute gehört das Konzerthausorchester Berlin mit seinen über 12.000 Abonnenten zu den Klangkörpern mit der größten Stammhörerschaft in ganz Deutschland.

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